"Normal bin ich auch kein Fan des französischen Arthouse-Kinos ... aber der Film hat mich irgendwie in seinen Bann ziehen können."
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6.1.13
Lustiger als Ricky Bobby?
2.4.12
Stock im Arsch
Jochen wirft und wir fangen auf. Die Regeln interessieren uns dabei natürlich einen Dreck, sodaß wir es bei der simplen Beantwortung der 5 Fragen belassen.
Das Weiterwerfen fällt schon alleine deswegen aus, weil Jochen ihn eh schon an alle gereicht hat, die wir kennen.
1. Nenne einen Film, den du großartig findest, der aber von einem Regisseur stammt, mit dessen Gesamtwerk du sonst wenig anfangen kannst. Erläutere, warum gerade dieser Film aus dem Œuvre des betreffenden Regisseurs heraussticht!
DIRT: Da fällt mir eigentlich gerade nur Werner Herzogs "Bad Lieutenant" ein. Keine Ahnung, ob Herzog bei Entstehung dieses Films noch an einer Vergewaltigung durch einen Grizzly-Bären zu knabbern hatte, aber dieser Film ist im wahrsten Sinne die volle Dröhnung. Gab's da nicht diese breakdancende Seele eines Negers vor herumkreuchenden Leguanen? Mehr muss man, glaube ich, nicht sagen.
ALFONS: Das ist schwer, weil Regisseure entweder gute Filme machen oder beschissene, während die Spanne großartig-beschissen doch eher selten abgedeckt wird. Vielleicht fällt mir aber auch gerade nur nichts ein. The Sixth Sense hat mir damals echt gefallen, bevor Shyamalan weiter an seinen Holzhammertwists erstickt ist, aber ob ich den heute (oder jemals) als großartig bezeichnen würde, ist fraglich. Und außerdem hat er mitm Happening eine megaunterhaltsame Trashperle abgeliefert, sodaß der tote Bruce auch nicht völlig alleine dasteht.
Auf meiner Todesliste noch über der Swank steht aber seit "Lola Rennt" Tom Tykwer, der mit "The International" einen mörderspanneden Thriller abgeliefert hat, den ich nicht hassen konnte, obwohl ich es ernsthaft versucht habe.
2. Erstelle eine Film Top 5 folgender Jahrzehnte und erkläre kurz, warum du diese Titel ausgewählt hast: 1940er / 1970er / 1990er.
DIRT: 1940er: Alte Filme sind grundsätzlich scheiße.
1970er: 1. Clockwork Orange 2. Harold & Maude 3. Alien 4. Taxi Driver 5. [Irgendwas mit Bud Spencer und Terence Hill]
1990er: 1. American Beauty 2. Naked Lunch 3. Ghost Dog 4. Scream 5. Sieben
ALFONS: Mit Toplisten tu ich mich schwer, ich hab ja nicht einmal einen Lieblingsfilm, weil ich mich nie entscheiden kann, also ohne Rangreihenfolge und wirkliche Bedeutung:
40er:
-Cocktail für eine Leiche - wegen der technischen Verspieltheit
-Feuerzangenbowle - weils der Rühmann-Vorzeigefilm ist
-Der große Diktator - weil der in so einer Liste nicht fehlen sollte
-Der Dritte Mann - alleine wegen der Zither
-Münchhausen - weil die UFA da noch so richtig geklotzt und nicht gekleckert hat, und weil man der Welt zeigen wollte, daß in Deutschland alles i.O. ist, weil man den Krieg so nebenbei mit links führt.
70er:
-Star Wars - muß man das erklären...?
-Zwei wie Pech und Schwefel - Dank Rainer Brandt und Oliver Onions - mindestens einen Spencer/Hill sollte wirklich jeder in seiner Liste haben, da muß man sich auch nicht streiten, welcher besser ist. Den hier kann ich allerdings selbst im Schlaf mitsprechen.
"Und wer darf nun als Erster?" - "Das is mir Schnuppe, solange ich nicht der Zweite bin!"
