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9.9.11

Romantic Comedies #471


Bridesmaids

Überraschend lustige und gute Komödie, der über die Laufzeit von über zwei Stunden kaum die Luft ausgeht, und die zeigt, daß a) Frauen alleine einen Film tragen können (Wer hätte das gedacht?) und b) sich hinter ihrer äußeren Fassade fast schon so etwas wie ein echter Mensch befindet, der über die Klasse einer "Sex & the City"-Fotze hinaus reicht.
Abzug gibts lediglich für Maya Rudolph, die immer noch häßlich wie die Nacht ist, und für das Koks, das Rose Byrne aussehen läßt wie der Tod auf Latschen.
Bonuspunkt: Chris O'Dowd, der es nicht hinbekommt, seinen irischen Dialekt abzustellen, obwohl er es krampfhaft versucht.
Es ist ein ziemlich großer Fehler, daß "Bridesmaids" als weiblicher "Hangover" beworben wird, da er ihn in allen Belangen locker in die Tasche steckt:
  • Die Gags sind besser.
  • Die Charaktere sind tiefer - okay, das ist nicht schwer.
  • Zack "Ich hab Vollbart, bin also lustig wie Sau" Geilificktnix spielt nicht mit.
    Case closed.
  • 9.8.11

    Romantic Comedies #23


    Sucker Punch

    Zack Snyder nimmt American McGee's Alice, wirft die guten Aspekte über Bord und verkauft es als sein eigenes Werk. Und damit das auch niemandem auffällt, lenkt er mit Mädchen in nuttigen Outfits ab, die nuttiges Make-Up tragen und den ganzen Film über mit großen Schwänzen spielen. Weil das für die MPAA aber zu hart war, wurden die Schwänze nachträglich per CGI zu Knaren umgemodelt.
    Und was ist von Alice übrig geblieben? Ein Mädchen in der Klapse; der innere Kampf gegen den Wahnsinn ersetzt durch 3-4 Level Medal of Honor.
    Und jeder, der schon einmal anderen über die Schulter geschaut hat, während diese einen Ego-Shooter spielen, weiß dann auch, wie spannend die Chose ausgefallen ist.
    "Aber es spielt ja nicht nur im Krieg, Du Spast!" -
    Richtig, in- und nach jedem Level gibt es kurze Zwischensequenzen, in denen schmierige Zuhälter, schmierige Freier und schmierige Fettsäcke den Mädchen an die Wäsche wollen. 127 Minuten knapp bekleidete Mädchen, die singen, tanzen, kämpfen und schießen; Sucker Punch ist die ultimative Vergewaltigungsfantasie für alte Säcke - und dabei hochglanziger als jedes Pornoheft.

    30.6.11

    Romantic Comedies #22 (heute mit Dirt i.A.)


    That's What I Am

    Es war in den ersten Tagen des aufblühenden Sommers von 2011, als ich meine erste echte Leiche sah über das kleine Filmchen "That's What I Am" stolperte.
    Heute kann man sich das vielleicht nicht mehr vorstellen, aber zu dieser Zeit war die Auswahl an neuen Filmen nicht gerade gering. Ob Fortsetzungen von Filmen wie Hangover, Kung Fu Panda, Pirates of the Caribbean oder Diary of a Wimpy Kid oder eigenständige Filme wie Source Code, The Beaver oder Pina 3D - das Kino boomte. Aber was erzähle ich hier eigentlich; den meisten hier dürften die Titel (zu Recht) eh nichs mehr sagen. Eure Großeltern fuhren da trotzdem voll drauf ab.
    Natürlich war damals nicht jedem Film ein Kinostart vergönnt, aber als emotional verkrüppelter Romantiker schaute ich mich natürlich auch in der Direct-to-Video Ecke um kam ich um klassische "Coming of Age"-Geschichten fast nie herum, und so wanderte der Film auch recht schnell in den DVD-Player.
    Ich erinnere mich, als wäre es erst gestern gewesen, wie überrascht ich war, dass man sich zu der Zeit noch traute, das alte "Mein erster Sommer der Liebe in den 60ern"-Thema aus der Mottenkiste zu holen, und sich dabei auch nicht zu peinlich war, dazu noch einen redundanten Off-Kommentar einzuspielen, der die Geschehnisse auf der Leinwand für die ganz doofen Zuschauer wiederholte.
    "Und für welche Zielgruppe soll der Film sein?", fragte ich mich. - Die Kinder der 60er, die das auch erlebt hatten, haben ihre Geschichten schließlich fast alle selbst und besser erzählt, die Kinder der 70er wollen nicht an eine Zeit erinnert werden, die schöner und bunter war als ihre eigene, die Kinder der 80er spielten lieber mit ihrer neuen Digitaluhr oder der Schminke vom Mutti, und dank dem großen Aufkommen der Heimrechner wissen die Kinder der 90er und 00er nicht einmal mehr, was "Sommer" eigentlich ist und können am allerwenigsten etwas damit anfangen. Fahrrad, Zelt, See und Floß sind Sachen, die man heutzutage nur noch im Lexikon findet (wenn Ihr nicht wisst, was ein Lexikon ist, schlagt es in der Wikipedia nach).
    Das alles schoss mir in wenigen Augenblicken durch den Kopf, während die Anfangscredits liefen.


    And the thing is, after all these years, I still look back...with wonder.

