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5.4.13

Ebert hat von sich selbst abgeraten


Heute machte eine traurige Nachricht die Runde: OFDb-Star-Kritiker Ebert ist von uns gegangen. Er hatte sich in seiner Wohnung erhängt. Die Polizei fand einen kurzen Abschiedsbrief, der uns exklusiv zugespielt wurde: "Über ein Jahrzehnt Zensur durch Moonshade. Ich kann nicht mehr." Die Staatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen gegen den langjährigen OFDb-Co-Admin und Latexfetischisten Moonshade eingeleitet.

In Gedenken an einen großen Kritiker:

Replicant (2001)
Ein Kurzkommentar von Ebert (Bewertung des Films: 1 / 10)
eingetragen am 12.02.2003 (zensiert von Moonshade, 27.06.2003)

„Nach diesem Film muss der Staatsanwalt voll durchgreifen. Denn hier wird der Videokunde durch seine Videothek und lumpige Filmemacher doppelt beschissen: man muss den Quarkstatisten Van Damme doppelt sehen, und wird auch noch mit einer billigen Terminator-Verarsche abgespeist.
Was ist an diesem Film strafrechtlich relevant?
- Van Damme und seine Replikant kloppen sich zusammen. Das ist Beschiss: Van Damme haut sich selbst in die Fresse und gibt das als Action aus. Was soll denn daran neu oder toll sein?
- Die Replikanten werden in einer Glaskammer herangezogen und genetisch manipuliert. Das ist so abgelutscht und peinlich, das jeder weiß: dieser Mist wurde ihm in der Videothek von pickligen Sonderschülern empfohlen, weil das Gesindel anteilig am ausgeliehenen Scheiss beteiligt wird.
- Dann ist da Van Damme’s Synchro: aus welchem Porno ist die hergeholt?
Fazit: der Film ist kriminell peinlich, und wahrscheinlich wird Van Damme bald bei den Chippendales strippen.“

6.1.13

Lustiger als Ricky Bobby?

"Normal bin ich auch kein Fan des französischen Arthouse-Kinos ... aber der Film hat mich irgendwie in seinen Bann ziehen können."



2.7.12

Quickies

Bad Teacher
Irgendeine häßliche alte Frau tut so, als wäre sie Gottes Geschenk an die Männer - dabei ist sie nur irgendeine häßliche alte Frau mit den Eigenschaften einer dummen Fotze. Was man vor einigen 100 Jahren noch vor großem Publikum auf dem Scheiterhaufen verbrannt hätte, darf sich nun also vor großem Publikum auf der Leinwand räkeln, schlechte Witze reißen und am Ende den Sportlehrer knallen, der sowieso viel besser zu ihr paßt als Justin Timberlake. Ist das fair?


Moonrise Kingdom
Altkluge Kinder reißen aus, und erleben drollige Situationen.
Warum "Moonrise Kingdom" der bis dato schlechteste Anderson ist, kann mehrere Gründe haben:

  • die aufkeimende Ideenlosigkeit, die den Film nach 45 Minuten wieder von vorne anfangen läßt 
  • das depperte Publikum, das im Kino neben einem sitzt und sich über die noch nie dagewesenen skurrilen Charaktere und die visuelle Brillanz freut
  • Arschlochkinder als Protagonisten: es ist ein Unterschied, ob gescheiterte Existenzen zu Arschlöchern werden, oder ob sie schon als Kinder welche waren. Dabei fehlt der Charme der gebrochenen unschuldigen Kinderherzen, wie z.B. wenn Royal seine Kinder beleidigt, weil das von ihnen inszeniert Theaterstück schlecht ist.
  • Aber selbst ein schlechter Anderson ist besser als kein Anderson.

    Jack and Jill
    Adam Sandler ist endgültig auf Eddie Murphy abgerutscht und wird unten von Al Pacino begrüßt. Jack and Jill ist unglaublich doof.

    Ghost Rider: Spirit of Vengeance
    Egal, wie weit unten Sandler und Pacino sind, Nic Cage schaut noch zu ihnen auf. Neveldine/Tyalor wissen mit einem zweistelligen Millionenbudget offenbar nichts anzufangen und geben es für Explosionen aus. Da die billig sind, gibt es entsprechend viele. Mehr aber auch nicht.
    Für alle, denen das Kaminfeuer auf DVD nicht genug knistert.

    Blutzbrüdaz
    Hier gibts keine knallharten Gangster, hier gibts Jungs, die Musik machen wollen. Und weil sie das nicht können, rappen sie eben. Der Grat zwischen subtiler Ironie und Selbstvertrashung ist schmal, weswegen der Film manchmal über sich selbst stolpert, aber man kann zumindest die meiste Zeit erkennen, daß sich hier keiner richtig ernst nimmt. Das macht den Film zwar besser als das Bushido-Debakel, aber was will das schon heißen...?

    Kein Sex ist auch keine Lösung
    Lieber Til Schweiger, Lieber Matthias Schweighöfer,
    Es tut mir leid, daß ich Eure letzten Filme durch die Bank weg Scheiße fand. Gemessen an dem, was noch geht, seid Ihr nämlich super. Für dieses ungewollte Kompliment könnt Ihr Euch bei den Stümpern bedanken, die diesen Rotz der untersten Schublade verbrochen haben. Ein Arschloch-Protagonist, der die Kamaralinse von oben bis unten mit Dünnschiß vollsprüht, wenn er Sprüche raushaut wie: "Ich bin ne Granate im Bett - ich weiß, das sagt jeder, aber bei mir stimmts" oder "Die Frau ist schlank, sexy und attraktiv - das einzige Problem: sie ist meine Mutter" gehört von morgens bis abends verhauen - genau wie der Drehbuachautor, der Frauenbilder aus den 50ern einbaut, die sich die ganze Zeit nach Typen verzehren, weil die sie mal kurz angelächelt haben.
    Bestseller-Verfilmung steht auf dem Cover - Scheiße - eine Milliarde Fliegen können sich nicht irren.

    Iron Sky
    Meh...


    God Bless America
    Im TV läuft nur noch Scheiße, die Kultur verfällt, die Gesellschaft wird zu Arschlöchern. Das findet irgendein Murray-Bruder nicht gut, und fängt an zu morden. Mr. Floppy betrachtet die Situation von oben herab mit einer kaltschnäuzigen Arroganz, zeigt in jeder Szene durch Haßpredigten, daß er besser ist als der durchschnittliche Zuschauer - und liefert dabei genau das, was er die ganze Zeit tadelt: Verrohte Gewalt, zügelloses Rumgehample und verzogene Gören.
    Ob man sich dessen bewußt war und dem Publikum einen Spiegel vors Gesicht halten wollte, oder ob man nur eine Ausrede für einen lustigen Amoklauf wollte, wird dabei leider nie wirklich klar. Schade.


    Extremely Loud & Incredibly Close
    Über 25 Jahre mußten wir auf Goonies 2 warten, und nun ist er endlich da...und enttäuscht. Keiner aus dem Original ist mehr dabei und die Schatzsuche gestaltet sich auch eher langweilig, keine Fallen und Rutschen, nur Türklingen - und es gibt am Ende nicht einmal einen Schatz!
    Stattdessen aber schlimmsten Kitsch - 130 Minuten lang weinende und sich umarmende Menschen - eine friedfertige Aufarbeitung des 11. Septembers. Wer zu dem Thema nichts aufzuarbeiten hat, schaut in eine Röhre voller Schleim. Verwunderlich, daß Tom Hanks für sein Anrufbeantworter-Gestammel nicht für den Oscar nominiert war - aber Max von Sydow als greisiger Sloth war wohl wichtiger.