-Taxi Driver - weil DeNiro nie wieder so großartig war, und weil "angry black man" in den deutschen Credits als "betrunkener Neger" gelistet ist
- Leben des Brian - weil der immer besser war als die Suche nach dem Gral.
"Er ist nicht der Messias und nun verpißt Euch!"
-Drüber, drunter und drauf - weils der erste Erotikfilm ist, den ich je gesehen habe
90er:
- Der schmale Grat - weil damit zum Thema Krieg alles gesagt ist
- The Last Boy Scout - weil Stirb Langsam aus den 80ern ist und hier nicht genannt werden darf, und weils keinen besseren Buddyfilm gibt.
- Magnolia - weil Paul Anderson ein Genie ist
- Fight Club - weil der ne ganze Klasse besser ist als "Sieben", Dirt.
- Pulp Fiction
Es gibt in jedem Jahrzehnt sicher bessere Filme, aber die fallen mir gerade nicht ein.
3. Erstelle eine Film Flop 5 folgender Jahrzehnte und erkläre kurz, warum du diese Titel ausgewählt hast: 1950er / 1980er / 2000er.
DIRT: Interessiert das tatsächlich irgendjemanden?
ALFONS: Vor allem, merkt man sich so richtig schlechte Filme aus den 50ern?
- The Descent - weil dumme Fotzen mit dummen Problemen durch die Finsternis tapsen, und sich selbst umnieten, statt Gollum aufs Maul zu geben - und weil Marshall mit seinen Nachfolgewerken meine Theorie bewiesen hat, daß er wirklich nichts kann.
- Ratatouille - weil ich mich nicht mit kochenden Ratten in der realen Welt anfreunden kann.
- Blind Side - unverhohlen gefeierter Rassismus, der mit dem Oscar belohnt wurde
- Haute Tension - weil er ne Welle französischer Horrorfilme heraufbeschworen hat, die alle mindestens genauso doof waren
- Pearl Harbor - weil Michael Bay damit endgültig seinen Status als humorloser Vollidiot zementiert hat - wie Armageddon so selbstironisch ausfallen konnte, bleibt für ewig ein Rätsel.
4. Von welchem Regisseur erwartest du in diesem noch jungen Jahrzehnt besonders viel? Von welchem Regisseur möchtest du in den kommenden Jahren nichts mehr sehen? Begründe!
DIRT: Nicolas Winding Refn: Brauch man wohl nicht weiter begründen.
Von David Lynch will ich nichts mehr sehen, hat die Erdung mittlerweile völlig verloren.
ALFONS: Wes Anderson kann seine familiären Psychosen gerne ewig in Filme zimmern und Paul hat nach "There Will Be Blood" und 5 Jahren Pause die Meßlatte auch sehr hoch gelegt.
Aufhören darf dafür Kevin Smith - die 90er sind vorbei und er nicht (mehr?) komisch.
5. Nimm Stellung zu Sinn und Unsinn derartiger Blog-Stöckchen!
DIRT: Bullshit, meine arme Zeit, die ich hierfür verschwendet habe.
ALFONS: Solange ich mir die Stöckchen so zurecht zimmern kann, wie sie mir gefallen, finde ich das gut - aber ich höre mich ja auch gerne selbst reden und muß mich bremsen, nicht zu viele Anekdoten auf einmal zu erzählen.
Hab ich z.B. mal die Geschichte erzählt, als ich mit meinen Kumpels ein Raumschiff gebaut habe und wir uns damit
DIRT: Halt die Fresse, Alfons!
ALFONS: Menno!
MATT DAMON: Matt Damon!
Das Weiterwerfen fällt schon alleine deswegen aus, weil Jochen ihn eh schon an alle gereicht hat, die wir kennen.
1. Nenne einen Film, den du großartig findest, der aber von einem Regisseur stammt, mit dessen Gesamtwerk du sonst wenig anfangen kannst. Erläutere, warum gerade dieser Film aus dem Œuvre des betreffenden Regisseurs heraussticht!