    30.4.11

    Romantic Comedies #21

    Source Code


    Was passiert, wenn man den Murmeltiertag zum Thriller umpolt, haben wir vor langer langer Zeit schon in Jack Sholders 12:01 gesehen, und Duncan Jones hat dem überhaupt nichts hinzuzufügen, also bedient er sich billigen Budenzaubers und verkauft uns alten Müll in funkelnder Glitzerfolie. Wer sich davon genauso ablenken läßt, wie von den schönen Bildern in seiner episch-bräsigen Langeweile-Feldstudie "Moon", wird hier ein herausragendes Stück Filmgeschichte erleben, das mit Christopher Nolans Magnum Opus "Inception" konkurrieren kann - alle anderen sehen einen von vorne bis hinten berechenbaren Thriller, der die ganze Zeit vorgibt, mehr zu sein als die Summe seiner Teile.
    Was passiert, wenn man "Groundhog Day" zum Thriller umpolt, haben wir vor langer langer Zeit schon in Sholders 12:01 gesehen, und Duncan Jones hat dem überhaupt nichts hinzuzufügen, also bedient er sich billigen Budenzaubers und verkauft uns alten Müll in funkelnder Glitzerfolie. Wer sich davon genauso ablenken läßt, wie von den schönen Bildern in seiner Langeweile-Feldstudie "Moon", wird hier ein herausragendes Stück Filmgeschichte erleben, das mit Nolans Meisterwerk "Inception" konkurrieren kann - alle anderen sehen einen von vorne bis hinten berechenbaren Thriller, der die ganze Zeit vorgibt, mehr zu sein als die Summe seiner Teile, und letztlich am eigenen Anspruch scheitert.
    Was passiert, wenn man "Groundhog Day" zum Thriller umpolt, haben wir 1993 schon in Sholders 12:01 gesehen, und Jones hat dem überhaupt nichts hinzuzufügen, also bedient er sich billigen Budenzaubers und verkauft uns alten Müll in funkelnder Glitzerfolie. Wer sich davon genauso ablenken läßt, wie von den schönen Bildern in seiner Langeweile-Feldstudie "Moon", wird hier ein herausragendes Stück Filmgeschichte erleben, das mit Nolans Machwerk "Inception" konkurrieren kann - alle anderen sehen einen von Anfang an vorhersehbaren Thriller, der die ganze Zeit vorgibt...haben sie manchmal Déjà-Vus, Mrs. Lancaster? - Ich glaube nicht, aber ich könnte ja mal in der Küche nachfragen.
    Was passiert, wenn man "Groundhog Day" zum Thriller umpolt, haben wir 1993 schon in Sholders 12:01 gesehen, und Jones hat dem überhaupt nichts hinzuzufügen, also bedient er sich billigen Budenzaubers und verkauft uns ein Stück Scheiße eingewickelt in Bonbon-Papier - schmeckt aber trotzdem wie Scheiße.
    Und was ist mit der Botschaft? - Ja, Krieg ist die Hölle und das Leben ist schön. Super!

    22.2.11

    Romatic Comedies #20

    Burke and Hare

    "I did it for love."

    Mann lernt Frau kennen, Mann verliebt sich auf der Stelle, Frau will Geld für eine eigene Shakespeare-Aufführung, Mann muß morden, um Geld zu beschaffen, Frau bekommt ihr Theaterstück, Mann bekommt keinen Sex, Polizei verhaftet Mann und Frau, Mann beichtet Morde, um Frau das Leben zu retten, Frau ist gerührt, Mann darf endlich ran, Frau kommt frei, Mann wird gehängt, die Liebe siegt und die Proclaimers singen. Romantik in ihrer pursten Form - selbst ohne Kacken.

    26.11.10

    Romantic Comedies #16 - #19

    Flipped


    Nachdem er über 10 Jahre - eigentlich sogar fast 20 - keinen guten Film mehr auf die Reihe bekommen hat, reist Rob Reiner einfach zurück in die Vergangenheit, um die Geschichte einer ersten Liebe in den 60ern zu erzählen.
    Sie will, er nicht, sie denkt, er wäre einfach nur zu schüchtern, er behandelt sie wie Dreck, sie läßt sich nicht entmutigen, er behandelt sie wie Dreck, sie erkennt, daß er sie wie Dreck behandelt, und er erkennt, daß er sie eigentlich doch ganz doll mag und einfach nur ein Idiot ist. Das Szenario mag einigen bekannt vorkommen - liegt wohl daran, daß es allgegenwärtig ist.
    Reicht an Stand by Me selbstverständlich nicht heran, ist aber eine große Steigerung zum widerlichen "Bucket List". Locker und schwungvoll inszeniert, mit vielen guten Oldies unterlegt und trotz des Themas relativ kitschfrei.
    Lediglich der Handlungsstrang mit dem Mongobruder (wann spielt Weisman mal ne völlig normale Rolle?) wirkte aufgesetzt und fremdartig. Gut isser trotzdem.

    Going the Distance


    Drew Berrymore und Justin Long probieren es mit ner Fernbeziehung, und - Überraschung! - es klappt nicht so richtig. Neben dem üblichen Eifersuchtsquatsch bleibt der Film aber erstaunlich bodenständig, nachvollziehbar und ziemlich lustig - Chasing Amy ohne die Homosexualität, Jay und Silent Bob.