    23.3.12

    Filme

    The Vow
    Ein Mädchen schafft es, sich aus den Klauen ihrer bösen Nazi-Familie zu befreien und in einer versifften Hippie-Kommune unterzukommen. Dann hat sie einen Autounfall und verliert ihr Gedächtnis. Ihre Erfahrungen als Künstlerin und die sexuelle Befreiung ist dahin, weil sie glaubt, immer noch eine zugeknöpfte Jura-Studentin zu sein.
    Ihre Familie und ihr ehemaliger Verlobter finden das toll - ihr Ehemann nicht.
    Es folgen 90 anstrengende Minuten in Gefühlskitsch vergrabenem Klassenkampf - das liberale von George Clooney angeführte Hollywood gegen das alte Amerika der Republikaner und Freimaurer.
    Aber wenn man am Ende erfährt, daß das Mädel sich aufgrund einer Affäre ihres Vaters (wer kann es Sam Neill verdenken; Jessica Lange ist scheiße alt geworden) von ihrer Familie losgesagt hat, erkennt man, daß Politik in der Liebe egal ist, solange man den gleichen verlogenen Moralvorstellungen unterliegt.
    Ein zu Tränen der Kotze rührendes Happy End versteht sich da wohl von selbst.

    Goon
    Endlich mal ein Eishockey-Film, der sich nur um den wichtigsten Aspekt des Eishockeys dreht: Kerle, die sich die Fresse blutig schlagen, bis das Licht ausgeht.
    Das ist weder anspruchsvoll, noch besonders dramatisch, aber blutrünstig und zuweilen sehr komisch - wie ein schwerer Autounfall auf der anderen Straßenseite.
    Scheiß auf die Mighty Ducks! Quack Quack.

    Tower Heist
    Wenn Brett Ratner seinen eigenen Ocean's Eleven dreht, bekommt er nicht Leute wie George Clooney, Brad Pitt, Matt Damon oder Casey Affleck; er bekommt Ben Stiller, Eddie Murphy, Matthew Broderick und...Casey Affleck.
    So wirkt Tower Heist dann auch über seine gesamte Lauflänge wie der mongolide Sabber-Cousin auf einer Familienfeier, den man samt Rollstuhl im Keller einsperrt, damit er dem Date nicht vor Augen führt, daß der Genpool nicht 100%ig rein ist.

    Warrior
    Strunzdoofes Familiendrama, bei dem es wenigstens richtig aufs Maul gibt.
    Ordentlich.
    Und viel.
    Wie Bloodsport ohne VanDamme.
    Also besser.

    What a Man
    Wenn Schweighöfer es dem Meister Schweiger nachmacht, und Regie, Produktion, Drehbuch und Hauptdarsteller in sich vereint, dann hat das was zu heißen.
    Hauptsächlich, daß der Film mindestens ebenso scheiße ist wie Keinohrhasen, Zweiohrküken oder Kokowääh, aber wenigstens ist Schweighöfer so gnädig, seinem Film keine Überlänge zu spendieren.
    Ist irgendwie schade; Schweiger konnte noch nie was, aber Schweighöfer war mal so etwas wie ein guter Schauspieler. Daß jetzt zugunsten von 08/15 RomCom-Crowd-Pleasern und Geld komplett über den Haufen zu werfen, zeigt einmal mehr, wie weit der Untergang schon vorangeschritten ist.

    The Nines
    Ryan Reynolds ist Gott, weiß es aber nicht, und wir müssen uns nun in 3 verschiedenen Episoden ansehen, wie er immer wieder mit Hope Davis und Melissa McCarthy streitet.
    Klingt genauso schlecht, wie es ist.

    Go
    Einer der letzten Filme der 90er, der versuchte, Tarantino und Altman unter einen Hut zu bekommen; und da Liman zu der Zeit noch mit Energie und Enthusiasmus gearbeitet hat, gelingt ihm das sogar halbwegs.
    Vielleicht liegt es aber auch an den gut gelaunten Jungdarstellern, daß der Film heute noch Spaß macht wie vor 13 Jahren im Kino; oder daran, daß der Film immer klein genug blieb, um ihn noch nicht totgesehen zu haben (Hallo, Pulp Fiction!).
    Und "Tantra, Baby!" und "I'd like to order your most expensive bottle of champgne." befindet sich auch heute noch in meinem Sprachgebrauch.

    1.3.12

    Mal wieder paar Filme gesehen

    Real Steel
    Lieber schlecht geklaut als gut erfunden: Der beste Stallone-Film aller Zeiten - "Over the Top" - wird mit "Rocky" und einer Prise Science-Fiction vermischt. Das Ergebnis ist eine absurde Vater-Sohn-rekindling-Geschichte, in der sich Roboter auf die Fresse hauen.
    Obwohl es kaum zu glauben ist, klingt das weniger lächerlich als es wirklich ist.
    Als biederer Familienfilm zum Kotzen schlecht - als unfreiwillig komische Trashperle ein weiteres Highlight von 2011.

    The Descendants
    Wenn George Clooney versucht, seinen Mitmenschen den Tod seiner Frau zu verkaufen, ist das Ergebnis vielleicht schlechter als "Sideways" oder "About Schmidt", aber nicht so rührselig, wie die Situation vermuten läßt.
    Viel mehr ist es eine ehrliche Auseinandersetzung mit Tod und Verlassensängsten, die ohne übertriebenen Kitsch auskommt und dabei auch nicht den Boden unter den Füßen verliert.

    The Girl with the Dragon Tattoo
    Als jemand, der sich den Romanen und den ersten Verfilmungen immer verschlossen hat, weil er nur einen 08/15 TV-Krimi vermutet hat, war ich nicht überrascht, daß es sich doch bloß um einen 08/15 Krimi handelt, der sich lediglich durch Finchers Inszenierung von einem TV-Film abhebt.
    Appetit auf mehr habe ich jetzt trotzdem nicht.

    Timecop
    Müllige Science-Fiction-Klamotte mit Van Damme aus der Zeit, wo es gerade in wurde, Van Damme nicht mehr cool zu finden, weil er einfach nichts kann.
    Peter Hyams kann dafür ein wenig mehr und Ron Silver vielleicht auch - und in Verbindung mit einem zum Himmel stinkenden, unlogischen Drehbuch kommt bei der erneuten Sichtung nach über 15 Jahren doch ein gewisser Spaß auf.

    Trespass
    Schumacher und Cage auf dem absoluten Tiefpunkt.
    Einzig positiv: von hier kann es nur bergauf gehen.

    *Edit Dirt*
    Young Adult
    Nicht so leichtfüßig wie JUNO. Nicht so witzig wie THANK YOU FOR SMOKING. Und nicht so cool wie Goerge Clooney in UP IN THE AIR. Dennoch säuft sich Charlize Theron eskapistisch und beinahe barfliegenhaft durch einen schön deprimierenden Film.

