7.3.11

Kuzer Einwurf

The Romantics
Nach 100 Jahren mal wieder eine Hauptrolle für Katie Holmes, was aber auch früher schon nicht unbedingt ein Qualitätsgarant war *hust*abandon*hust*, *hust*diturbingbehavior*hust*. Dankenswerterweise wird der Film aber seinem Titel gerecht: er ist schlichtweg romantisch; nicht kitschig, nicht rührselig und ohne zuckersüßes happily ever after - einfach romantisch.
Gänzlich unromantisch: Anna Paquin als Braut, der es egal ist, daß Joey in ihren Verlobten verliebt ist und gerade mit ihm gevögelt hat - sie heiratet ihn schließlich in 5 Minuten und hat somit gewonnen. Solche Filme muß man einfach mögen.

Life as we know it
Und noch ein Film mit Dawson's Creekschen Wurzeln: Autor/Produzent Greg Berlanti versucht sich an seinem zweiten eigenen Spielfilm, aber während "Broken Hearts Club" noch eine sehenswerte schwule romantic comedy war, wird uns hier ein schlechtes Remake von "3 Männer und ein Baby" vorgesetzt. - Ja, der war schon schlecht. Aber tiefer gehts immer.
Miserabler auf Tränendrüse drückender crowd pleaser (sorry, voll eingeenglished heute) nach Schema F: Mann lernt Frau kennen, man haßt sich, Freunde sterben, man soll zu zweit für das Baby sorgen, man haßt sich, man liebt sich, Friede, Freude, Eierkuchen. Barbie und Ken sind alleine fast schon unerträglich, aber im Doppelpack läuft der Schleim ununterbrochen den Bildschirm runter.

It's Kind of a Funny Story
Unsicherer Teenager läßt sich selbst für eine Woche in die Psychiatrie einweisen, um festzustellen, daß das Leben doch lebenswert ist. Vor allem, wenn man von Gestalten umgeben ist, dessen Leben wirklich den Bach runter ist. Zack "mein Vollbart macht mich lustig" Fickifackinis spielt endlich mal wieder eine Rolle, die ihm wie auf den Leib geschrieben ist: die des abgeranzten Psycho-Penners. Dies tut er dementsprechend glaubwürdig. Nette cumming-of-age Geschichte, die am Ende sogar ein wenig Ambivalenz zeigt - nichts ist so wie es scheint.

National Lampoon's Dirty Movie
Ein Metafilm über Witze. 90 Minuten Witze. Ein Film wie der Onkel auf der Familienfeier, der anfängt Witze zu erzählen, weil gerade keiner was sagt. Am Anfang lacht man noch, aber nach 10 Minuten weiß man, daß die Feier gelaufen ist.
Das ist keine Sketchparade, hier stehen wirklich die meiste Zeit Leute vor einem Bluescreen und erzählen Witze. Und weil das immer zieht, werden manche Witze auch von nackichten Weibern erzählt. Manche Witze sind lustig, andere nicht - pc ist keiner.
Ein Film für den Stammtisch - nicht zum dort sehen, sondern zum dort nacherzählen. Dauert dann auch nur maximal 10 Minuten, weil man das meiste schon wieder vergessen hat.

Jackass 3D
Solange, die Jungs nicht müde werden, sich gegenseitig zu foltern, wird Alfons nicht müde, sich das anzusehen. Schadenfreude liegt eben in der Natur des Menschen; aber während Shows wie "Pleiten, Pech und Pannen" oder "Faces of Death" sich über Unfälle lustig machen, passiert das meiste hier auf freiwilliger Basis. Das mag sich zwar langsam abnutzen, aber wenn hier ein paar Idioten Tetherball mit einem Bienenkorb spielen, ist das einfach zum Schreien komisch - Punkt.

The Green Hornet
Nach "The Spirit" die nächste mißverstandene Comicverfilmung: Gondry mag kein Gespür für Actionszenen haben, weiß dafür aber, wie man einen Film komplett überzogen inszenieren kann. Jede Szene schreit förmlich "Achtung: Comic!" aus allen Poren, seien es Gegenstände die massenweise Bösewichter erschlagen, ein komplett idiotischer Held, der außer heißer Luft gar nichts zu bieten hat oder der unscheinbare Sidekick, der immerzu den Tag rettet. Da paßt es dann auch perfekt, daß Christoph Walz hier noch mal den Hans Landa mimt, ohne sich dabei wirklich Mühe zu geben. Nachdem der als Komödie verkaufte "Be Kind Rewind" sich als Sozialdrama entpuppte, hat Gondry es wieder geschafft, das Publikum zu verwirren, indem er ihm eine völlig überdrehte Komödie vorsetzte, wo Action erwartet wurde.

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