    Scott Pilgrim vs. the World


    Nachdem die Kinoerstsichtung schon relativ gut ausfiel, wurde der Film nun noch einmal dort begutachtet, wo er eigentlich hingehört: im heimischen Spielzimmer, wo Maus, Controller und Fernbedienung neben dem Sessel liegen und Nerdposter an der Wand hängen, die so auch ohne Probleme im Film hätten auftauchen können. Und schon macht der Film noch mehr Spaß - das Videospielambiente ist Scott Pilgrim so förderlich wie die große Leinwand einem "2001", und es ist vermutlich der einzige Film, den man sich auch ohne Spaßverlust während einer regnerischen Zugfahrt auf dem iPhone anschauen könnte. Es bleibt trotzdem Wrights schlechtester Film, was bei den beiden Vorgängern aber gewiß keine Schande ist.

    Knight and Day


    James Mangold schaut beim Meister Uwe Boll ab und dreht FarCry light ohne schleimige Monster und verrückte Wissenschaftler, aber dafür mit einem Cameo der geheimnisvollen Insel und verdammt viel Selbstironie. Kommt bei Cruise im Alter vielleicht doch ein wenig Weisheit durch...?
    Es hätte besserer Nonsens werden können, hätte man die weibliche Hauptrolle nicht an Cameron Diaz gegeben, der man wie Julia Roberts schon seit 20 Jahren den Ruhestand wünscht, damit sie zusammen irgendwo weitab von Kameras einen Bananenquerfressclub gründen können.
    Knigt and Day ist aber so konsequent rasant inszeniert, daß man kaum Zeit hat, sich über die Besetzung zu ärgern - ein guter Film ist zwar was anderes, aber falls die Holde mal wieder zusammen einen netten Film sehen will, muß man dabei zumindest nicht die Pickel der Rauhfasertapete zählen.

    7.9.10

    Romantic Comedies #15


    MacGruber

    MacGruber ist ein gebrochener Mann, seit seine Frau von Dieter von Cunth umgebracht wurde. Er hat sie nämlich sehr geliebt. Auch 10 Jahre später hat er ihren Tod noch nicht verarbeiten können, obwohl er sich dafür extra in ein Kloster zurückgezogen hat. Hat bei Rambo schließlich auch funktioniert.
    Und nachdem er zwecks Aufhalten einer Atomrakete wieder in die Zivilisation zurückkehrt, wird seine innere Zerrissenheit erst richtig deutlich, als er die beste Freundin seiner Frau um Hilfe bittet. Die findet er nämlich total geil. Aber wie kann er das Andenken seiner Frau in Ehren halten, wenn er ständig an eine andere Frau denkt?
    Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

    Der totale Supergau. Die Schlange hat seinen Verstand vernebelt, und er mußte die verbotenen Früchte kosten. Die tote Frau ist verraten und verkauft; verraten und verkauft für eine schnelle Nummer mit einer Hure. Das Gewissen drückt. Fürs Bereuen ist hinterher immer noch genügend Zeit.

    Und durch alle Kalauer, Zoten und billige Pointen scheint am Ende nur die weise Botschaft durch, daß man das Leben immer bei den Klöten greifen und genießen soll, auch wenn die eigene Frau bei der Trauung in die Luft gesprengt wurde.
    Das Leben geht eben weiter.
    Isn't it romantic...?

    3.9.10

    Romantic Comedies #14


    Veronika Decides to Die

    Buffy ist von der Dämonenhatz ausgebrannt und hat die Schnauze voll, also schluckt sie einen Haufen Pillen. Weil sie aber eine doofe Frau ist, klappt der Selbstmord natürlich nicht, und sie wacht wieder auf. Nächstes Mal vielleicht Schrotflinte oder Fenstersturz probieren.
    Dann wird ihr eine Gehirnwolke diagnostiziert, durch die ihre Lebenserwartung nur noch wenige Wochen beträgt, und ein geheimnisvoller Mann bietet ihr 1.000.000 Dollar, wenn sie in einen Vulkan springt. Auf der Reise dorthin begegnet sie einem Hirni, der nicht mehr redet, weil er eine Negerin tot gefahren hat, verliebt sich in ihn und stellt fest, daß die Liebe und die Lust am Leben jedes Problem auf der Welt lösen. Jedes Problem? -
    Nein, denn der Vulkan wird dadurch nicht besänftigt, und sie springt am Ende rein. Vertrag ist Vertrag.
    Klingt auf den ersten Blick wie "Joe Versus the Volcano" ist aber viel schlechter und lustiger, da - man mag es kaum glauben - noch wesentlich trashiger. Gellar kann immer noch nicht schauspielern und sieht überdies so magersüchtig und knochig aus, daß man sie mit Rosanna Arquette verwechseln könnte, und wenn Tucker am Ende schreit, weil sie tot ist, hört man schon die Goldene Himbeere klopfen.
    Alfons decides to puke.

