30.12.10

Tod des Führers

Liebe Leser,

soeben wurde mir dieses Video anonym zugespielt:



Offenbar hat jemand das fertig gekriegt, wozu Stauffenberg nicht in der Lage war: Hitler sein letztes Ei genommen. Ich rief sofort auf Schloss Neuschwanstein (siehe unser Layout) an, dort sagte mir Eva schluchzend, dass ihr Adam tot sei. Jawohl, der Führer ist tot! heimtückisch in der Badewanne ermordet. Der Schluss liegt nahe, dass irgendjemand wohl sicherstellen wollte, dass Adolf Hitler nicht der neue Führer von Home of the Weird werden würde. Ein Glück sind Brian und ich weit abgeschlagen, dass wir wohl nichts zu befürchten haben. Hinweise auf den Mörder gibt es bisher nur wenige. Nur so viel: Der Attentäter soll ein Jake-Gyllenhaal-Poster aus den Gemächern Hitlers entwendet haben.

29.12.10

Quo weirdis?

Die Umfrage läuft noch zwei Tage, aber ein klarer Trend ist erkennbar: Unsere Leser trauen es eher Adolf Hitler als Dirt oder mir zu, den Blog weiterzuführen. Die Tatsache, dass der Mann entweder tot oder schwer erreichbar in Südamerika unterwegs ist, stört dabei niemanden und unterstreicht nochmal die allgemeine Weirdness unserer Klientel. Die in jahrelanger Zermürbungsarbeit von unserem dahingeschiedenen Chef erst geformt wurde. Bravo, Alfons! Dein Geist weht hier nur so durch die Blogflure.

Doch da ist noch etwas zu beachten: der mittlerweile nahezu uneinholbare Umfrage-Vorsprung von Rajko B. aus B. an der Spree. Er dürfte es sein, der mit Beginn des neuen Jahres in unsere geheiligten Redaktionsräume einzieht, Alfons' Pornosammlung der Kita nebenan stiftet und überall Tim-Burton-Poster aufhängt.

Was wird das mit sich bringen? Noch vermag es niemand zu sagen. Begreifen wir den in jeglicher Form nahenden Wechsel jedoch als Chance; Leben heißt Veränderung, wie Alfons immer sagte, wenn er einmal die Woche das Unterhemd wechselte. Und egal, ob der neue Chefredakteur dann hart durchgreift oder nur ehrenhalber über allem schwebt, wir werden das neue Unterhemd willkommen heißen.

Welches Niveau wird HOTW 2011 also anpeilen? Können alte Leser gehalten, neue gewonnen werden? Sind Dirts und mein Job sicher? Fällt der Kreisel bei "Inception" eigentlich noch um? Und was wird aus Kachelmann?

Wir werden es erfahren - demnächst.

27.12.10

Alfons Hakmeti Krekelius Groemme (Mai 2009 - Dezember 2010)


Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei - doch wer hätte auch nur ahnen können, dass es sich um ein derart dickes handelt, das in diesem Kinderliedklassiker von 1732 besungen ward?
In Gestalt der menschenfressenden Mettwurst from outer space, die Gegenstand seines preisgekrönten Debütfilms "Mettokalypse" war, ereilte unseren Galeerentrommler Alfons ausgerechnet am Heiligabend der viel zu frühe Tod. Er hinterlässt einen verwaisten Blog voller Geschmacklosigkeiten, zwei verwirrte Angestellte und unzählige enttäuschte Leser, die nun erst einmal reflektieren müssen, wie sie dieses Loch an Unsinn, das in ihr Leben gerissen wurde, künftig füllen sollen. Man kann ja nun nicht rund um die Uhr RTL gucken, das hält doch niemand aus.

Wir von HOTW sind in diesen Stunden bei den Angehörigen und, äh, Freunden(?) dieses Musterbürgers, dessen Vita mehr bundesdeutsche Geschichte in sich trägt als das Lebenswerk von Guido Knopp. Vom Jungpionier über die Animierdame im Seebad Binz bis zum gefeierten Kurzfilmregisseur - eine Karriere ohnegleichen. Und dabei immer halbwegs Mensch geblieben. In späteren Jahren schließlich die uns allen bekannte engagierte Persönlichkeit, quasi der Augstein der Prekariatsbloggerszene. Jemand, der auch mal unbequeme Fragen gestellt hat, der alte Wunden und Schließmuskel aufriss, vor dem alle Leser gleich dumm waren.

Einer, zu dem sie aufschauten, mit seinen Einsfünfundneunzig.
Würden wir ihn für irgendein Verdienstkreuz vorschlagen: Wulff würde auch das machen.

Erweisen wir nun also Alfons Groemme, geborene Mappus, die vorerst letzte Ehre, wenn das Raum-Zeit-Kontinuum mitspielt.
Erinnern uns an gefühlte 16 Jahre voller Postings über den Schwachsinn des Alltags, die Untiefen von Google-Suchen, die Widrigkeiten der Pornographie.

