Selten war ein Kinosessel so schnell so unbequem wie bei diesem Thriller; zwar ist er an den entscheidenden Stellen halbwegs atmosphärisch inszeniert, richtige Spannung kommt aber zu keiner Sekunde auf, was vor allem daran liegen dürfte, daß die Geschichte vorhersehbarer ist als der letzte "Tatort". Relativ gelungen ist allerdings der Goregehalt, der doch für einige Abwanderungen aus dem Kinosaal sorgte; Saw verwöhnte Cineasten wird es allerdings mit Sicherheit kaltlassen, wenn Babyföten rausgeschnitten und eingetütet werden, oder sich ein Bengel mit einer Knochensäge in der eigenen Brust rumoperiert, um seinem Bruder aufzuzeigen, wie intolerant er doch ist, weil er mit dessen Schwulsein nicht klarkommt.
Das ist auch mit das positivste am Film: er kündigt eine neue Trendwelle an. Die Emos in dem Film ritzen nämlich nicht mehr - sie schlachten, und zwar sich selbst. Da spart man sich die Arbeit der Emo-Endlösung und muß hinterher nur mal kurz durchwischen. Hoffentlich sehen die den Film jetzt auch...
Abteilung zitierwürdig:
"The case is closed." -
"But tomorrow is going to be the day of the ApocalypsE!" -
"Fine, you've got 24 hours."
Also wenn ich heute in den Nachrichten lese, dass 'ner Schwangeren von 'nem Hillbilly-Pärchen das Baby rausoperiert wurde, dann hört sich dieses Werk nach einer zutiefst realistischen Alltagsverfilmung an. So, ich werd' mich dann mal jetzt auf die Emos stürzen. Die schaffen das in jetzt vielleicht noch 19 Stunden doch nicht mehr alleine und ich will die Apokalypse wenigstens in einer emofreien Welt empfangen.
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