18.2.10

Fat Man On Fire

The Keeper


"Steven Seagal ist zurück" - wird in Fankreisen behauptet.
"Wo war er dann nur davor?" - fragt Alfons.
Scheinbar hat sich der abgehalfterte Star in den letzten Jahren in so tiefen Abgründen bewegt, daß sich viele Leute jetzt vor Freude ins Gesicht spritzen, wenn Seagal in einem Film mal wieder ohne Double 4-5 Leute verkloppt. Für manche dürfte das allerdings zu wenig sein, immerhin sind die wenigen (aber wenigstens guten) Actionsequenzen hier auf ellenlange 94 Minuten verteilt. Wenn Steven also gerade mal nicht haut oder schießt, redet er: mit seinem hinterhältigen Partner, mit seiner Frau (wann dreht er mal einen Film, in dem seine Frau vom Alter und Gewicht annähernd zu ihm paßt?), mit seinem Kumpel, und mit der Tochter seines Kumpels, die es vor hinterhältigen Schergen zu beschützen gilt. Die findet ihn natürlich total dufte und baggert auch ordentlich, wodurch der Film einiges an Komik bietet. Hauptsächlich unfreiwillige Komik, aber immerhin Komik. Manche Leute nennen das Gerede dann Schauspielerei; man könte es auch "Füllmaterial" nennen, weil es billiger ist als Kampfchoreographie und Platzpatronen inklusive blood packs.
Man kann "The Keeper" allerdings zu Gute halten, daß er zumindest als Film durchgehen kann, wenn auch nicht unbedingt als guter. Er hat eine durchgehende Dramaturgie, Charaktere, die nicht planlos ihre Motivation ändern, und kein stock footage von Steven Seagal, der 30 Minuten durch einen dunklen Gang läuft. *Hust*Againstthedark*Hust*
Das beste an "The Keeper" ist aber, daß er mir meine eigene Seagal Idee einbrachte:
Steven Seagal wird ermordet, er findet aber keine Ruhe, bis die Täter gerichtet sind; sein Geist macht sich also auf den Weg und tritt Ärsche. Der Kick dabei ist, daß die Leute dabei scheinbar von einem Unsichtbaren zu Klump geprügelt werden, was in Zeiten von "Avatar" aber kein besonderes Problem darstellen dürfte.
Und da Steven als Geist kein Gewicht mehr hat, bekommt er zum ersten Mal seit langem endlich wieder einen Roundhousekick in die Fresse hin. Das wird ein Comeback!
Beim Titel bin ich mir noch unschlüssig: "Ghost - Schläge von Steven" oder "Todesgrüße aus dem Jenseits"?

7 Kommentare:

  1. Die Idee klingt gut, wie wärs mit "Nirwana Ninja"?

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  2. rofl, als ich vorhin beim Zoll saß, fiel mir noch "Kloppergeist", "The Seagalth Sense" & "Steve on Haunted Hill" ein.

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  3. Oder "The Other" oder "In Stevens Himmel". Er könnte dann von einem Pferderipper, der ihn für die "Gossip"-Sängerin hielt, arschgefickt und ausgeweidet worden sein.

    Seit wann arbeitest Du beim Zoll?

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  4. lol
    Fast besser als "In Stevens Himmel": "The Broken Bones".
    Zoll ist für Recherche; Steven arbeitet in dem Film als Zollfahnder; sind zwar nur 5 Minuten im Film, ich will aber die Arbeit akkurat wiedergeben.

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  5. Wenn es nach dir ginge, dürfte er ja nur noch mit Kathy Bates drehen - wüsste nicht, wer das ernsthaft wollen könnte.

    Weitere mögliche Titel:

    "Ein Quantum Tod",
    "Der Sinn des Lebens"
    "Seagal of the Dead"
    oder mein Favorit
    "Das Ding aus einer anderen Welt"

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  6. Das Thema ist zwar seit über 6 Monaten gegessen, aber der Vorschlag ist nicht gerade schlecht.

    Im Angesicht des neuesten Filmtitelwahns:
    Der Geister-Cop
    Das Gesetz des Todes

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