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10.11.10

Die Elite muß nicht warten

Ich war heute im Bürgeramt. Die Idee, genau 21 Jahre nach dem Mauerfall einen neuen Big Brother Ausweis zu beantragen, fand ich irgendwie komisch. Aber egal.
Ich komme also dort an und sehe, daß 52 Bürger vor mir warten. Nach 10 Minuten hat sich die Zahl nicht verringert, es werden immer noch die gleichen Wartenummern angezeigt. Ein paar Bürger sind auch schon ungeduldig. Eine geht sogar. Ein Mann steht auf, geht zum Empfang und fragt, wie lange denn hier die Mittagspause sei. Die Mittagspause sei schon längst beendet, bekommt er zu hören, woraufhin er fragt, woran es denn dann liege, daß schon seit über 30 Minuten niemand mehr aufgerufen wurde. Die Dame versichert, daß alle ordnungsgemäß arbeiten. Es könne halt auch mal länger dauern. Der Mann bleibt weiterhin schnaubend am Empfang stehen. Schlimm seien diese Zustände. Echt schlimm.
Da springt die Anzeige plötzlich um, und meine Nummer wird aufgerufen. Der Mann schaut verblüfft und argwöhnisch zugleich, während ich lächelnd winkend zur Bearbeiterin ins Zimmer gehe. Ich weiß, wie lange man hier warten kann und habe deswegen einen Termin gebucht. Online. Das sage ich ihm natürlich nicht. Bin schließlich ein Arschloch.
Als ich das Amt 5 Minuten später verlasse, warten schon 57 Bürger, und ich fühle mich wie Homer, als er Nummer 1 der Steinmetze war: Elitär.

17.7.09

Sneak 16.7.09

Es gibt Schauspielerinnen, die Charisma versprühen, und es gibt Damen, die man aufgrund ihrer Attraktivität oder ihrer Niedlichkeit besetzt. Die erste Gruppe steht solange vor der Kamera bis sie tot umfällt, während die letztere Gruppe spätestens mit 35 ausgedient hat; wenn der Sonntag runter ist, hilft keine Faltencreme, keine OP, kein gar nichts. Die rote Lampe in der Hand blinkt, also ab ins Karussell.
Leider weigern sich immer wieder einige Damen, sich dem natürlichen Kreislauf hinzugeben, indem sie einfach nicht von der Bildfläche verschwinden wollen. Meg Ryan gehört dazu (sie konnte ihre Karriere mit Titten länger künstlich am Leben halten, aber spätestens mit "The Women" sollte man das Geflenne leid sein und ihr endlich den Gnadenschuß verpassen), genau wie Sandra Bullock, die eigentlich schon seit "Speed 2" eingeschläfert gehört. Und trotzdem dreht sie im stolzen Alter von 45 Jahren eine romantische Komödie, in der sie ihren Enkel heiraten will, um nicht nach Kanadahausen deportiert zu werden. Spätestens wenn man sieht, wen das Arschloch Ryan Renolds gerade nagelt, dürfte klar sein, wie glaubwürdig es ist, daß er sich in eine magersüchtige alte Knochenhexe verliebt - von dem angestaubten Cliché der Ehe und des schmierigen Heiratsantrags mal ganz zu schweigen.
Sicherlich mag der Film das Potenzial haben, innerhalb seiner Genrekonventionen für ein paar Lacher gut zu sein, aber der Rezensent hat dabei leider immer den Film "Omas - wir wollen lieber ficken als stricken" vor Augen. Und das geht nun wirklich nicht.