20.10.09

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Den Director’s Cut von “Donnie Darko” habe ich ja bis heute nicht gesehen. Und will es auch nicht. Das könnte mein noch pubertierendes Ich nicht verkraften, das eben diese Interpretation favorisiert, in der Jake Gyllenhaal seiner Psychotherapeutin das Ende der Welt erklärt und vom Wichsen erzählt und dazu „Love will tear us apart“ läuft oder irgendwie sowas. Das führt mich auch gleich zu dem, was ich toll fand an „Southland Tales“. Hier wird auch wieder cool und viel vom Ficken geredet.






Und die Welt will auch schon wieder untergehen. Es sei denn, ein Messias weiß es wieder zu verhindern, aber das habe ich nicht ganz kapiert, wie so einiges nicht in diesem filmischen Spinnengewebe, dessen Inhalt aussieht, wie mein Schlüpfer, den ich schon seit sieben Tagen nicht mehr gewechselt habe: Chaotisch und bunt, würde ich sagen. Wie es hier auch sinngemäß so schön heißt: Jeder, der scheißen kann (was hier Sean William Scott freilich nicht kann…, arme Sau), der scheißt auch und diese Scheiße stinkt. Eine so verhobene Dystopie hatte ich zuletzt mit „Masked & Anonymous“ gesehen, die mit Bob Dylan als Penner aufwartete; und eine unfreiwillig komische Bedeutungsschwangerschaft, die sich als Kunst behauptet, zuletzt mit „The Fountain“. Aber stimmt ja nicht ganz, unfreiwillig ist ja nicht alles hier. Und in einem Spinnennetz ist’s nun mal klebrig und – Achtung nobelpreisverdächtige Pointe – anziehend. Denn das Prädikat weird hat er sich hart verdient und völlig aufgeben will ich den Film noch nicht. Vielleicht schaue ich ihn beim nächsten Kanzlerkandidaten-TV-Kampf in vier Jahren noch mal, wenn sich Angie und der charismatische Sigmar Gabriel duellieren, oder beim baldigen Vulkanausbruch im Rhein, wie es mir RTL gestern in einer geologisch höchst interessanten Doku prophezeite und ich mir das großdeutsche Reich dann abschminken kann. Für hirnamputierte Kreativität bin ich nämlich immer zu haben und davon bietet „Southland Tales“ reichliche. Oder hat man seit „Crash“ schon mal wieder so tolle Auto-Erotik gesehen?






Kelley kann eigentlich komponieren und arrangieren, wenn er sein Drogenproblem unter Kontrolle kriegt. Und wie Moby kann sowieso keiner Musik so schön episch schluchzen lassen.






Keine Ahnung, was der Film genau ist, vielleicht alles oder auch einfach nichts, vielleicht habe ich ihn auch einfach nur zwei Jahrzehnte zu früh gesehen. Für mich blieb am Ende eigentlich nur eine greifbare Frage offen: Hat Rebekah del Rio sich eigentlich die Titten machen lassen oder ist die einfach nur fetter geworden?

4 Kommentare:

  1. Der Film hat ja wahrlich schöne Ideen, die er dann auch filmisch umzusetzen weiß (der Trip <-> der Traum), aber ich fühle mich auch immer über Weird-Normalpegel, wenn ich ihn schaue. Kann man nix machen.

    Doch, vielleicht dies: Wir sollten das Anschauen des Donnie-Darko-DC gesetzlich verbieten lassen, das würde deinen Reichsplänen auch wieder entgegenarbeiten.

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  2. Der Film suckt bis zum Gehtnichtmehr, aber die Killers sind trotzdem super.

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  3. Noch nie wurde die biblische Apokalypse so schön in Szene gesetzt, aber daß Du keine Ahnung hast wissen wir ja nicht erst seit Hans Schmidt.

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  4. Ganz klar einer der besten Filme seit 40.000 Jahren.

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