    23.2.12

    Footloose vs. Footloose

  • In Footloose spielt ein junger Kevin Bacon die Hauptrolle -
    In Footloose spielt ein Niemand die Hauptrolle, der aussieht wie das Titelbild des aktuellen Goldwell-Katalogs
  • In Footloose ist das Mädchen eine megageile Blondine mit geilem Arsch, kleinen Titten und so blauen Augen, daß der BDM grün vor Neid wird. -
    In Footloose ist das Mädchen Lori Singer; die ist zwar auch nicht komplett häßlich, aber da sie Sarah Jessica Parker in ihrer Clique hat, wirkt sie eher wie ihr Bruder: der Beastmaster.
  • In Footloose wird Kevin Bacon nur von dem Autounfall erzählt. - In Footloose wird der Autounfall bis ins kleinste Detail gezeigt. Offenbar waren alle vorher schon mit Benzin übergossen und haben mit offener Flamme gespielt, da das Auto sofort komplett brennt, nachdem es von einem LKW gerammt wird.
  • In Footloose zeigt das Mädchen, was es für eine Fotze ist, indem es auf zwei nebeneinander fahrenden Autos steht, während ein LKW auf Konfrontationskurs ist. -
    In Footloose zeigt das Mädchen, was es für eine Fotze ist, indem es während der Fahrt mit einer Fahne aus dem Autofenster winkt.
  • In Footloose zeigt Kevin Bacon mit einem Blick, daß er das ganze Leid der Welt auf seinen Schultern trägt. - In Footloose zeigt das Ken mit jedem Blick, daß er nicht schauspielern kann.
  • In Footloose reicht ein Kofferradio, das weniger Leistung hat als ein iPhone, um alle zum Tanzen zu bewegen. - In Footloose braucht man das komplette Soundsystem des Fast Food Schuppens, damit 3 Leute tanzen.
  • In Footloose spielen sie Schißhase mit Treckern, während Bonnie Tyler "I need a Hero" wimmert. - In Footloose fahren sie ein Rennen mit Schulbussen, während irgendwer "I need a Hero" um 500% beschleunigt runterspielt.
  • In Footloose gewinnt Kevin Bacon, weil sein Schnürsenkel am Gaspedal hängen bleibt. - In Footloose gewinnt Ken, weil die Bremsen nicht funktionieren, da der Bus brennt. Natürlich explodieren am Ende auch alle Busse.
  • In Footloose sieht Kevin Bacon aus wie der letzte Homo, wenn er seinen "angry dance" abzieht - aber in den 80ern gehörte so etwas zum guten Ton. - In Footloose sieht Ken aus wie der letzte Homo, wenn er seinen "angry dance" abzieht - aber es ist nur noch peinlich. Wie das richtig funktionieren kann, zeigt Hot Rod:

  • In Footloose wird geraucht, was das Zeug hält. - In Footloose nicht, weil dort ein radikal religiöses Bild von Enthaltsamkeit gepredigt wird.
  • In Footloose tanzen Kevin Bacon und Chris Penn miteinander. Und wenn Chris Penn mit einem Kerl tanzt, sieht das nicht schwul aus. - Wenn die Kerle in Footloose miteinander tanzen, sieht das so aus, als würden sie sich permanent in den Arsch ficken wollen.
  • In Footloose spielen keine Neger mit. - In Footloose spielen Neger mit, die aber auch nur mit anderen Negern tanzen. Das Publikum soll ja nicht zu viel auf einmal geschockt werden.
  • In Footloose kämpft Kevin Bacon gegen das unfaire System...und gewinnt. - In Footloose kämpft Ken gegen den Drang, jede Szene zu tanzen...und verliert.
  • In Footloose spricht der Pfarrer am Ende seinen Segen, nachdem er erkennt, daß Bücherverbrennungen zum Holocaust führen, und alle tanzen im Lagerhaus. - In Footloose spricht der Pfarrer am Ende seinen Segen, weil Ken kurz an der gleichen Stelle sitzt wie sein Sohn früher, und alle verbrennen im Lagerhaus, nachdem die Sicherungen überlastet sind, und es keine Notausgänge gibt.
  • 21.2.12

    Zuletzt gekotzt bei

    Resturlaub


    Vor langen Zeiten lebte weit gegen Abend ein blutjunger Mensch. Er war sehr gut, aber auch über die Maßen wunderlich. Er grämte sich unaufhörlich um nichts und wieder nichts, ging immer still für sich hin, setzte sich einsam, wenn die andern spielten und fröhlich waren, und hing seltsamen Dingen nach. Höhlen und Wälder waren sein liebster Aufenthalt, und dann sprach er immerfort mit Tieren und Vögeln, mit Bäumen und Felsen, natürlich kein vernünftiges Wort, lauter närrisches Zeus zum Totlachen. Er blieb aber immer mürrisch und ernsthaft, ungeachtet sich das Eichhörnchen, die Meerkatze, der Papagei und der Gimpel alle Mühe gaben ihn zu zerstreuen, und ihn auf den richtigen Weg zu weisen. Die Gans erzählte Märchen, der Bach klimperte eine Ballade dazwischen, ein großer dicker Stein machte lächerliche Bockssprünge, die Rose schlich sich freundlich hinter ihm herum, kroch durch seine Locken, und der Efeu streichelte ihm die sorgenvolle Stirn. Allein der Mißmut und Ernst waren hartnäckig.

    Seine Eltern waren sehr betrübt, sie wußten nicht was sie anfangen sollten. Er war gesund und aß, nie hatten sie ihn beleidigt, er war auch bis vor wenig Jahren fröhlich und lustig gewesen, wie keiner; bei allen Spielen voran, von allen Mädchen gern gesehn. Er war recht bildschön, sah aus wie gemalt, tanzte wie ein Schatz.

    Unter den Mädchen war eine, ein köstliches, bildschönes Kind, sah aus wie Wachs, Haare wie goldne Seide, kirschrote Lippen, wie ein Püppchen gewachsen, brandrabenschwarze Augen. Wer sie sah, hätte mögen vergehn, so lieblich war sie. Damals war Rosenblüte, so hieß sie, dem bildschönen Hyazinth, so hieß er, von Herzen gut, und er hatte sie lieb zum Sterben. Die andern Kinder wußten's nicht. Ein Veilchen hatte es ihnen zuerst gesagt, die Hauskätzchen hatten es wohl gemerkt, die Häuser ihrer Eltern lagen nahe beisammen.

    Wenn nun Hyazinth die Nacht an seinem Fenster stand und Rosenblüte an ihrem, und die Kätzchen auf dem Mäusefang da vorbeiliefen, da sahen sie die beiden stehn und lachten und kicherten oft so laut, daß sie es hörten und böse wurden. Das Veilchen hatte es der Erdbeere im Vertrauen gesagt, die sagte es ihrer Freundin, der Stachelbeere, die ließ nun das Sticheln nicht, wenn Hyazinth gegangen kam; so erfuhr's denn bald der ganze Garten und der Wald, und wenn Hyazinth ausging so rief's von allen Seiten: Rosenblütchen ist mein Schätzchen!