PS: Statt Blumen bitten Dirt und ich um Spenden - an uns, denn der blöde Arsch hat uns ja nie bezahlt, wenn man von gelegentlichen Freudenhausgutscheinen und Undercoverspesen mal absieht. Eventuelle Wiederauferstehungsszenen bitten wir übrigens unserer derzeit verwirrten Verfassung zuzuschreiben; da ist noch nichts in trockenen Tüchern, ich habe die Ärzte gefragt, und die meinten, so weit wäre die Forschung dann doch noch nicht.

Der Kommentarbereich versteht sich denn nunmehr als virtuelles Kondolenzbuch.
Feel free to let the Trauerkloß go.

25.12.10

Weihnachtsbrunch

Dirt: "Brian, her mit dem Frühstücksei, aber dalli!"

Brian: "Warum denn so unhöflich, es ist doch Weihnachten."

Dirt: "Weihnachten kann mich mal. Meine Eltern haben mir Erzgebirgische Volkskunst geschenkt, meine Frau eine Karte für die nächste "Wetten, dass...?"-Show. Was soll ich mit dem Scheiß?..."

Brian: "Es kommt doch von Herzen!"

Dirt: "...und meine Kinder haben mir was gebastelt, das kann ich nicht mal zurückgeben."

Stimme aus dem Hintergrund: "Natürlich kannst Du das Deinen Kindern zurückgeben. 'Hier, Kinder, das ist Scheiße, könnt' Ihr wieder haben.' So einfach ist das."

Brian & Dirt: "Guten Morgen, Alfons! Vielen Dank, Du Arsch, dass Du uns heute arbeiten lässt."

Alfons: "Nichts zu danken, Jungs, aber die Welt bleibt nicht stehen zu Weihnachten und der Journalismus schläft auch nicht. Stellt Euch mal vor, der Tsunami 2004..."

Brian: "Wahnsinn, wie die Zeit vergeht!"

Alfons: "Schnauze!..., wenn damals alle Journalisten sich auf die faule Haut gelegt hätten, wer hätte denn die Bilder geliefert? Brian, das hat uns damals reich gemacht. Ich hätte Dich auch zu den stinkenden aufgequollenen Leichen Tage später schicken können, aber das ist nur was für Loser-Journalisten. Wolltest Du das?"

Brian: "Mitnichten."

Dirt: "Woher wusstest Du eigentlich, wann Du uns damals in den Urlaub nach Thailand schicken musstest?"

Alfons: "Ich habe für sowas halt den richtigen Riecher... Hier, habt Ihr auch ein Stück Zeitung."

Dirt: "Aber heute ist doch Feiertag!? Da gibt's doch gar keine Zeitung?"

Alfons: "Hört mal... zu Heiligabend ist ein Waisenhaus abgebrannt. 24 Tote, keine Überlebenden."

Dirt: "Öh...mmhh"

Brian: "Wie schrecklich!"

Alfons: "Dazu fällt mir nur ein: Was ist schwarz und sitzt in der Ecke? Ein Weißer nach 'nem Wohnungsbrand."

Dirt: "Hat zwar schon einen langen Bart, ist aber gut."

*ring* *ring* *ring* macht das Telefon

Brian: "Home of the Weird hier, sie sprechen mit Brian Fantana."

???: "Na, wie hat Euch mein Geschenk gefallen, die Nutten, die ich Euch ins Büro bestellt habe, waren doch erste Sahne, was? Hab sie vorher extra ausprobiert."

Brian: "Wer is'n da?"

???: "Na Alfons, Du Flachwichser."

Brian: "WHAT THE??? "

24.12.10

Weihnachtsspaß mit Brian, Alfons und Dirt II

Heute war ein schwerer Tag für Brian und mich. Wir trommelten alle Perversen zusammen und drehten einen Nekrophilen-Porno mit Alfons‘ Leiche. Danach zerstückelten wir sie und verteilten sein Fleisch unter den Obdachlosen. Alfons hätte es sicher so gewollt. Obwohl uns völlig klar war, dass Gott sich der Seele eines solchen Dreckschweins niemals erbarmen würde, beteten wir in der Kirche für ihn, dass es ihm gut gehe, dort, wo er jetzt sei. Und noch im gleichen Blick gen Himmel dankte ich dem Herrn, dass er mich auserwählte, die Blogherrschaft nun an mich zu reißen.

Doch dann stand Alfons plötzlich mit völlig gesunder Plauze vor uns: "Los, Ihr Pisser, lasst uns wieder Weihnachtsspaß haben!". Das ergab irgendwie überhaupt keinen Sinn. So etwas konnte doch sonst nur Jesus? Wir hinterfragten das nicht weiter und wollten die hirnrissige Erklärung hierfür gar nicht erst hören. Es war schließlich Weihnachten und alljährlich überkommt uns dann einfach das Bedürfnis, eine gute Tat zu vollbringen. Als ich aber dieses Jahr im Waisenhaus anrief, ob wir den Kindern nicht wieder eine Freude machen könnten, drohte mir die Heimleiterin mit der Polizei. Heimlich schickte ich dem kleinen Timmy trotzdem ein Feuerzeug, um ihm den Wunsch zu erfüllen, seine erste Kippe rauchen zu können.

