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29.12.10

Quo weirdis?

Die Umfrage läuft noch zwei Tage, aber ein klarer Trend ist erkennbar: Unsere Leser trauen es eher Adolf Hitler als Dirt oder mir zu, den Blog weiterzuführen. Die Tatsache, dass der Mann entweder tot oder schwer erreichbar in Südamerika unterwegs ist, stört dabei niemanden und unterstreicht nochmal die allgemeine Weirdness unserer Klientel. Die in jahrelanger Zermürbungsarbeit von unserem dahingeschiedenen Chef erst geformt wurde. Bravo, Alfons! Dein Geist weht hier nur so durch die Blogflure.

Doch da ist noch etwas zu beachten: der mittlerweile nahezu uneinholbare Umfrage-Vorsprung von Rajko B. aus B. an der Spree. Er dürfte es sein, der mit Beginn des neuen Jahres in unsere geheiligten Redaktionsräume einzieht, Alfons' Pornosammlung der Kita nebenan stiftet und überall Tim-Burton-Poster aufhängt.

Was wird das mit sich bringen? Noch vermag es niemand zu sagen. Begreifen wir den in jeglicher Form nahenden Wechsel jedoch als Chance; Leben heißt Veränderung, wie Alfons immer sagte, wenn er einmal die Woche das Unterhemd wechselte. Und egal, ob der neue Chefredakteur dann hart durchgreift oder nur ehrenhalber über allem schwebt, wir werden das neue Unterhemd willkommen heißen.

Welches Niveau wird HOTW 2011 also anpeilen? Können alte Leser gehalten, neue gewonnen werden? Sind Dirts und mein Job sicher? Fällt der Kreisel bei "Inception" eigentlich noch um? Und was wird aus Kachelmann?

Wir werden es erfahren - demnächst.

27.12.10

Alfons Hakmeti Krekelius Groemme (Mai 2009 - Dezember 2010)


Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei - doch wer hätte auch nur ahnen können, dass es sich um ein derart dickes handelt, das in diesem Kinderliedklassiker von 1732 besungen ward?
In Gestalt der menschenfressenden Mettwurst from outer space, die Gegenstand seines preisgekrönten Debütfilms "Mettokalypse" war, ereilte unseren Galeerentrommler Alfons ausgerechnet am Heiligabend der viel zu frühe Tod. Er hinterlässt einen verwaisten Blog voller Geschmacklosigkeiten, zwei verwirrte Angestellte und unzählige enttäuschte Leser, die nun erst einmal reflektieren müssen, wie sie dieses Loch an Unsinn, das in ihr Leben gerissen wurde, künftig füllen sollen. Man kann ja nun nicht rund um die Uhr RTL gucken, das hält doch niemand aus.

Wir von HOTW sind in diesen Stunden bei den Angehörigen und, äh, Freunden(?) dieses Musterbürgers, dessen Vita mehr bundesdeutsche Geschichte in sich trägt als das Lebenswerk von Guido Knopp. Vom Jungpionier über die Animierdame im Seebad Binz bis zum gefeierten Kurzfilmregisseur - eine Karriere ohnegleichen. Und dabei immer halbwegs Mensch geblieben. In späteren Jahren schließlich die uns allen bekannte engagierte Persönlichkeit, quasi der Augstein der Prekariatsbloggerszene. Jemand, der auch mal unbequeme Fragen gestellt hat, der alte Wunden und Schließmuskel aufriss, vor dem alle Leser gleich dumm waren.

Einer, zu dem sie aufschauten, mit seinen Einsfünfundneunzig.
Würden wir ihn für irgendein Verdienstkreuz vorschlagen: Wulff würde auch das machen.

Erweisen wir nun also Alfons Groemme, geborene Mappus, die vorerst letzte Ehre, wenn das Raum-Zeit-Kontinuum mitspielt.
Erinnern uns an gefühlte 16 Jahre voller Postings über den Schwachsinn des Alltags, die Untiefen von Google-Suchen, die Widrigkeiten der Pornographie.

PS: Statt Blumen bitten Dirt und ich um Spenden - an uns, denn der blöde Arsch hat uns ja nie bezahlt, wenn man von gelegentlichen Freudenhausgutscheinen und Undercoverspesen mal absieht. Eventuelle Wiederauferstehungsszenen bitten wir übrigens unserer derzeit verwirrten Verfassung zuzuschreiben; da ist noch nichts in trockenen Tüchern, ich habe die Ärzte gefragt, und die meinten, so weit wäre die Forschung dann doch noch nicht.

Der Kommentarbereich versteht sich denn nunmehr als virtuelles Kondolenzbuch.
Feel free to let the Trauerkloß go.

24.12.10

Dann mal trotzdem "Frohe Weihnachten".

Auch wenn es momentan schwer fallen mag; Wir sollten alle frohen Herzens das Fest begehen, und was hilft da besser als ein schmissiger Song, dargebracht von engagierten Sternensängern.

Ich habe deshalb keine Kosten und Mühen gescheut, meine Konnegge nach LA spielen lassen, und ein paar native speakers zum Ständchen einbestellen können.

Ohrwurm bis mindestens zur Bescherung garantiert.