Hier wird handfester Etikettenschwindel betrieben; (500) Days of Summer ist nicht romantisch, und auch nur bedingt komisch. Lustigerweise wird er aber als romantische Komödie verkauft, obwohl der Erzähler gleich am Anfang klarstellt, daß es keine Lovestory sei.
Der Film ist vielmehr ein Stück Folterkino der besonderen Art; ein Film, in dem eine blöde Mistfotze einem armen Kerl 90 Minuten lang in die Eier tritt, und am Ende nicht einmal den Anstand besitzt, tot umzufallen, zu explodieren oder von einem Klavier erschlagen zu werden. Und wenn er sich endlich aus ihren Teufeslklauen gelöst hat, kommt gleich die nächste Fotze, aber bevor auch sie anfängt, ihm den letzten Funken seines Lebenswillens zu rauben, setzt der Abspann ein und Mann kann endlich wieder ruhig durchatmen. Natürlich kann man authentischen Beziehungsquatsch nicht so einfach vermarkten; die Majorität des Mainstreampöbels will der Realität im Kino entfliehen und Hollywoodkitsch konsumieren, statt sich ernsthaft mit Herzschmerz zu befassen, den hat man im wahren Leben schließlich schon genug.
Ich bin gespannt, wie viele Leute auf diese offensichtliche Marketinglüge hereinfallen und verbleibe mit den schönsten Worten aus dem Film:
Roses are red, violets are blue... fuck you, whore!
Truer words were never spoken.
Edit:
Ich wäre ja nicht Euer Alfons, wenn ich nicht auch hier das Originalende aufgetrieben hätte, das vom Studio geändert wurde, um dem Genre "romantic comedy" gerecht zu werden.
Seltsamerweise hat Gorden-Levitt hier eine gewisse Ähnlichkeit mit Gerard Butler, während Deschanel wohl genauso wenig ein Morgenmensch ist wie die Heigl...
"Eminence Front", goil.
AntwortenLöschenGanz klarer 10 Punkte Film, wird wohl dieses Jahr nicht mehr zu toppen sein. The story of my life. Konnte mich ja sehr gut mit dem Film identifizieren. War erschreckt, mein Spiegelbild in Summer gesehen zu haben, so hart wurde mir das noch nie vor die Augen geführt...
AntwortenLöschenDer ist leider zum Kotzen doof und inkonsequent; spätestens wenn Zooey sich am Ende entschuldigt, weil er die ganze Zeit Recht gehabt hätte, könnte man nur auf sie einschlagen, und von der lächerlich zuckersüßen Autumn Szene fange ich gar nicht erst an. Da konnte man schon Babies riechen...
AntwortenLöschenDie Brutalität dieser Szene ist doch genial. Genauso ist es bzw. genauso sind Frauen. Inkonsequent und doof! Eben jener von Dir angeführter Monolog wird ja noch schön weiter ausgeführt in dem Sinne: "Stell Dir mal vor, ich wär an dem Tag woanders essen gegangen oder ins Kino gegangen, dann hätte ich ihn ja gar nicht getroffen" usw. und Tom sitzt nur da, hört sich die Scheiße an und wünscht ihr noch das Beste. Das ist von vorne bis hinten konsequent durchgezogen. Über die Autumn Szene kann man diskutieren bzw. einfach komplett weglassen. Hätteste lieber gesehen, dass er sich nach der Parkszene erschießt?!? :-)
AntwortenLöschenEs ist schon ein übelst schlechtes Cliché, wenn eine Frau für ein paar blaue Augen alle ihre Prinzipien über Bord wirft, oder wie viele Deiner Ex-Freundinnen haben den nächsten Typen geheiratet? Das hätte der Film nicht nötig gehabt - im Gegenteil: eine Summer die ihm erzählt, daß sie von einer Ficke zur nächsten hüpft und dabei total happy ist, hätte ihren Charakter nicht verraten und ihn genauso - wennn nicht sogar noch betroffener zurückgelassen.
AntwortenLöschenUnd ja, bevor dieser, der Scheiße noch die Krone aufsetzenden, Autumn Szene hätte ich lieber gesehen, wie er sich erhängt oder vom Auto überfahren wird. Das war der zuckersüße Hollywood Kitsch, der den ansonsten guten Film zerstört hat.
1/10, weil er mich als Zuschauer verraten hat, indem er 80 Minuten vorgaukelte, ein guter Film zu sein. Das ist wesentlich schlimmer als jede durchgehend schnulzige Romanze; die sind wenigstens ehrlich doof.