DIRT: Da fällt mir eigentlich gerade nur Werner Herzogs "Bad Lieutenant" ein. Keine Ahnung, ob Herzog bei Entstehung dieses Films noch an einer Vergewaltigung durch einen Grizzly-Bären zu knabbern hatte, aber dieser Film ist im wahrsten Sinne die volle Dröhnung. Gab's da nicht diese breakdancende Seele eines Negers vor herumkreuchenden Leguanen? Mehr muss man, glaube ich, nicht sagen.
ALFONS: Das ist schwer, weil Regisseure entweder gute Filme machen oder beschissene, während die Spanne großartig-beschissen doch eher selten abgedeckt wird. Vielleicht fällt mir aber auch gerade nur nichts ein. The Sixth Sense hat mir damals echt gefallen, bevor Shyamalan weiter an seinen Holzhammertwists erstickt ist, aber ob ich den heute (oder jemals) als großartig bezeichnen würde, ist fraglich. Und außerdem hat er mitm Happening eine megaunterhaltsame Trashperle abgeliefert, sodaß der tote Bruce auch nicht völlig alleine dasteht.
Auf meiner Todesliste noch über der Swank steht aber seit "Lola Rennt" Tom Tykwer, der mit "The International" einen mörderspanneden Thriller abgeliefert hat, den ich nicht hassen konnte, obwohl ich es ernsthaft versucht habe.
2. Erstelle eine Film Top 5 folgender Jahrzehnte und erkläre kurz, warum du diese Titel ausgewählt hast: 1940er / 1970er / 1990er.
DIRT: 1940er: Alte Filme sind grundsätzlich scheiße.
1970er: 1. Clockwork Orange 2. Harold & Maude 3. Alien 4. Taxi Driver 5. [Irgendwas mit Bud Spencer und Terence Hill]
1990er: 1. American Beauty 2. Naked Lunch 3. Ghost Dog 4. Scream 5. Sieben
ALFONS: Mit Toplisten tu ich mich schwer, ich hab ja nicht einmal einen Lieblingsfilm, weil ich mich nie entscheiden kann, also ohne Rangreihenfolge und wirkliche Bedeutung:
40er:
-Cocktail für eine Leiche - wegen der technischen Verspieltheit
-Feuerzangenbowle - weils der Rühmann-Vorzeigefilm ist
-Der große Diktator - weil der in so einer Liste nicht fehlen sollte
-Der Dritte Mann - alleine wegen der Zither
-Münchhausen - weil die UFA da noch so richtig geklotzt und nicht gekleckert hat, und weil man der Welt zeigen wollte, daß in Deutschland alles i.O. ist, weil man den Krieg so nebenbei mit links führt.
70er:
-Star Wars - muß man das erklären...?
-Zwei wie Pech und Schwefel - Dank Rainer Brandt und Oliver Onions - mindestens einen Spencer/Hill sollte wirklich jeder in seiner Liste haben, da muß man sich auch nicht streiten, welcher besser ist. Den hier kann ich allerdings selbst im Schlaf mitsprechen.
"Und wer darf nun als Erster?" - "Das is mir Schnuppe, solange ich nicht der Zweite bin!"
-Taxi Driver - weil DeNiro nie wieder so großartig war, und weil "angry black man" in den deutschen Credits als "betrunkener Neger" gelistet ist
- Leben des Brian - weil der immer besser war als die Suche nach dem Gral.
"Er ist nicht der Messias und nun verpißt Euch!"
-Drüber, drunter und drauf - weils der erste Erotikfilm ist, den ich je gesehen habe
90er:
- Der schmale Grat - weil damit zum Thema Krieg alles gesagt ist
- The Last Boy Scout - weil Stirb Langsam aus den 80ern ist und hier nicht genannt werden darf, und weils keinen besseren Buddyfilm gibt.
- Magnolia - weil Paul Anderson ein Genie ist
- Fight Club - weil der ne ganze Klasse besser ist als "Sieben", Dirt.
- Pulp Fiction
Es gibt in jedem Jahrzehnt sicher bessere Filme, aber die fallen mir gerade nicht ein.
3. Erstelle eine Film Flop 5 folgender Jahrzehnte und erkläre kurz, warum du diese Titel ausgewählt hast: 1950er / 1980er / 2000er.
DIRT: Interessiert das tatsächlich irgendjemanden?
