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16.6.09

Last gesehen: Taugenichts ED WOOD


Ich mach’s kurz, weil lange Texte ätzen. ED WOOD gesehen. Und gleich mal ersten Punktabzug: Das Ding ist nämlich in Schwarzweiß. Schwarzweiß ist generell schon mal scheiße, weil die Farbe da fehlt. Das interessiert vielleicht die Farbenblinden unter Euch nicht, aber solche Filme sind irgendwie unrealistisch, denn die Realität ist nun mal in Farbe.

Nun gut, gebe ich ihm wenigstens eine Chance, sage ich mir. Großer Fehler. Gibt es schon keine Sexszene mit Patricia Arquette, muss stattdessen 'ne Tunte im rosafarbenen Angora-Pulli durch den Film laufen. Darin ist Johnny Depp so groß wie in seiner Rolle als Captain Sparrow. Rumschwuppen kann er, das muss man ihm lassen. Aber: Wen interessiert diese langweilige Geschichte über einen Vollloser wie Ed Wood, der einfach nichts auf die Reihe kriegt außer des nächtens Gummiriesenkraken aus Hollywoodstudios zu klauen? Da schaue ich lieber Portraits über Menschen, die mich mehr faszinieren wie DIETER – DER FILM. Hoffentlich wird irgendwann auch noch mal was über Angela Merkel oder Saddam Hussein gemacht. Jedenfalls, was dem Film zumindest zugute gehalten werden muss, ist sein Morphiumjunkie Bela Lugosi, der sich ständig über Boris Karloff auskotzt. Doch ganz ehrlich, retten kann dies gleichwohl nicht mehr. Ich würde eher PLAN 9 FROM OUTER SPACE empfehlen – wenn er nicht in Schwarzweiß wäre. Für ED WOOD bleibt indes nur ein Urteil: Ich rate ab.



11.6.09

Nochn Geburtstag

Harald Juhnke, der Berliner, den viele heute nur noch als ultimative Alkoholvernichtungsmaschine kennen, wäre gestern 80 Jahre alt geworden. Dabei hatte uns Harry natürlich noch viel mehr vorzuweisen, als ein eher gespaltenes Verhältnis zu Glastischen. Als großartiger Künstler wirkte er in unvergessenen Klassikern, wie Wenn Die Alpenrosen blüh'n, Almenrausch Und Edelweiß und Gruß und Kuß vom Tegernsee mit, bevor er sich mit Ohne Krimi geht Die Mimi Nie ins Bett endgültig auf den Schauspielolymp katapultierte. Trotz allen Ruhmes blieb Juhnke sich, seinen Fans und seiner Heimatstadt stets treu, und selbst zu seinen größten Glanzzeiten, war er sich nie zu fein, auch Leuten unter seinem Niveau Ratschläge mit auf den Weg zu geben:
"Du dreckiger Nigger, bei Hitler wäre so was vergast worden!"

Alles Gute, altes Haus!