    Nun ärgerte sich Hyazinth, und mußte doch auch wieder aus Herzensgrunde lachen, wenn das Eidechschen geschlüpft kam, sich auf einen warmen Stein setzte, mit dem Schwänzchen wedelte und sang:

    Rosenblütchen, das gute Kind,
    Ist geworden auf einmal blind
    Denkt, die Mutter sei Hyazinth,
    Fällt ihm um den Hals geschwind;
    Merkt sie aber das fremde Gesicht,
    Denkt nur an, da erschrickt sie nicht,
    Fährt, als merkte sie kein Wort,
    Immer nur mit Küssen fort.



    Ah! wie bald war die Herrlichkeit vorbei. Es kam ein Mann aus fremden Landen gegangen, der war erstaunlich weit gereist, hatte einen langen Bart, tiefe Augen, entsetzliche Augenbrauen, ein wunderliches Kleid mit vielen Falten und seltsame Figuren hineingewebt. Er setzte sich vor das Haus, das Hyazinths Eltern gehörte. Nun war Hyazinth sehr neugierig, und setzte sich zu ihm und holte ihm Brot und Wein. Da tat er seinen weißen Bart von einander und erzählte bis tief in die Nacht, und Hyazinth wich und wankte nicht, und wurde auch nicht müde zuzuhören. Soviel man nachher vernahm, so hat er viel von fremden Ländern, unbekannten Gegenden, von erstaunlich wunderbaren Sachen erzählt, und ist drei Tage dageblieben, und mit Hyazinth in tiefe Schachten hinuntergekrochen.

    Rosenblütchen hat genug den alten Hexenmeister verwünscht, denn Hyazinth ist ganz versessen auf seine Gespräche gewesen, und hat sich um nichts bekümmert; kaum daß er ein wenig Speise zu sich genommen. Endlich hat jener sich fortgemacht, doch dem Hyazinth ein Büchelchen dagelassen, das kein Mensch lesen konnte. Dieser hat ihm noch Früchte, Brot und Wein mitgegeben, und ihn weit weg begleitet. Und dann ist er tiefsinnig zurückgekommen, und hat einen ganz neuen Lebenswandel begonnen. Rosenblütchen hat recht zum Erbarmen um ihn getan, denn von der Zeit an hat er sich wenig aus ihr gemacht und ist immer für sich geblieben.

    Nun begab sich's, daß er einmal nach Hause kam und war wie neugeboren. Er fiel seinen Eltern um den Hals und weinte. "Ich muß fort in fremde Lande," sagte er; "die alte wunderliche Frau im Walde hat mir erzählt, wie ich gesund werden müßte, das Buch hat sie ins Feuer geworfen, und hat mich getrieben, zu euch zu Gen und euch um euren Segen zu bitten. Vielleicht komme ich bald, vielleicht nie wieder. Grüßt Rosenblütchen. Ich hätte sie gern gesprochen, ich weiß nicht, wie mir ist, es drängt mich fort; wenn ich an die alten Zeiten zurück denken will, so kommen gleich mächtigere Gedanken dazwischen, die Ruhe ist fort, Herz und Liebe mit, ich muß sie suchen gehn. Ich wollt' euch gern sagen, wohin, ich weiß selbst nicht, dahin wo die Mutter der Dinge wohnt, die verschleierte Jungfrau. Nach der ist mein Gemüt entzündet. Lebt wohl."

    Er riß sich los und ging fort. Seine Eltern wehklagten und vergossen Tränen, Rosenblütchen blieb in ihrer Kammer und weinte bitterlich. Hyazinth lief nun was er konnte, durch Täler und Wildnisse, über Berge und Ströme, dem geheimnisvollen Lande zu. Er fragte überall nach der heiligen Göttin (Isis) Menschen und Tiere, Felsen und Bäume. Manche lachten, manche schwiegen, nirgends erhielt er Bescheid. Im Anfange kam er durch rauhes, wildes Land, Nebel und Wolken warfen sich ihm in den Weg, es stürmte immerfort; dann fand er unansehnliche Sandwüsten, glühenden Staub, und wie er wandelte, so veränderte sich auch sein Gemüt, die Zeit wurde ihm lang und die innere Unruhe legte sich, er wurde sanfter und das gewaltige Treiben in ihm allgemach zu einem leisen, aber starken Zuge, in den sein ganzes Gemüt sich auflöste. Es lag wie viele Jahre hinter ihm.

    Nun wurde die Gegend auch wieder reicher und mannigfaltiger, die Luft lau und blau, der Weg ebener, grüne Büsche lockten ihn mit anmutigen Schatten, aber er verstand ihre Sprache nicht, sie schienen auch nicht zu sprechen, und doch erfüllten sie sein Herz mit grünen Farben und kühlem, stillem Wesen. Immer höher wuchs jene süße Sehnsucht in ihm, und immer breiter und saftiger wurden die Blätter, immer lauter und lustiger die Vögel und Tiere, balsamischer die Früchte, dunkler der Himmel, wärmer die Luft, und heißer seine Liebe, die Zeit ging immer schneller, als sähe sie sich nahe am Ziele.

    Eines Tages begegnete er einem kristallenen Quell und einer Menge Blumen, die kamen in ein Tal herunter zwischen schwarzen himmelhohen Säulen. Sie grüßten ihn freundlich mit bekannten Worten.

    "Liebe Landsleute," sagte er, "wo find' ich wohl den geheiligten Wohnsitz der Isis? Hier herum muß er sein, und ihr seid vielleicht hier bekannter als ich."

    "Wir gehn auch nur hier durch," antworteten die Blumen; "eine Geisterfamilie ist auf der Reise und wir bereiten ihr Weg und Quartier indes sind wir vor kurzem durch eine Gegend gekommen, da hörten wir ihren Namen nennen. Gehe nur aufwärts, wo wir herkommen, so wirst du schon mehr erfahren."

    Die Blumen und die Quelle lächelten, wie sie das sagten, boten ihm einen frischen Trunk und gingen weiter.

    Hyazinth folgte ihrem Rat, frug und frug und kam endlich zu jener längst gesuchten Wohnung, die unter Palmen und andern köstlichen Gewächsen versteckt lag. Sein Herz klopfte in unendlicher Sehnsucht, und die süßeste Bangigkeit durchdrang ihn in dieser Behausung der ewigen Jahreszeiten. Unter himmlischen Wohlgedüften entschlummerte er, weil ihn nur der Traum in das Allerheiligste führen durfte. Wunderlich führte ihn der Traum durch unendliche Gemächer voll seltsamer Sachen auf lauter reizenden Klängen und in abwechselnden Akkorden. Es dünkte ihm alles so bekannt und doch in niegesehener Herrlichkeit, da schwand auch der letzte irdische Anflug, wie in Luft verzehrt, und er stand vor der himmlischen Jungfrau, da hob er den leichten, glänzenden Schleier, und Rosenblütchen sank in seine Arme.

    Eine ferne Musik umgab die Geschehnisse des liebenden Wiedersehns, die Ergießungen der Sehnsucht, und schloß alles Fremde von diesem entzückenden Orte aus. Hyazinth lebte nachher noch lange mit Rosenblütchen unter seinen frohen Eltern und Gespielen, und unzählige Enkel dankten der alten wunderlichen Frau für ihren Rat und ihr Feuer; denn damals bekamen die Menschen soviel Kinder, als sie wollten.