    Ps: Vorschlag für den deutschen Titel: Der Suizid-Cop

    1.9.10

    Romantic Comedies #13

    The Last Song


    Die Scheiße schlägt zurück: Immer wenn man glaubt, Sparks könne nicht mehr tiefer sinken, kackt er ein neues Werk aus, das das vorige in allen Belangen in den Schatten stellt. Mit eiskaltem Kalkül wird auf die Tränendrüse gedrückt, und das auch noch so vorhersehbar, daß man selbst bei der Erstsichtung die grottigen Dialoge mitsprechen kann.
    Frech wie ich bin, bin ich mal in Hollywood eingebrochen und fand etwas sehr Interessantes auf dem Tisch der Produzenten:

    Der Nicholas Sparks Baukasten


    ____A_____ aus ____B_____ Familie trifft auf ____A_____ aus ____B_____ Familie.
    ____A_____ ist erst nicht beeindruckt vom ____H_____ ____A_____, merkt dann aber, daß ____A_____ doch viel ____I_____ ist und sie ____C_____ ____D_____. Für ____E_____ ist alles in Ordnung, bis ____F_____, wodurch ____A_____ völlig aus dem Häuschen gerät.
    Nach ____E_____ raufen sich ____A_____ und ____A_____ wieder zusammen und ____C_____ ____D_____ bis ____G_____.

    A:
  • Schnalle
  • Kerl

    B:
  • kaputter
  • reicher

    C:
  • vögeln
  • ficken
  • zeigen sich ihre Briefmarkensammlung
  • lieben sich

    D:
  • am Strand
  • im Wald
  • im Auto
  • auf der Waschmaschine

    E:
  • eine Woche
  • 3 Tage
  • eine Weile
  • 5 Minuten
  • 20 Jahre

    F:
  • es zu einem Mißverständnis kommt
  • die reichen Eltern intervenieren
  • jemand aus der Familie stirbt
  • ____A_____ eine tödliche Krankheit beichtet

    G:
  • zum Tod von ____A_____
  • ins Happy End

    H:
  • rebellisch
  • gelackt
  • gaunerisch
  • arschlochig
  • schmierig
  • gerissen

    I:
  • netter
  • liebenswerter
  • freundlicher
  • besser


    Da man noch nicht annähernd alle Kombinationen durch hat, wird es wohl noch eine Weile so weiter gehen.
  • 24.8.10

    Romantic Comedies #12

    Eclipse


    "Let's face it: I am hotter than you."

    In der Mitte des obigen Bildes sehen wir Bella.
    Bella ist eine total heiße Braut; die Helena von Troja des 21. Jahrhunderts. So hat es zumindest den Anschein. Immerhin sind hier eine ganze Menge Leute bereit, für ihre Sicherheit die eigene zu mißachten und das eigene Leben zu riskieren..
    Dementsprechend wird hier viel gebalzt. Vor allem von Edward und Jacob.
    Das sind die anderen beiden auf dem Foto. Der schwule britische Rockstar gegen den bodenständigen Holzfällerbuam, der so viel Testosteron mit sich trägt, daß es für 3 reichen würde. Und trotzdem wählt Bella Boy George. Verkehrte Welt?
    Das denkt auch Jacob und versucht, es Bella zu erklären:
    I can give you more than him. Feel that? Flesh & blood & warmth.

    Mit der guten alten Fleischspritzenverführung liegt er bei ihr aber falsch. Immerhin ist Bella eine Kreation von Stephenie Meyer, und die predigt nun schon das dritte Mal in Folge Enthaltsamkeit.
    Deswegen will Edward Bella auch immer noch nicht das Hirn rausvögeln, obwohl Bella es doch so gerne möchte. Bella, die inzwischen zur frivolen jungen Frau herangereift ist, und dessen Geilheit man ihr in jeder Minute an der Nasenspitze ablesen kann, muß nun also vor sich selbst beschützt werden. Vögeln vor der Hochzeitsnacht? - Blasphemie!
    Believe me, I want to. I just want to be married to you first. It's not my virtue I'm concerned about - it might be too late for my soul, but I will protect yours.

    Und potztausend, das gute Gewissen siegt, und Bella kann der halbnackten Knabenverführung widerstehen. Zumindest bis zum nächsten Jahr...

    Ach ja: eine Scheinhandlung hat "Eclipse" natürlich auch.
    Victoria bastelt sich eine Vampirarmee und bläst zum Angriff. 90 Minuten lang wird eine Schlacht epischen Ausmaßes angekündigt, die Herr Der Ringe und Braveheart wie einen Kindergeburtstag aussehen lassen wird; Vampire und Werwölfe vereinen sich im Kampf gegen Vampirjunioren und...nach 5 Minuten fröhlicher Keilerei ist alles vorbei. Angreifer alle tot. Auf der anderen Seite einer verletzt.
    Chapeau!

    16.7.10

    Romantic Comedies #11


    Killers

    Barbie macht mit ihren Eltern in Nizza Urlaub und trifft auf Ken. Ken ist ein James Bond - minus das Charisma, ein xXx - minus die Muskeln, ein Martin Blank - minus den Zynismus, ein Mr. Smith - minus das Aussehen, ein Schakal - minus den Intellekt.
    Barbie hingegen ist einfach nur blond.
    Eines Tages platzt ein Killer nach dem anderen zur Tür hinein - natürlich alles Freunde und Bekannte des Pärchens - 20 Millionen Dollar Kopfgeld sind einfach zu verlockend.
    Getreu dem Jahresmotto 2010, daß kein Blockbuster den Intellekt einer Scheibe Knäckebrot übersteigen darf, wird hier freundlich gekalauert-, behäbig geschossen- und sanft geprügelt was das Zeug hält, bis alle Zuschauer vor Lachen am Boden liegen oder die Hand peinlich berührt über das Gesicht halten.
    "Killers" ist nicht der schlechteste Film des Jahres - der Preis dürfte jetzt schon "Grown Ups" gebühren - es ist viel mehr ein harmloser Spaß fürs Date; vorausgesetzt das Date ist so blond wie Barbie.
    Und für Leute, die immer gleich zum Fazit scrollen gibts hier noch die Top 5 Gründe, diesen Film zu sehen:
    1. Tom Selleck
    2.
    3.
    4.
    5.