Beseelt von der Kraft Samuel Kochs waren wir bereit, Rückgrat zu zeigen und eben woanders etwas Gutes zu tun. Da machte Brian den Vorschlag, weil wir in der Vergangenheit oft ziemlich rassistisch waren, eine Weihnachtsfeier nur für unsere dunkelhäutigen, hilfsbedürftigen Mitmenschen zu geben. Wir gingen durch die Straßen und hielten Ausschau nach obdachlosen Afroamerikanern, um sie zu unserem Weihnachtsessen einzuladen. Mit 31 Mitmenschen, darunter 11 Kindern, wurden es letztendlich mehr, als wir selbst erwartet hatten. Doch das bedeutete nur, dass wir eben ein bisschen mehr Forellen und Karpfen zu kaufen hatten. Und da Brian als früherer Hamburger Hafenarbeiter noch alte Kontakte hatte, konnten wir uns in einem alten ausrangierten Container auch alle gut unterbringen. Die Heizkörper wärmten vor allem die durchgefrorenen Kleinen. Brian hatte sich in der notdürftig eingerichteten Küche mächtig ins Zeug gelegt und ein tolles Essen gezaubert. Dazu gab es Bier und Wein, für die Kinder natürlich nur unalkoholische Säfte, und wir ließen uns von kenianischen, somalischen oder ugandischen Bräuchen erzählen. Brian hatte an alles gedacht und sogar afrikanische Musikinstrumente mitgebracht, deren Namen ich noch nie gehört hatte, und wir trommelten und sangen und dabei schienen unsere verschiedenen Kulturen zu einer Weltseele zu verschmelzen. Dann war es Zeit für die Bescherung und die Geschenke. Wir gingen nach draußen und ein Unterhändler der spanischen Regierung überreichte uns einen Koffer über 100.000 Euro. Daraufhin versiegelten Beamte die Türen des Containers samt unseren Gästen und verfrachteten sie auf ein Schiff zurück nach Afrika.

Dann mal trotzdem "Frohe Weihnachten".

Auch wenn es momentan schwer fallen mag; Wir sollten alle frohen Herzens das Fest begehen, und was hilft da besser als ein schmissiger Song, dargebracht von engagierten Sternensängern.

Ich habe deshalb keine Kosten und Mühen gescheut, meine Konnegge nach LA spielen lassen, und ein paar native speakers zum Ständchen einbestellen können.

Ohrwurm bis mindestens zur Bescherung garantiert.

Das kann doch nicht wahr sein!

Ich bin noch zu geschockt, um großartig was dazu zu schreiben, also seht Euch das Video einfach selbst an, das ich gerade aus dem Briefkasten gefischt habe:


Für HD oder Download in HD hier klicken.

Ich weiß, es ist hart, aber die Welt hat ein Recht darauf, die volle Wahrheit zu erfahren, und Wikileaks wollte es nicht veröffentlichen. Was für Fotzen!
Trotzdem Frohes Fest an alle.

20.12.10

Randnotiz

Noch knapp 2 Tage lang kann man auf http://www.humblebundle.com/ für einen selbst gewählten Kaufpreis 5 Spiele erwerben. 4 davon sind mir bisher zwar unbekannt, aber Braid gehört mindestens in die Top 25 der besten Spiele aller Zeiten. - Warum? Schaut einfach selbst. Es lohnt sich.
Danke an dUenni für den Hinweis.

PS: Somit wurden die semi-lustigen Kalendervideos gleich zweifach unterbrochen.

Show me your genitals

Alfons ist ein Arsch - Part 1

11.12.10

11. Türchen - Dirt for Kurzfilm-Oscar

Ich habe Oliver Krekel gefragt, ob er mir 10.000 € für meinen Adventskalenderbeitrag gibt. Da er ja schon in Cannes auffährt, habe ich gesagt, ich reiche mein Werk dann als potentiellen Kurzfilm-Oscar-Kandidaten ein. Er war ein wenig skeptisch, aber dann schaute ich ihm tief in die Augen und entgegnete: "Oliver, vertrau' mir, das ist ein sicheres Ding!"

8.12.10

Stolperfalle Autosprung

Ich dachte ja immer, es seien Perlen vor die Säue, in Brian Fantana zu investieren; wenn er wieder einmal undercover von einem Steakwettbewerb aus Kalifornien berichtet. Aber Alfons sagte immer, der Mann sei Gold wert und wird noch mal 'nen ganz großen Coup drehen. Er hat Recht behalten. Brian, jetzt hast Du auch mich von Deinen Spesen überzeugt.

Alfons ißt einen Fußball