    Der denkende Romantiker liest weiter Novalis. Der Rest lacht sich kaputt, wenn sich ein dummer Franke den mit Chili beschmierten Finger ins Arschloch rammt.

    10.2.12

    Mut zur Häßlichkeit


    Tiny Furniture

    Früher hatte ich ab und zu ein schlechtes Gewissen.
    Da dachte ich, ich hätte Frauen ausgenutzt.
    Frauen, die ich nur gefickt habe, weil sich das wirkliche Objekt meiner Begierde nicht für mich interessierte.
    Frauen, die einfach verfügbar waren. Und willig.
    Die fette Freundin der einen, die häßliche Schwester der anderen.
    Sie gingen mir am Arsch vorbei.
    Obwohl sie nett waren. Und willig.
    Aber emotionsloses Geficke ist eh geiler als zärtliches Liebe machen.
    Und ja, auch ich habe sie hinterher weggestoßen oder vor ein Auto geworfen, wenn ich befürchtete, es könnte mich jemand mit ihnen sehen.
    Deswegen hatte ich früher ab und zu ein schlechtes Gewissen.
    Seit Tiny Furniture nicht mehr.


    Obwohl es kaum vorstellbar und total abwegig ist, wird hier die Geschichte einer dieser Schranzen erzählt, neben der vielleicht jeder schon mal aufgewacht ist, um sich hinterher zu schwören, nie wieder so viel zu saufen.
    Und was soll ich sagen: Das sind Arschlöcher wie wir und Fotzen wie jede andere auch.
    Annoying backstabbing bitches.
    Die arme Kerle zum Ficken ausnutzen, weil sie sie in einem verwundbaren Moment abfassen.
    Die alles und jeden hassen, weil es in ist, alles und jeden zu hassen.
    Die sich nicht vom Leben abhalten lassen, nur weil sie fett und häßlich sind.
    Die sich eine Digitalkamera schnappen und mit der eigenen Familie einen Film drehen, weil Hollywood sie nicht haben will.
    Die damit Preise abräumen und in der Criterion Collection veröffentlicht werden.
    Die es einfach geschafft haben und nicht auf schlechten Sex zurück blicken.

    Ich bereue nichts mehr.

    22.11.11

    Lieber Serdar,

    ich mag Dich, weil Du Mario Barth nicht magst. Und weil Du manchmal "Fotze" sagst. Und weil Du ein mieses gemeines Arschloch bist und vor fünf Jahren meine Freundin bei einer Deiner BILD-Lesungen zur Sau gemacht hast, als sie den Saal verließ, nur um mal aufs Klo gehen zu können. Die Alte hab ich nämlich längst auf den Mond geschossen. Aber da Du gemeinhin ja 'ne große Fresse hast, kannst Du Dich ja eigentlich auch nicht über ein bisschen konstruktive Kritik von mir jetzt beklagen.

    Naja jedenfalls habe ich mir gestern illegal Dein neues Album gesaugt: "Dafür kommt man in den Knast". Ey, Serdar, das kann nicht Dein Ernst sein, oder!? Ich habe gesucht, ob ich in dem Projekt irgendeine Art von Ironie erkenne. Aber nichts gefunden. Du hast 25 Jahre lang eine Figur gespielt und diese Figur nun satt, schreibst Du auf Deiner Homepage. Aber wenn Du mir seit 25 Jahren von Hitler, Schwänzen, Drecksjuden und Kamelfickern in ihren Moscheen erzählst, meinst Du ernsthaft, dass die Erwartungshaltung eines jeden die Figur "Serdar Somuncu" ausblendet, wenn man sich nun Dein Album zu Gemüte führt? Merkste selbst, 'ne? Du selbst hast lange an Deiner Marke gefeilt. Und nun verhurst Du sie an den Mainstream.

    Nagut, okay, Geld stinkt nicht. Hätte Dein Ausflug in die Musikbranche zu etwas Witzigem, politisch Unkorrektem oder einfach nur Schmissigem geführt, ich würd' Dich jetzt nicht zuscheißen. Aber das hier ist Musik für die Tonne. Lass Dir mal von Money Boy erklären, wie man den Swag aufdreht. Man, mir ist echt kotzübel von dieser miesen weichgespülten, gayen Roger-Cicero-fickt-die-Söhne-Mannheims-Scheiße. Weißt Du was das ist? Das ist GENAU der Rotz, den Du normalerweise zuhatest. Also so persönlich enttäuscht war ich bisher nur, als man mir sagte, dass meine Diplomarbeit mit "Nicht bestanden" bewertet werden würde. Kannst wieder zurück in Dein Kanakenland gehen. Das ist unser Land!

    Dein Dir ehemals ergebener,
    Dirt.


    7.3.11

    Kuzer Einwurf

    The Romantics
    Nach 100 Jahren mal wieder eine Hauptrolle für Katie Holmes, was aber auch früher schon nicht unbedingt ein Qualitätsgarant war *hust*abandon*hust*, *hust*diturbingbehavior*hust*. Dankenswerterweise wird der Film aber seinem Titel gerecht: er ist schlichtweg romantisch; nicht kitschig, nicht rührselig und ohne zuckersüßes happily ever after - einfach romantisch.
    Gänzlich unromantisch: Anna Paquin als Braut, der es egal ist, daß Joey in ihren Verlobten verliebt ist und gerade mit ihm gevögelt hat - sie heiratet ihn schließlich in 5 Minuten und hat somit gewonnen. Solche Filme muß man einfach mögen.

    Life as we know it
    Und noch ein Film mit Dawson's Creekschen Wurzeln: Autor/Produzent Greg Berlanti versucht sich an seinem zweiten eigenen Spielfilm, aber während "Broken Hearts Club" noch eine sehenswerte schwule romantic comedy war, wird uns hier ein schlechtes Remake von "3 Männer und ein Baby" vorgesetzt. - Ja, der war schon schlecht. Aber tiefer gehts immer.
    Miserabler auf Tränendrüse drückender crowd pleaser (sorry, voll eingeenglished heute) nach Schema F: Mann lernt Frau kennen, man haßt sich, Freunde sterben, man soll zu zweit für das Baby sorgen, man haßt sich, man liebt sich, Friede, Freude, Eierkuchen. Barbie und Ken sind alleine fast schon unerträglich, aber im Doppelpack läuft der Schleim ununterbrochen den Bildschirm runter.

    It's Kind of a Funny Story
    Unsicherer Teenager läßt sich selbst für eine Woche in die Psychiatrie einweisen, um festzustellen, daß das Leben doch lebenswert ist. Vor allem, wenn man von Gestalten umgeben ist, dessen Leben wirklich den Bach runter ist. Zack "mein Vollbart macht mich lustig" Fickifackinis spielt endlich mal wieder eine Rolle, die ihm wie auf den Leib geschrieben ist: die des abgeranzten Psycho-Penners. Dies tut er dementsprechend glaubwürdig. Nette cumming-of-age Geschichte, die am Ende sogar ein wenig Ambivalenz zeigt - nichts ist so wie es scheint.