    Welcome to the family, Spencer. -
    Thank you, Mr. Kornfeldt. -
    Please, call me Sir.


    Ja, auch hier haben wir ein alternatives Ende ausgegraben - heute sogar mal zwei.
    Beim ersten verlassen Ken und Barbie zum ersten Mal das Haus, seitdem das Baby da ist und freuen sich auf einen schönen Abend bei Wein und Kerzenschein:


    Das zweite setzt direkt an ihrem Hochezeitstag im verlfixten 7. Jahr an:

    12.6.10

    Romantic Comedies #10


    When in Rome


    Dumme, unlustige Scheiße - um mal mit der Tür ins Haus zu fallen. Charaktere, die so flach eindimensional bzw. nicht vorhanden sind, daß sie einem komplett am Arsch vorbei gehen, treffen auf Situationen, die so dämlich und vorhersehbar sind, daß sie einem komplett am Arsch vorbeigehen. Wobei das gelogen ist. Wenn sie wirklich egal wären, müßte man sich vermutlich nicht so sehr darüber aufregen.
    Lustigste Szene: Ein paar Typen und ein Blondchen fahren im kleinsten Auto der Welt mitm Affenzahn durch die Stadt -muahaaa. Nee, ich kenne da einen wirklich guten Witz, in dem man viel mehr Personen in ein Auto bekommt. Wie ging der nochmal...Ach ja, der ist eher was für die Kinopremiere von "Der ewige Junky 8".
    Immer diese Abschweifungen, wo waren wir? - Ach ja. When in Rome...
    Die fahren mit dem Miniauto dann sogar direkt bis in den Fahrstuhl vom Guggenheim Museum und noch weiter. Spätestens an der Stelle wünscht man sich dann, alle würden im Kreuzfeuer des Feuergefechts zwischen Clive Owen und den Schurken sterben. Passiert aber leider nicht.

    Ein paar Fragen:
  • Warum hat sie nur Münzen von Kerlen aus dem Brunnen gefischt?
  • Warum verliebt sich Josh Duhamel Hals über Kopf in eine Frau, die überhaupt nichts zu bieten hat?
  • Warum muß jede dieser Schnulzen mit einer Hochzeit enden?
  • Wo bleibt der Veronica Mars Film?
  • Warum dreht Johnson nicht lieber wieder trashige Marvel-Verfilmungen?
  • Warum glaube ich ungesehen, daß der folgende Namensvetter dagegen wie ein Meisterwerk wirkt...?

  • 19.3.10

    Romantic Comedies #9

    Dear John


    John tritt spitz wie Nachbars Lumpi den Heimaturlaub an und trifft auf Mary Jane Rottencrotch; nach zwei unvergeßlichen Wochen gehts aber wieder zurück zur Einheit, und weil er ein Idiot ist, verlängert er seine Dienstzeit nach dem 11. September, um es den Kamelfickern so richtig zu geben, statt dem Blondchen mit den großen Kulleraugen. Es wird sich zwar ewige Treue geschworen, aber während er in der Wüste eine Tasse Anti-Latte-Tee nach der anderen trinkt, heiratet sie eben mal schnell E.T.s Freund. Der stirbt dann Jahre später an Krebs, was sie zum Anlaß nimmt, sich John wieder an den Hals zu schmeißen. Er geht dann aber. Um später wieder zu kommen. Ende.
    Lasse Halström hat mit "The Cider House" Rules den schönsten Kitsch der letzten 20 Jahre verfilmt, so daß das alles am Anfang gar nicht so schlecht aussieht. Allerdings hat Irving dort noch aus seinem eigenen großartigen Buch ein noch besseres Drehbuch rausgekitzelt, was hier leider nicht möglich war, da Nicholas Sparks höchstens als der halb verschimmelte Essensrest zwischen den Zähnen von John Irving herhalten kann. Dementspechend bekommen wir mit "Dear John" 105 Minuten übelsten Kitsch von der Stange geliefert, der für harte Masochisten wie Euren Alfons aber immer noch halbwegs erträglich ist. Das liegt nicht zuletzt auch an den Ken und Barbie:
    Channing Tatum, seit "Fighting" einer meiner Lieblingsschauspieler, sieht wieder 2 Stunden so gequält aus, als müßter er permanent kacken, während man Amanda Seyfried irgendwann nur noch erwürgen möchte, was vor allem daran liegt, daß sie den Part der blöden Fotze so versiert verkörpert, daß man jederzeit glaubt, sie wäre wirklich eine blöde Fotze. Und Filme die solch eine emotionale Reaktion erreichen, können nicht total schlecht sein, oder...?
    Was dem Film leider das Genick bricht, ist das inkonsequente Ende: nachdem John sich vorher noch einen Funken Männlichkeit bewahrt hat, muß es schließlich doch zum Happy End kommen, in dem beide sich glücklich in den Armen liegen - da hätte ich den Film lieber mit dem richtigen Ende gesehen, in dem John mal eben am Haus des frisch gebackenen Ehepaares vorbeifährt:


    PS: Nach dem Film wurden Fragebögen von Kinowelt verteilt; was erwartet Ihr Euch davon? Schneidet Ihr den Film noch einmal um, wenn er schlecht abschneidet? Dann bitte die miserable Sexszene entfernen und mehr Kriech zeigen.
    Danke.