ALFONS: Vor allem, merkt man sich so richtig schlechte Filme aus den 50ern?
- The Descent - weil dumme Fotzen mit dummen Problemen durch die Finsternis tapsen, und sich selbst umnieten, statt Gollum aufs Maul zu geben - und weil Marshall mit seinen Nachfolgewerken meine Theorie bewiesen hat, daß er wirklich nichts kann.
- Ratatouille - weil ich mich nicht mit kochenden Ratten in der realen Welt anfreunden kann.
- Blind Side - unverhohlen gefeierter Rassismus, der mit dem Oscar belohnt wurde
- Haute Tension - weil er ne Welle französischer Horrorfilme heraufbeschworen hat, die alle mindestens genauso doof waren
- Pearl Harbor - weil Michael Bay damit endgültig seinen Status als humorloser Vollidiot zementiert hat - wie Armageddon so selbstironisch ausfallen konnte, bleibt für ewig ein Rätsel.
4. Von welchem Regisseur erwartest du in diesem noch jungen Jahrzehnt besonders viel? Von welchem Regisseur möchtest du in den kommenden Jahren nichts mehr sehen? Begründe!
DIRT: Nicolas Winding Refn: Brauch man wohl nicht weiter begründen.
Von David Lynch will ich nichts mehr sehen, hat die Erdung mittlerweile völlig verloren.
ALFONS: Wes Anderson kann seine familiären Psychosen gerne ewig in Filme zimmern und Paul hat nach "There Will Be Blood" und 5 Jahren Pause die Meßlatte auch sehr hoch gelegt.
Aufhören darf dafür Kevin Smith - die 90er sind vorbei und er nicht (mehr?) komisch.
5. Nimm Stellung zu Sinn und Unsinn derartiger Blog-Stöckchen!
DIRT: Bullshit, meine arme Zeit, die ich hierfür verschwendet habe.
ALFONS: Solange ich mir die Stöckchen so zurecht zimmern kann, wie sie mir gefallen, finde ich das gut - aber ich höre mich ja auch gerne selbst reden und muß mich bremsen, nicht zu viele Anekdoten auf einmal zu erzählen.
Hab ich z.B. mal die Geschichte erzählt, als ich mit meinen Kumpels ein Raumschiff gebaut habe und wir uns damit
DIRT: Halt die Fresse, Alfons!
ALFONS: Menno!
MATT DAMON: Matt Damon!
5.12.09
Geh doch zu Hause, Du oller Schweiger
Als ich heute über die Kritik der Filmbewertungsstelle stolperte, konnte ich mir ein lautes Lachen nicht verkneifen. Der Fortsetzung des Jahres wurden dort folgende Attribute zuerkannt:
Das Erfolgsrezept von Teil 1 wird übernommen:
Ist also wieder genauso Scheiße.
Slapstick-Einlagen
Uiuiui, ich bin ja der letzte, der nicht lacht, wenn Schweiger auf die Fresse fällt, aber macht das einen guten Film?
frecher Wortwitz
Da hat sich jemand vertippt: aufgewärmter alter Wortwitz müßte es heißen. Frech wäre schließlich sowas wie originell.
süße Kids
Ich bin ja der Meinung, daß das ein Oxymoron ist, aber selbst, wenn ich mich täuschen sollte, gehören die Schweiger Bratzen da ebenso wenig hin, wie Jimi Blue Ochsenknecht und wie die Arschlöcher noch alle so heißen.
viele bekannte deutsche Darsteller
Vorausgesetzt man hat ein BILD Abo.
Nenene, wenn der schon so gelobt wird, weil er alles uninspiriert wiederholt, ist das ein wahres Armutszeugnis für die deutsche Kulturlandschaft. Und wenn Leute uninspirierte Wiederholungen gut finden, haue ich doch glatt mein Gekrakel wieder raus, das mir zu Teil 1 damals aus den Fingern fiel:
Wenn die Sonne der Kultur schief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus
Rezeptur für einen erfolgreichen deutschen Kinofilm
Man nehme:
Die altbackene Liebesgeschichte vom arroganten Allesvögler, der sich für eine kleine graue Maus, die er am Anfang natürlich überhaupt nicht leiden kann, zum netten Kerl entwickelt. Sie kann ihn selbstverständlich auch erst gar nicht ab, merkt aber schnell, daß er doch so ganz anders als all die anderen ist, sodaß sie am Ende gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten können.