    National Lampoon's Dirty Movie
    Ein Metafilm über Witze. 90 Minuten Witze. Ein Film wie der Onkel auf der Familienfeier, der anfängt Witze zu erzählen, weil gerade keiner was sagt. Am Anfang lacht man noch, aber nach 10 Minuten weiß man, daß die Feier gelaufen ist.
    Das ist keine Sketchparade, hier stehen wirklich die meiste Zeit Leute vor einem Bluescreen und erzählen Witze. Und weil das immer zieht, werden manche Witze auch von nackichten Weibern erzählt. Manche Witze sind lustig, andere nicht - pc ist keiner.
    Ein Film für den Stammtisch - nicht zum dort sehen, sondern zum dort nacherzählen. Dauert dann auch nur maximal 10 Minuten, weil man das meiste schon wieder vergessen hat.

    Jackass 3D
    Solange, die Jungs nicht müde werden, sich gegenseitig zu foltern, wird Alfons nicht müde, sich das anzusehen. Schadenfreude liegt eben in der Natur des Menschen; aber während Shows wie "Pleiten, Pech und Pannen" oder "Faces of Death" sich über Unfälle lustig machen, passiert das meiste hier auf freiwilliger Basis. Das mag sich zwar langsam abnutzen, aber wenn hier ein paar Idioten Tetherball mit einem Bienenkorb spielen, ist das einfach zum Schreien komisch - Punkt.

    The Green Hornet
    Nach "The Spirit" die nächste mißverstandene Comicverfilmung: Gondry mag kein Gespür für Actionszenen haben, weiß dafür aber, wie man einen Film komplett überzogen inszenieren kann. Jede Szene schreit förmlich "Achtung: Comic!" aus allen Poren, seien es Gegenstände die massenweise Bösewichter erschlagen, ein komplett idiotischer Held, der außer heißer Luft gar nichts zu bieten hat oder der unscheinbare Sidekick, der immerzu den Tag rettet. Da paßt es dann auch perfekt, daß Christoph Walz hier noch mal den Hans Landa mimt, ohne sich dabei wirklich Mühe zu geben. Nachdem der als Komödie verkaufte "Be Kind Rewind" sich als Sozialdrama entpuppte, hat Gondry es wieder geschafft, das Publikum zu verwirren, indem er ihm eine völlig überdrehte Komödie vorsetzte, wo Action erwartet wurde.

    22.2.11

    Romatic Comedies #20

    Burke and Hare

    "I did it for love."

    Mann lernt Frau kennen, Mann verliebt sich auf der Stelle, Frau will Geld für eine eigene Shakespeare-Aufführung, Mann muß morden, um Geld zu beschaffen, Frau bekommt ihr Theaterstück, Mann bekommt keinen Sex, Polizei verhaftet Mann und Frau, Mann beichtet Morde, um Frau das Leben zu retten, Frau ist gerührt, Mann darf endlich ran, Frau kommt frei, Mann wird gehängt, die Liebe siegt und die Proclaimers singen. Romantik in ihrer pursten Form - selbst ohne Kacken.

    3.2.11

    Letztens gesehen: Wes Craven galore

    Scream
    I'm feeling a little woozy here.
    Der Slasherfilm ist tot und Wes Craven pinkelt nochmal auf sein Grab...um ihn damit wiederzubeleben. (Leider. Aber dafür kann der Film ja nichts.) Hier werden Klischees zitiert, Klischees ironisiert und Klischees volle Kanne bedient. Als weiblicher Zuschauer lernt man dabei, daß man seinen Freund besser sofort und oft ranläßt, bevor er zum wahnsinnigen Psychopathen mutiert. Ficken ist Frieden. Ein Höhepunkt des postmodernen Genrekinos und eventuell der beste Horrorfilm der 90er. (i.e. mir fällt gerade kein anderer ein)

    Scream 2
    Sequels suck!
    Auch wenn er kein Godfather Part II ist, gehört er nicht in die Kategorie der beschissenen Fortsetzungen, dafür spielt er wieder zu gut mit seinen eigenen Klischees. Da man weiß, daß nach Teil 1 alles möglich ist, wird hier raffiniert jeder Darsteller als möglicher Täter präsentiert, indem er schräg schaut oder gefilmt wird. Wieder wird launig gezeigt, daß das Wissen um Klischee einen nicht davon abhält, Opfer eines eben jenen zu werden, und die Jagd nach dem Mörder macht genug Spaß, um am Ende die vermeintliche Fantasielosigkeit der Auflösung, zu verzeihen. Die Frage, wie der Film hätte aussehen können, wäre das Script nicht vorher geleaked worden, ist dabei allerdings ebenso müßig, wie sich vorzustellen, Tom Selleck wäre aus seinem Magnum-Vertrag rausgekommen, um Indiana Jones zu spielen.

    Scream 3
    All I know is that in the third one, all bets are off.
    10 Jahre lang nicht gesehen, weil 10 Jahre lang gehaßt, stellt sich nun auf einmal heraus, daß Teil 3 der lustigste Teil von allen ist. Als (vermeintlicher) Abschluß der Trilogie wird hier aus vollen Rohren geschossen. Ein postmoderner Metafilm, in dem jeder Charakter mehrfach existiert und eine grandios bekloppte Auflösung sorgen für das Prädikat: grandios.
    Für Teil 4 erwarte ich jetzt aber, daß sich am Ende Sidney als Haupttäterin aller Filme herausstellt, und wir Zuschauer vorher dreimal am Ende belogen wurden.

    My Soul To Take
    Pray for our souls, Bug. He's coming.
    Vor Teil 4 serviert uns Craven aber noch eine kurze Fingerübung, die geradezu wahnwitzig anfängt, um sich dann als 08/15 Teenieslasher zu verkleiden.
    Das Ergebnis ist völlig anders als Scream, da es hier nicht ironische-, sondern schon parodistische Ausmaße annimmt. Die Geschichte ist dämlich, die Charaktere sind dämlich und die Auflösung ist dämlich, und trotzdem ist man als Zuschauer hin- und hergerissen zwischen Spannung und Lachkrämpfen. Das ist keine unfreiwillige Komik - das ist Kalkül. Enorm unterhaltsam.
    Die 3-D Fassung kann man sich klemmen.

    27.1.11

    Sägen - aber richtig!

    Saw
    2 Typen wachen an Rohre gekettet im Trainspotting Klo auf, und eine Leiche sagt ihnen per Tape, daß der eine den anderen töten soll, wenn er da wieder raus will. Kleiner-, fieser- und relativ spannender Low-Budget Film, der den Makel hat, daß man es nicht schaffte, diese Situation auf 90 Minuten auszudehnen, weswegen "Saw" zwischendurch immer wieder zu einem Se7en Rip-Off mutiert, wenn ein paar Bullen nach einem Serienkiller fahnden.
    Bester Moment: Wenn die "Leiche" am Ende aufsteht, weiß man nicht so recht, ob man lachen- oder mit dem Kopf auf den Tisch knallen soll. Und obwohl es zu einem Sport werden wird, zu versuchen, in den Fortsetzungen die Logiklöcher der Vorgänger auszumerzen, zählt immer der Ersteindruck. Und der lacht nur über den Versuch, am Ende mit einem gigantischen Mindfuck-Moment zu glänzen - ein Brauch, der sich leider durch die ganze Reihe zieht.