    8.3.10

    Romantic Comedies #8

    Tenure


    Charlie ist Englischprofessor an einem Hinterhofcollege und will unbedingt die Festanstellung auf Lebenszeit haben. Kurz vor der Entscheidung wird allerdings die neue Professorin Elaine (Gretchen Mol) eingestellt, die einen wesentlich besseren Ruf hat und mit ihm um die gleiche Stelle buhlt. Charlies bester Kumpel Jay sieht nur einen Ausweg: einen Kleinkrieg mit Elaine anzufangen und dabei keine Möglichkeit auszulassen, sie zu diffamieren. Charlie sieht das zwar anders, da Elaine einfach zu nett ist, aber Jay ist ein Dickkopf - ein Dickkopf mit vielen Ideen.
    Tenure hat die Bezeichnung "romantische Komödie" verdient; er ist nämlich wirklich eine Komödie, die ihren Humor vor allem aus der Melancholie Wilsons und den Holzhammerkalauern Koechners zieht - eine gewagte Kombination, die unerwartet gut harmoniert. Charlies Begegnungen mit Frauen, Kollegen oder der Familie wirken grotesk aber nie künstlich aufgesetzt und auch Jays dämliche Aktionen oder seine Jagd nach dem Yeti sind trotz ihrer Überzeichnung noch glaubhaft und nachvollziehbar. Die Romanze zwischen Charlie und Elaine ist gerade am Aufblühen und es endet, wenn andere Geschichten erst anfangen: vor dem ersten Kuß. Es geht hier viel mehr um das Kennenlernen, das miteinander vertraut werden, um Freundschaft, Verzicht und Selbstfindung. Dabei wird nicht vor blumiger Sprache zurückgeschreckt, ohne aber in die Fäkalwelt eines Kevin Smith abzudriften; dafür ist Tenure zu reif.
    Manch einem mag das als eine zu halbgare Mischung erscheinen, aber dem offenen Geist dürfte dieser kleine Film mehr als gefallen.


    Und natürlich, haben wir es geschafft, auch hierfür ein erweitertes Ende aufzutreiben. Es zeigt Charlie und Elaine, die zwecks eines Dates gerade das Haus verlassen und...aber seht selbst:

    14.1.10

    Romantic Comedies - #7


    Falling Up

    Reiche Großstadtgöre fühlt sich in ihrer Rolle als High Society Vorzeigeschlampe unwohl und bändelt mit dem neuen Türsteher an. Der ist ein auf der Stelle tretender verklemmter Schrankhomo, dessen beste Freundin seine eigene Schwester ist, und natürlich kommt er nicht damit klar, daß Barbie aus einer völlig anderen Gesellschaft kommt. Aber Mutti erklärt ihm dann schnell die Welt und alles wird gut.
    Was diesen Streifen vor einem kompletten Totalausfall bewahrt, ist der nicht allzu schlechte Score von Mark Mothersbaugh und die schrulligen Nebencharaktere, die für einige halbwegs komische Momente sorgen. So muß Bubi z.B. mal eben einem 9-jährigen Knirps 200 Dollar borgen, weil dieser die beiden Nutten nicht mit Kreditkarte bezahlen kann, und der Zuhälter ihm nun mit Prügel droht.
    Hmmmm, im Nachhinein wirkt das gar nicht mehr so komisch, liegt vielleicht am völlig unausgegorenem Nachgeschmack dieser 08/15 RomCom.
    Es könnte natürlich auch am aufgesetzten Happy End liegen, im Rohschnitt endete der Film nämlich noch anders: Da bekommt Peter Winzhirn nämlich mit, daß Blondie sich für ihn von ihrem familiären Reichtum getrennt hat. Erzürnt darüber, daß er nun wieder als Türsteher jobben muß, um überleben zu können, zieht er seine Konsequenzen - immerhin gibt es nun ein Maul weniger zu füttern.



    Was übrigens am meisten sauer aufstößt ist die Tatsache, daß eine ehemals echt heiße Schnitte wie Annette O'Toole inzwischen nur noch Mami spielen darf, während dem Zuschauer ein Mädchen Baujahr Ende 80er als Sexobjekt verkauft werden soll. So wird man doch fast von Hollywood gezwungen, nach 12-jährigen Titten zu googeln! Nicht gut ist das, nicht gut...

    18.12.09

    Romantic Comedies #6

    The Rebound


    Zeta-Jones sieht trotz ihres stattlichen Alters doch den ganzen Film über ziemlich geil aus; der Anblick entschädigt dann auch für die Anwesenheit der potthäßlichen Hälfte von Simon & Garfunkel und für die Beschmutzung des Heldenimages einer der Duke Boys (der Blonde). Hübsche Witze, die direkt der analen Phase entsprungen sind und die übliche Formel für Schnulzen sorgen für leichte Unterhaltung ohne große Überraschungen; die kleine Überraschung: dank des R-Ratings zieht sich das böse F-Wort ("FUCK" - Anm. d. Red.) durch den ganzen Film, und er ist noch keine 10 Minuten alt, bevor ein Schwanz im Bild zu sehen ist - kleine rebellische Momente in einem sonst recht konventionell züchtigem Film.

