
Hier wird handfester Etikettenschwindel betrieben; (500) Days of Summer ist nicht romantisch, und auch nur bedingt komisch. Lustigerweise wird er aber als romantische Komödie verkauft, obwohl der Erzähler gleich am Anfang klarstellt, daß es keine Lovestory sei.
Der Film ist vielmehr ein Stück Folterkino der besonderen Art; ein Film, in dem eine blöde Mistfotze einem armen Kerl 90 Minuten lang in die Eier tritt, und am Ende nicht einmal den Anstand besitzt, tot umzufallen, zu explodieren oder von einem Klavier erschlagen zu werden. Und wenn er sich endlich aus ihren Teufeslklauen gelöst hat, kommt gleich die nächste Fotze, aber bevor auch sie anfängt, ihm den letzten Funken seines Lebenswillens zu rauben, setzt der Abspann ein und Mann kann endlich wieder ruhig durchatmen. Natürlich kann man authentischen Beziehungsquatsch nicht so einfach vermarkten; die Majorität des Mainstreampöbels will der Realität im Kino entfliehen und Hollywoodkitsch konsumieren, statt sich ernsthaft mit Herzschmerz zu befassen, den hat man im wahren Leben schließlich schon genug.
Ich bin gespannt, wie viele Leute auf diese offensichtliche Marketinglüge hereinfallen und verbleibe mit den schönsten Worten aus dem Film:
Roses are red, violets are blue... fuck you, whore!
Truer words were never spoken.
Edit:
Ich wäre ja nicht Euer Alfons, wenn ich nicht auch hier das Originalende aufgetrieben hätte, das vom Studio geändert wurde, um dem Genre "romantic comedy" gerecht zu werden.
Seltsamerweise hat Gorden-Levitt hier eine gewisse Ähnlichkeit mit Gerard Butler, während Deschanel wohl genauso wenig ein Morgenmensch ist wie die Heigl...