    Saw II
    Jetzt kommt Darren Lynn Bousman; der rannte jahrelang mit einem beschissenen Drehbuch in Hollywood rum, und in dem Moment, wo Saw erfolgreich anläuft, wird er angesprochen, ob man daraus nicht ne Fortsetzung machen könnte. Schnell noch den Autor vom ersten Teil ran und man hat ein paar Typen, die in einem Haus voller Fallen aufwachen und von Jigsaw geprüft werden.
    Willkommen zum langweiligsten Teil der Franchise. Hier wurden für aufmerksame Zuschauer so viele Hinweise auf den grandiosen Plottwist gestreut, daß man nach 20 Minuten weiß, wie es ausgeht; das wäre nicht allzu schlimm, wäre da nicht auch noch das völlige Desinteresse am Schicksal der Opfer. Was wurde hier falsch gemacht, daß man den Leuten nicht den Tod an den Hals wünscht? Das A und O eines jeden Horrorfilms...

    Saw III
    Erst letzte Woche gesehen und trotzdem muß man nachschlagen, um sich zu erinnern, was da überhaupt passierte. Liegt wohl daran, daß die Reihe jetzt immer lächerlichere Züge annimmt. Die Handlung wird immer überkonstruierter und die Fallen sadistischer. Was bewegt einen Menschen dazu, solche exaltierten Todesapparate zu konstruieren, wenn er sein Ziel auch mit einer einfachen Partie Russisch Roulette erreichen könnte? Weil der Weg das Ziel ist, mögen jetzt einige sagen, was genau die gleiche Augenwischerei ist, wie die Tatsache, daß Jigsaw einfach weiß, wie sich die Spieler verhalten, weswegen, die überkonstruierte Handlung einfach so sein darf. Ist einfach so; friß oder stirb.
    Wenigstens nicht so langweilig wie Teil 2, und der Kopfschuß am Ende ist echt geil.

    Saw IV
    Genauso wie Teil III, aber die Goreschraube etwas gelockert, während die Lächerlichkeitsschraube noch fester gezogen wird. Erinnerungswürdigster Moment ist der, in dem die Tatortfotografin bei ihrer Arbeit durch den Hals geschossen wird, weil jemand so doof war, eine Falle auszulösen und jemand anderes jemanden mit blitzartigen Reflexen aus der Schußlinie zieht; zur falschen Zeit am falschen Ort - dumm gelaufen. Genialer Mindfuckmoment: Handlung spielt vor Teil 3. Geil!

    Saw V
    Disqualifiziert sich spätestens dann, wenn das attraktivste Mädel als erstes geköpft wird. Ein wenig Respekt gibts dafür, daß es der erste Film der Reihe ist, in dem niemand hätte sterben müssen, hätte einfach jeder nur die Anweisungen befolgt. Aber natürlich wußte Jigsaw wieder, daß der Egoismus der Menschen blablabla...

    Saw VI
    Hollywoods Antwort auf Michael Moores "Sicko". Irgendein Boss einer Krankenversicherung, der aussieht wie ein junger Peter O'Toole, wird gezwungen, ein paar Menschen sterben zu lassen, um am Ende vor den Augen seiner Schwester zu schmelzen. Ein herzzerreißendes Plädoyer für Selbstjustiz, wenn Mami es am Ende nicht fertig bringt, den Hebel zu ziehen, und es Junior für sie übernimmt. Bravo!

    Saw VII
    Der intelligenteste Moment der kompletten Reihe ist gleich der Anfang, bei dem man sich entschied, dem Publikum einen Spiegel vors Gesicht zu halten: 3 Menschen gefangen in einem Glaskäfig, der in einer Fußgängerzone platziert ist. Die 3 Menschen schreien nach Hilfe, aber alle stehen nur da und schauen zu, nehmen es mit ihrem I-Phone auf. Getreu dem Motto: "Ihr wollt Gore? Sollt Ihr haben!" wird dann vor einem jubelndem Publikum eine Dame in zwei Teile zersägt. Danach geht es auch genauso konsequent weiter: Ohne leitenden Faden werden Fallen an Fallen gereiht, die nur dem Zweck dienen, Menschen auf möglichst kreative Art und Weise zu zerfetzen. Scheiß auf die Handlung, Gesichter des Todes ist zurück - nur daß man hier von Anfang an weiß, daß alles nicht echt ist, oder...?

    Was hat Saw uns letztlich gebracht? - Die Post-Rocky-Generation kann jetzt auch ein paar römische Zahlen lesen.

    25.1.11

    Black Swan

    Dirt: Hallo Chef.
    Alfons: Was machst Du denn hier?
    Dirt: So tun, als würde ich arbeiten bis Feierabend ist...?
    Alfons: Aber Ihr habt doch letzte Woche gemeutert?
    Dirt: Watt haben wir?
    Alfons: Na wir hatten Sitzung, und Ihr wart nich da.
    Dirt: Brian war undercover, und ich hatte keine Lust und bin ins Kino.
    Alfons: Aber es hing doch kein Zettel am Kühlschrank?
    Dirt: Ja, wir sind schließlich keine 12 Jahre alt.
    Alfons: Ach so. Ihr habt also gar nicht gemeutert. Okay; sollten Dir die Tage ein paar Kerle mit Baseballschlägern auflauern, richte ihnen von mir aus, daß sich die Sache erledigt hat, und sie wieder nach Hause gehen können.
    Dirt: Wie bitte?!
    Alfons: Was lief denn im Kino?
    Dirt: Nee, lenk jetzt nicht ab. Du dachtest, wir hätten Dich verlassen, also hast Du ein paar Schläger angeheuert?
    Alfons: Ja; niemand verläßt die Firma ungestraft.
    Dirt: Und willst Du sie nicht anrufen und den Hit absagen?
    Alfons: Och nö, das kostet ja Geld. Sags ihnen einfach persönlich, die werden Dir schon glauben. Hast ja ein ehrliches Gesicht.
    Dirt: Na schönen Dank auch.
    Alfons: Und was lief nun?
    Dirt: Fick Dich.
    Alfons: Verstehe; Ballett ist schließlich nicht für jeden.

    26.11.10

    Romantic Comedies #16 - #19

    Flipped


    Nachdem er über 10 Jahre - eigentlich sogar fast 20 - keinen guten Film mehr auf die Reihe bekommen hat, reist Rob Reiner einfach zurück in die Vergangenheit, um die Geschichte einer ersten Liebe in den 60ern zu erzählen.
    Sie will, er nicht, sie denkt, er wäre einfach nur zu schüchtern, er behandelt sie wie Dreck, sie läßt sich nicht entmutigen, er behandelt sie wie Dreck, sie erkennt, daß er sie wie Dreck behandelt, und er erkennt, daß er sie eigentlich doch ganz doll mag und einfach nur ein Idiot ist. Das Szenario mag einigen bekannt vorkommen - liegt wohl daran, daß es allgegenwärtig ist.
    Reicht an Stand by Me selbstverständlich nicht heran, ist aber eine große Steigerung zum widerlichen "Bucket List". Locker und schwungvoll inszeniert, mit vielen guten Oldies unterlegt und trotz des Themas relativ kitschfrei.
    Lediglich der Handlungsstrang mit dem Mongobruder (wann spielt Weisman mal ne völlig normale Rolle?) wirkte aufgesetzt und fremdartig. Gut isser trotzdem.