Einen absolut dämlichen Titel, der notdürftig als Dialog ins Drehbuch integriert wird (siehe nächster Punkt).
Schlechte Dialoge, bei denen sich einem die Fußnägel hochrollen. Dafür schaut man sich auf 3 Promille abwechselnd Tarantino/Smith & Screwballkomödien an, um dann im Rausch zu entscheiden, daß man es wesentlich besser hinbekommen könnte, wenn man beides miteinander vermischt. Das Drehbuch muß dabei fertig sein, bevor man auf 2 Promille runter ist.
Eine Dramaturgie fernab jeder Realität, warum muß die Handlung auch nachvollziehbar sein – Hauptsache, alle haben Spaß.
Einen abgewrackten Ex-Mantafahrer, der blöd (oder größenwahnsinnig?) genug ist, zu glauben, jeder könne Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller in einer Person in sich vereinen, ohne dass die Qualität des Filmes darunter leiden würde.
Sämtliche Kinder des Regisseurs, Produzenten, Drehbuchautoren und Hauptdarstellers für Nebenrollen; je mehr sie nuscheln und keinen Satz geradeaus sprechen können, desto besser ist das für den "Oh, wie süüüüüß"-Faktor.
Darsteller, die in keiner Daily Soap eine Rolle kriegen würden, weil ihnen jegliches Talent und Gefühl für Timing abgeht. Kann man diese nicht bekommen, nimmt man „richtige“ Schauspieler und gibt ihnen die Anweisung, ihren Text so lustlos und hölzern wie möglich runterzurasseln. Nie mehr als ein Take und das Versprechen, daß bald Mittagspause ist, sollte dafür eine gute Motivation sein.
Cameoauftritte von C-Promis und Has Beens; damit jeder irgendwie mal im Kino hochschnellen kann, um mit ausgestrecktem Finger in Richtung Leinwand zu brüllen: „Den kenn ich doch! Das ist doch die/der aus dem Dings mit der Dings!“
Vergewaltigung deutschen Kulturgutes durch hippe Neuinterpretation von Kindern; vorzugsweise Goethe, Heine oder Schiller.
Einen Witz als Abschlusspointe, der so alt ist, daß Opa dafür schon an der Front aus Versehen durch Freundfeuer bestraft wurde. Scheißegal, solange es in Cinemascope erzählt wird, ist der Inhalt doch sowieso nebensächlich.
2000 Flaschen Jack Daniels (oder wahlweise anderen harten Stoff), um die Sache für alle Beteiligten erträglich zu machen.
Zubereitung:
Das ganze wird in einer Schüssel zu einem schleimigen Brei verrührt, und anschleißend für 30 Minuten bei 200 Grad im vorgeheizten Kitschofen gebacken.
Das Ergebnis garniert man dann mit den Mausetitten von Nora Tschirner – das Auge ißt ja schließlich mit.
Man erhält eine rohe Masse, die wie Scheiße aussieht, wie Scheiße riecht und wie Scheiße schmeckt, aber anstatt das ganze unter ständigem Rühren in den Ausguß zu kippen, verkauft man es für viel Geld an Warner; die haben schon lange rausgefunden, daß das Publikum alles schluckt, sofern es gut vermarktet wird.
Dabei hilft oft ein kleiner Skandal; so kann der Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller z.B. (rein hypothetisch natürlich) beleidigt aus der Filmakademie austreten, wenn sein Machwerk (zurecht) nicht für den deutschen Filmpreis nominiert wird.
Das sorgt für Schlagzeilen und mindestens eine Million Zuschauer mehr.
Und wenn der Kinovorführer dann sagt: „Heute gibt es Scheiße mit Erdbeeren.“, brüllt der ganze Saal geschlossen: „Iiiih, Erdbeeren!“
Et voilà – Champagner! So feiert man den Untergang des Abendlandes.