    Edit: Dirt irrt!
    Auch hier konnten wir selbstverständlich das alternative Ende auftreiben, allerdings wollte ich den Lesern in der Adventszeit nicht so etwas schlimmes zumuten.
    Hier erkennt Zeta-Jones nämlich am Tag nach der Abblende, daß Ihr Stecher ja immer noch 15 Jahre jünger ist als sie, auch wenn er jetzt 30 ist, da ja beide inzwischen 5 Jahre gealtert sind (ja, der Film umfaßt über 5 Jahre).
    Leider erkennt sie aber nicht, daß sie in einem SpinOff mitspielt: "The Stepson"...

    30.11.09

    Romantic Comedies #5

    Ghosts Of Girlfriends Past


    Es ist schon sehr komisch, wenn Sonny aus Texas hier womöglich den widerlich breitesten Cowboydialekt seiner Laufbahn auftischt; besonders unter der Berücksichtigung, daß sein Filmbruder es wie alle anderen auch schafft, so zu reden, als würde er nicht gerade mundgefickt werden - aber irgendwie muß sich der blonde Allesknüppler ja aus der Masse herausheben, wenn es schon mit dem Schauspieltalent nicht so weit her ist.
    Und das war auch schon das einzig Bemerkenswerte an dem Film, der sonst wieder nur auf die gewohnte Art und Weise den Weg vom Arschloch zum Gutmensch beschreibt. Grinsesprallo ist dabei aber leider so unglaubwürdig, daß man Frau Bristow wünscht, sie würde ihm am Ende den Schwanz abreißen und ihn damit verprügeln; aber es kommt natürlich anders.
    Mutiger war da schon das alternative Ende, in dem sie ihn noch ein letztes Mal als Orgasmushilfe benutzt, um dann am Morgen danach mit ihm Schluß zu machen:

    28.10.09

    Romantic Comedies #4

    The Boy In The Striped Pyjamas
    Jeder hat es schon mal erlebt: Man ist jung, steht als King des Schulhofes mitten im Saft und wird urplötzlich aus der Weltstadt Berlin gerissen, um mit der Familie aufs Land gekarrt zu werden. Dort ist natürlich nichts los, Freunde sind nicht in Sicht, und Fuchs und Hase sagen sich täglich Gute Nacht. Da trifft es sich dann ganz gut, wenn hinterm Haus ein KZ steht, in dem ein jüdischer Knabe gleichen Alters am Zaun verkehrt, der die Aufmerksamkeit unseres Helden auf sich zieht. Aus einer Bekanntschaft erblüht eine Freundschaft, und bevor wir die beiden in leidenschaftlicher Ekstase im Stroh beobachten können, geht der eine für den anderen in den Tod. Romeo & Romeo, ick hör Dir trapsen.
    Mark Hermans period piece ist für viele wahrscheinlich nicht so leicht zugänglich wie seine vorherigen Komödien "Brassed Off" oder "Hope Springs", dafür sind die angesprochenen Themen in unserer heutigen Gesellschaft einfach zu tabu. Homosexuelle Selbstfindung im präpubertären Alter ist für sich allein schon kein einfacher Stoff fürs Kino, das aber noch mit Rassismus zu verknüpfen, ist eine Aufgabe, dessen Bewältigung nur wenigen Regisseuren erfolgreich gelingen dürfte. Herman schafft es natürlich, indem er die Handlung in eine Zeit verlagert, in der Homosexualität und Rassismus zum Alltag gehörten, wie die Butter zum Brot: die Zeit des Dritten Reiches.
    Wenn Bruno und Leon sich nun während dieser politisch brisanten Ära einander am KZ Zaun nähern, mag das für viele Zuschauer unangenehm sein, weil sie sich dadurch mit ihrer eigenen Vergangenheit und frühen Doktorspielen konfrontiert sehen, die sie heute schamhaft zu verdrängen versuchen. Für die beiden Jungen ist es in ihrer Naivität aber die natürlichste Sache der Welt; Kinderaugen kennen häufig noch keine Vorurteile oder erzwungene Moralvorstellungen. Diese Vorurteile und Wertvorstellungen symbolisiert Herman virtuos durch den KZ Zaun, der beide voneinander trennt. Dieser KZ Zaun ist so stark, daß man ihn nicht einreißen kann - unter gar keinen Umständen; zu schwer wiegt die Gesellschaft, als daß das so einfach möglich wäre. Untergraben muß man den KZ Zaun und die Konventionen, um den Gefühlen freien Lauf zu lassen, und bestraft wird es am Ende mit der Gaskammer; das System läßt sich nicht untergraben, kommt da am Ende der allwissende Zeigefinger, und die meisten Zuschauer werden beruhigt sein, daß diese Travestie der Sodomisten endlich vorbei ist. Leider haben eben diese Zuschauer die Intention des Filmemachers nicht verstanden. Der will nämlich der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten und ihr aufzeigen, wie häßlich sie doch ist, wenn sie die Beziehung zweier gleichgeschlechtlicher Menschen unterschiedlicher Religionsangehörigkeit von Anfang an verteufelt. Ein hohes Anliegen, das leider scheitern wird. Die Welt ist dafür einfach noch nicht reif genug.

