24.7.10

Die Gürtelgeschichte

Ich stehe in Polen aufm Markt und will einen Gürtel.
Der Verkäufer hält mir einen schwarzen Ledergürtel hin; ich schwinge ihn grob um die Hüften - paßt.
"Was soller kosten?" -
"5€" -
"Super, nehm ich" -
*HUST* *HUST* - Mein Onkel.
"Wasn?" -
"Nichts." - *pfeif*
"WASN?" -
"Nee nee, laß mal."
Ich bezahle den Gürtel und wir gehen weiter.
"Was war denn nu?" -
"Viel zu teuer." -
"5€ für einen Ledergürtel, der in Berlin mindestens 20€ kostet?" -
"Bei uns kriegste 2 für 8€ - da hättste handeln müssen."
"Die Verkäufer müssen hier alle jüdische Vorfahren haben; den Streß tu ich mir nicht an, um maximal 50 Cent zu sparen."
Gestern ist mir der Gürtel dann zerrisen; scheinbar war die Schnalle mit 2 aneinander genähten Stücken Leder verbunden. Wie das überhaupt 4 Wochen gehalten hat, ist mir ein Rätsel.
Ich hab den Gürtel dann selbst repariert; die Schnalle mit Sternzwirn aus der DDR wieder angenäht und dabei 2 Nadeln unwiderruflich verbogen.
Jetzt sitzt sie bombenfest, und der Gürtel ist 10 cm kürzer. Das ist aber kein Problem; einfach nur grob um die Hüfte schwingen ist nämlich keine gute Gürtelprobe - er war nämlich eigentlich zu lang und hielt nichts.
Nein, es kommt keine Pointe mehr.
Die Gewißheit, Eure wertvolle Zeit mit einer sinnlosen Geschichte verschwendet zu haben ist mir Pointe genug.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

2 Kommentare:

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