Die GALA-Wertung:
FLIRTCHANCEN: 5 von 5 Sektgläsern - aus irgendeinem seltsamen Grund ein echter Dosenöffner
CATERING: Das klassische Popcorn mit Loch in der Tüte wirkt Wunder und schmeckt der Begleitung; siehe Flirtchancen
OOPS...: Zwischendurch immer wieder Zeit gefunden, Hans Albers und Heinz Rühmann zu vermissen
Hmmmm, sieht irgendwie so aus, als hätte sich die Filmbewertungsstelle bei mir inspirieren lassen...
Ist also wieder genauso Scheiße.
Uiuiui, ich bin ja der letzte, der nicht lacht, wenn Schweiger auf die Fresse fällt, aber macht das einen guten Film?
Da hat sich jemand vertippt: aufgewärmter alter Wortwitz müßte es heißen. Frech wäre schließlich sowas wie originell.
Ich bin ja der Meinung, daß das ein Oxymoron ist, aber selbst, wenn ich mich täuschen sollte, gehören die Schweiger Bratzen da ebenso wenig hin, wie Jimi Blue Ochsenknecht und wie die Arschlöcher noch alle so heißen.
Vorausgesetzt man hat ein BILD Abo.
Nenene, wenn der schon so gelobt wird, weil er alles uninspiriert wiederholt, ist das ein wahres Armutszeugnis für die deutsche Kulturlandschaft. Und wenn Leute uninspirierte Wiederholungen gut finden, haue ich doch glatt mein Gekrakel wieder raus, das mir zu Teil 1 damals aus den Fingern fiel:
Wenn die Sonne der Kultur schief steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten.
Karl Kraus
Rezeptur für einen erfolgreichen deutschen Kinofilm
Man nehme:
Darsteller, die in keiner Daily Soap eine Rolle kriegen würden, weil ihnen jegliches Talent und Gefühl für Timing abgeht. Kann man diese nicht bekommen, nimmt man „richtige“ Schauspieler und gibt ihnen die Anweisung, ihren Text so lustlos und hölzern wie möglich runterzurasseln. Nie mehr als ein Take und das Versprechen, daß bald Mittagspause ist, sollte dafür eine gute Motivation sein.
Zubereitung:
Das ganze wird in einer Schüssel zu einem schleimigen Brei verrührt, und anschleißend für 30 Minuten bei 200 Grad im vorgeheizten Kitschofen gebacken.
Das Ergebnis garniert man dann mit den Mausetitten von Nora Tschirner – das Auge ißt ja schließlich mit.
Man erhält eine rohe Masse, die wie Scheiße aussieht, wie Scheiße riecht und wie Scheiße schmeckt, aber anstatt das ganze unter ständigem Rühren in den Ausguß zu kippen, verkauft man es für viel Geld an Warner; die haben schon lange rausgefunden, daß das Publikum alles schluckt, sofern es gut vermarktet wird.
Dabei hilft oft ein kleiner Skandal; so kann der Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller z.B. (rein hypothetisch natürlich) beleidigt aus der Filmakademie austreten, wenn sein Machwerk (zurecht) nicht für den deutschen Filmpreis nominiert wird.
Das sorgt für Schlagzeilen und mindestens eine Million Zuschauer mehr.
Und wenn der Kinovorführer dann sagt: „Heute gibt es Scheiße mit Erdbeeren.“, brüllt der ganze Saal geschlossen: „Iiiih, Erdbeeren!“
Et voilà – Champagner! So feiert man den Untergang des Abendlandes.
Die GALA-Wertung:
FLIRTCHANCEN: 5 von 5 Sektgläsern - aus irgendeinem seltsamen Grund ein echter Dosenöffner
CATERING: Das klassische Popcorn mit Loch in der Tüte wirkt Wunder und schmeckt der Begleitung; siehe Flirtchancen
OOPS...: Zwischendurch immer wieder Zeit gefunden, Hans Albers und Heinz Rühmann zu vermissen
Hmmmm, sieht irgendwie so aus, als hätte sich die Filmbewertungsstelle bei mir inspirieren lassen...
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