    Interessanterweise las man vor dem Kinostart von einem alternativen Ende, in dem Brunos Eltern ihn in letzter Sekunde aus der Gaskammer retten, und die ganze Familie anschließend bei der Ermordung Leons zusieht, aber der politische Druck von oben war dafür einfach zu groß. The Man wollte nicht, daß der Pöbel erfährt, daß man mit allem davon kommt, wenn man nur reich genug ist. Leider ist dieses Ende nicht auffindbar. Gefunden hab ich dafür das Ende, das überwiegend in Palästina gezeigt wird. Beide überleben den Krieg und sind viele Jahre glücklich, bis Leon eines Morgens sein wahres Gesicht zeigt:

    Wegen möglicher antisemitischer Vorwürfe, entschied man sich aber gegen dieses Ende.

    22.10.09

    Romantic Comedies #3

    (500) Days Of Summer


    Hier wird handfester Etikettenschwindel betrieben; (500) Days of Summer ist nicht romantisch, und auch nur bedingt komisch. Lustigerweise wird er aber als romantische Komödie verkauft, obwohl der Erzähler gleich am Anfang klarstellt, daß es keine Lovestory sei.
    Der Film ist vielmehr ein Stück Folterkino der besonderen Art; ein Film, in dem eine blöde Mistfotze einem armen Kerl 90 Minuten lang in die Eier tritt, und am Ende nicht einmal den Anstand besitzt, tot umzufallen, zu explodieren oder von einem Klavier erschlagen zu werden. Und wenn er sich endlich aus ihren Teufeslklauen gelöst hat, kommt gleich die nächste Fotze, aber bevor auch sie anfängt, ihm den letzten Funken seines Lebenswillens zu rauben, setzt der Abspann ein und Mann kann endlich wieder ruhig durchatmen. Natürlich kann man authentischen Beziehungsquatsch nicht so einfach vermarkten; die Majorität des Mainstreampöbels will der Realität im Kino entfliehen und Hollywoodkitsch konsumieren, statt sich ernsthaft mit Herzschmerz zu befassen, den hat man im wahren Leben schließlich schon genug.
    Ich bin gespannt, wie viele Leute auf diese offensichtliche Marketinglüge hereinfallen und verbleibe mit den schönsten Worten aus dem Film:
    Roses are red, violets are blue... fuck you, whore!

    Truer words were never spoken.

    Edit:
    Ich wäre ja nicht Euer Alfons, wenn ich nicht auch hier das Originalende aufgetrieben hätte, das vom Studio geändert wurde, um dem Genre "romantic comedy" gerecht zu werden.
    Seltsamerweise hat Gorden-Levitt hier eine gewisse Ähnlichkeit mit Gerard Butler, während Deschanel wohl genauso wenig ein Morgenmensch ist wie die Heigl...

    21.10.09

    Romantic Comedies #2

    Management


    Ich habe beim besten Willen keinen Plan, warum ich diesen Film mochte; immerhin wandelt sich der liebenswerte Taugenichts zu einem verantwortungsbewußten Menschen, um seine Angebetete zu bekommen, sodaß am Schluß zwei reife Erwachsene in einem netten Häuschen mit weißem Gartenzaun ein Kind großziehen können - biederer geht es kaum.
    Vielleicht ist hier ja auch der Weg das Ziel, und wenn Aniston in einem Motel absteigt und dort aus Langeweile mit dem Nachtportier eine Nummer schiebt, ist der Weg zumindest nicht der schlechteste. Dumm nur, daß sich eben jener Slacker der Liebe seines Lebens gegenübersieht und ihr hinterherreist. Sie braucht das ganze Beziehungsgedöns zwar nicht, schmeißt ihn aber auch nicht raus. Dann habe ich einen Blackout und auf einmal ist sie mit Woody Harrelson verlobt, aber von Zahn schwanger, der inzwischen im Lagerraum eines chinesischen Restaurants wohnt, um in der Nacht vor Jennys Fenster zu musizieren. Immerhin greift man nicht in die volle Clichékiste und Woody ist kein totales Arschloch; am Ende ist er einfach ein armer Kerl, der von seiner Verlobten verlassen wurde, da das aber nicht seine Geschichte ist, kann die Kamera schnell abblenden und sich wieder Steve Zahn widmen, womit der Bogen zum Anfang/Ende geschlagen wurde. Jetzt hab ich Arschloch Euch den ganzen Inhalt verraten, warum solltet ihr ihn also noch sehen? Weil es doch eine eher leise Komödie ist, in denen die dramatischen Töne stärker hervorgehoben werden, und Aniston eine ihrer besseren Performances abliefert, was in Anbetracht ihrer bisherigen Karriere allerdings auch nicht allzu schwer ist. Meine Hauptsympathie gilt dabei aber Zahn, der mit der störrischen Dickköpfigkeit eines ewigen Kindskopfes versucht, sein Ziel mit allen Mitteln zu erreichen, und dabei niemals aufgibt, sodaß...jetzt hab ich schon wieder den Faden verloren - ach, schaut den Film doch einfach selbst!