    Going the Distance


    Drew Berrymore und Justin Long probieren es mit ner Fernbeziehung, und - Überraschung! - es klappt nicht so richtig. Neben dem üblichen Eifersuchtsquatsch bleibt der Film aber erstaunlich bodenständig, nachvollziehbar und ziemlich lustig - Chasing Amy ohne die Homosexualität, Jay und Silent Bob.

    Scott Pilgrim vs. the World


    Nachdem die Kinoerstsichtung schon relativ gut ausfiel, wurde der Film nun noch einmal dort begutachtet, wo er eigentlich hingehört: im heimischen Spielzimmer, wo Maus, Controller und Fernbedienung neben dem Sessel liegen und Nerdposter an der Wand hängen, die so auch ohne Probleme im Film hätten auftauchen können. Und schon macht der Film noch mehr Spaß - das Videospielambiente ist Scott Pilgrim so förderlich wie die große Leinwand einem "2001", und es ist vermutlich der einzige Film, den man sich auch ohne Spaßverlust während einer regnerischen Zugfahrt auf dem iPhone anschauen könnte. Es bleibt trotzdem Wrights schlechtester Film, was bei den beiden Vorgängern aber gewiß keine Schande ist.

    Knight and Day


    James Mangold schaut beim Meister Uwe Boll ab und dreht FarCry light ohne schleimige Monster und verrückte Wissenschaftler, aber dafür mit einem Cameo der geheimnisvollen Insel und verdammt viel Selbstironie. Kommt bei Cruise im Alter vielleicht doch ein wenig Weisheit durch...?
    Es hätte besserer Nonsens werden können, hätte man die weibliche Hauptrolle nicht an Cameron Diaz gegeben, der man wie Julia Roberts schon seit 20 Jahren den Ruhestand wünscht, damit sie zusammen irgendwo weitab von Kameras einen Bananenquerfressclub gründen können.
    Knigt and Day ist aber so konsequent rasant inszeniert, daß man kaum Zeit hat, sich über die Besetzung zu ärgern - ein guter Film ist zwar was anderes, aber falls die Holde mal wieder zusammen einen netten Film sehen will, muß man dabei zumindest nicht die Pickel der Rauhfasertapete zählen.

    6.11.10

    Die Arschloch-Brigade

    Die jungen Arschlöcher


    The Social Network
    Die kennt jeder, der mal eine Uni oder ein Internet Café von innen gesehen hat: Nerds, die unfähig sind, außerhalb des Internets miteinander zu kommunizieren, sind neidisch auf offline (nicht minder arschlochigere) Herrenmännchen und kreieren mal eben so ein milliardenschweres soziales Netzwerk. Das packt Fincher in die ersten 20 Minuten und beschäftigt sich dann 100 Minuten damit, die Dekonstruktion von Freundschaften aufzuzeigen. Arschlöcher ohne Geld wollen gerne größere Arschlöcher mit Geld werden. Arschlöcher mit Geld werden größere Arschlöcher mit mehr Geld.
    Wieso haben Arschlöcher eigentlich Freunde? Die Frage muß Fincher gar nicht beantworten; gleich und gleich gesellt sich eben gern.


    Die alten Arschlöcher


    Wall Street: Money Never Sleeps
    Stone wills noch einmal wissen und schickt Opi Douglas erneut an die Wall Street, um seine Tochter und Möse LaBuff zu bescheißen. Dabei wirft er so übertrieben mit Arschlöchern um sich, daß man zwischenzeitlich gar nicht mehr weiß, obs überhaupt Identifikationsfiguren gibt. Ist aber (wie bei Fincher) auch völlig egal – an der Börse solls schließlich keine Identifikationsfiguren geben. Interessant: Hannas Misogynie-Vorwürfe hat Stone nicht vergessen und versucht es hier zu kaschieren, indem er der sonst niedlichen Carey Mulligan einen Kampflesbenhaarschnitt verpasst, und sie gleich auch noch das Ruder in die Hand nehmen lässt, während LaBuff neben seinem weinerlichen Dackelblick nicht viel beizusteuern hat, außer der Erkenntnis, daß man ohne Rückgrat und haarige Eier keine Chance hat.


    Das historische Arschloch


    12 men are dead, 34 severely injured– I think we can call this a success.

    Walker
    18Blumenkohl wird William Walker nach Nicaragua geschickt, um die Lage zu stabilisieren und die Einwohner unter Kontrolle zu halten. Alex Cox jagt einen famos stocksteifen Ed Harris durch eine anachronistische Welt und lässt ihn dabei stets den Glauben aussprechen, den Einwohnern einen Gefallen zu tun, weil es nichts Größeres gibt, als von den USA beherrscht zu werden.
    Einen der großartigsten Momente liefert Cox, wenn der Trommler am Abend vor dem Einmarsch fragt, ob er die Trommel nicht gegen ein Gewehr eintauschen kann, da er sich sonst so unsicher fühlen würde. Walker antwortet nur
    As long as you’re under my command, nothing is going to happen to you.

    In der nächsten Szene wird der Trommler an der Spitze der Einheit von Kugeln zersiebt wie seinerseits der Waffentester von Ed-209, während Walker sich mit dem Arzt über das Wetter unterhält.


    Die Amateur-Arschlöcher


    Underworld Cats
    Es liest sich wie der Traum jeden Mannes ohne jegliche soziale Kompetenzen:
    Ein Sexroboter, der jeden Wunsch erfüllt, geradezu lebensecht daherkommt und mit der Fernbedienung des DVD Players/Videorekorders gesteuert werden kann.
    Der Haken: Der Hersteller hat Mist gebaut und die Weiber von „Ficken“ auf „Töten“ gestellt – ein Fehler fundamentalis.
    Die Rückrufaktion verläuft dann leider auch nicht so, wie man sich das vorstellte, da sich ein einzelner Ficker weigert, das Produkt zurückzugeben; nun kommt die vom Sexshop gesandte Spezialeinheit zum Zug, die das Spielzeug um jeden Preis zurückbeschaffen soll…und das sonst so friedliche Örtchen Stadtlohn brennt.
    Taubert glaubt zu wissen, was seine Zuschauer sehen wollen, und so dauert es gerade einmal 1:14 Minuten, bis die ersten blanken Titten im Bild erscheinen – nicht gerade schöne Titten, aber immerhin Titten. Für die schönen muß man schon mehr als 5 Minuten durchhalten – Taubert weiß schließlich um seine Qualitäten als Regisseur.
    Wenn man die vollen 81 Minuten durchhält, bekommt man aber auch einiges geboten: Frauen, denen Stromkabel in die Mumu gesteckt werden, woraufhin sie explodieren, Frauen, denen Handgranaten in die Mumu gesteckt werden, woraufhin sie explodieren und Frauen, die beim Sex miauen, damit der Titel gerechtfertigt ist.
    Als Zuschauer ziehendes Zugpferd wurde die dem geneigten Fan schon bekannte Schabracke Dolly Buster verpflichtet. Die sitzt zwar nur auf der Couch und schminkt sich, durch geschickte Szenenmontage wird daraus allerdings eine Hauptrolle mit ca. 20 Minuten Screentime. Bravo!