Tag 21 – Das blödeste Buch, das Du während der Schulzeit als Lektüre gelesen hast
Klares Unentschieden; ich konnte mich einfach nicht entscheiden, welches von beiden schlechter ist: 50 Seiten lang ausufernde Naturbeschreibungen, die den Protagonisten als schwer abhängigen LSD-Konsumenten outen, oder die zähe bübische Fickgeschichte, die am Ende den Holocaust mit Analphabetismus entschuldigt.
Haarscharf verloren: Narziß & Goldmund, bei dem ich mich nicht einmal mehr erinnern kann, warum ich es so gehaßt habe; hatte aber sicherlich irgendwas mit Hermann Hesse zu tun...
Was gibts denn an "Narziß & Goldmund" zu hassen? Weiß zwar jetzt auch nicht mehr (s.u), warum ich das mochte, aber trotzdem.
AntwortenLöschenUm Hesse zu mögen, hast Du wahrscheinlich einfach zu wenig Drogen in Deinem Leben eingeworfen.
Meine Menge hat da knapp gereicht.
Um das zu beantworten, müßte ich nochmal querlesen, ich weiß heute nicht einmal mehr, worum es überhaupt ging. Was blieb ist blanker Haß.
AntwortenLöschenNee, laß mal sein mit dem Querlesen, sonst muß ich das auch. :-P
AntwortenLöschenUnd wenn doch, denk an die Drogen vorher! Vielleicht mal ne Line Schwarzpulver, da müßteste doch günstig rankommen.
Schwarzpulver hab ich immer zur Hand, aber außer, daß sich Fürze leichter anzünden lassen und dann auch länger brennen, zeigt das bei mir keine Wirkung.
AntwortenLöschenUnentschieden? Nie im Leben.
AntwortenLöschenÜber Goethes Prosa und die meisten Romane von Hesse mag die Zeit hinweggegangen sein, Hesse war vielleicht schon früher nur für eine bestimmte Art von Teenagern ansprechend, aber:
Beides waren Dichter.
Schlinks sensationsheischende Abgreiferei hingegen speist sich aus historischer Verblendung und künstlerischer Blindheit. Offensichtlich war's aber nicht nur die Geistesverlassenheit des deutschen Publikums, die dieser wichtigtuerischen Falschmünzerei, einer pseudooriginellen Konstruktion aus dem Geiste des Winkeladvokatismus, auf den Leim ging. Nee, Schlink liegt klar vorne.
Stimmt, die Überschrift war sensationsgeil formuliert. Wenn man nur die Autoren betrachtet liegt Schlink klar vorne, aber beide Werke liegen bei mir gleich auf.
AntwortenLöschenIch hatte ja das zweifelhafte Vergnügen, Schlink mal als Professor gehabt zu haben, und der Kerl ist noch unsympathischer, als es seine Werke vermuten lassen.
Faust hat mir übrigens gefallen, aber das mag ja eh jeder....
AntwortenLöschenDas heißt Fausten...
AntwortenLöschenDas mag ich wiederum maximal aktiv. Passiv ist dat nicht so wirklich was für mich.
AntwortenLöschenEs ist also jedesmal ein eher zwiespältiges Vergnügen für dich...
AntwortenLöschenNee, gibt mir aktiv auch nicht so viel, weil meine Faust nicht so gut kommen kann wie mein Penis.
AntwortenLöschenUps, sorry, doppelt. Der Kommentar wurde aber auch nach Ctrl-F5 eben nicht angezeigt.
AntwortenLöschenDiesen und einen der beiden davor dann bitte löschen.
Obwohl, der Wichtigkeit halber macht die Dopplung schon irgendwie Sinn.
Was Qualen bereitet hat: Fontanes Effi. Und Storms schimmelreitender Deichgraf hat mich auch in meinen Träumen heimgesucht.
AntwortenLöschenDie sind beide an mir vorbei gegangen. Zu Storm meinte meine Lehrerin aber, daß sie den nicht ausgewählt hätte, weil ich ihn hassen würde - manchmal hatte es doch seine Vorteile, der einzige Kerl im LK zu sein; aber nur manchmal.
AntwortenLöschenOha, die Effi hatte ich auch. War übelst zu lesen, konnte ich aber zumindest im zeitlichen Kontext noch eine gewisse Bedeutung zuordnen. Und es war da auch noch ein weites Feld mitzunehmen.
AntwortenLöschenMein schlimmstes Buch zur Schulzeit war eher Eichendorffs Taugenichts. Weiß jemand, ob dessen Ende noch was rausgerissen hätte?
Taugenichts ist gut. Eichendorff sowieso.
AntwortenLöschenTaugenichts taugt wat :schenkel:
AntwortenLöschenKönnten wir jetzt aber bitte wieder zum jugendgefährdend-schundigen Gossenalltag zurückkehren? Ich denke doch nur an unsere armen Leser.
Hier diskutiert doch ein Leser.
AntwortenLöschenWas wieder gut zeigt, daß die Pädophilen aus dem mittleren Bildungsbürgertum stammen und Hesse mögen.
Hast du mich grad Bildungsbürger genannt? Die Bildung nimmst du sofort zurück, Du Fatzke!
AntwortenLöschenUnd wenn jetzt nicht endlich berichtet wird, ob beim Taugenichts zum Ende hin noch ausgiebig dem Alkohol und der Hurerei gefrönt wird, bin ich maximal bereit mich im Duell Storm gegen Eichendorff auf ein Remie einzulassen.
Soweit ich mich erinnere, gibts da am Ende eine Faustfickorgie der Güteklasse "Aua".
AntwortenLöschenOha,ich schau dann doch nochmal rein.
AntwortenLöschenIch sehe, am Ende steuern die Kommentare noch ins richtige Fahrwasser. Endlich weist mal wieder jemand auf den schlesischen Erotomanen Eichendorff hin. Der hat immerhin einige der Sex-Klassiker der deutschen Literatur geschrieben.
AntwortenLöschenMeine Deutschlehrerin z.B. hat gestanden, Eichendorff nur heimlich unter der Bettdecke gelesen zu haben. Uns kam das ja damals spanisch vor, als wir „Das Marmorbild“ gelesen haben. Irgendwie ging es um Sex mit Puppen bzw. „Standbildern“, wie es in Eichendorffs geiler Retro-Style-Sprache hieß, die völlig lebensecht wirkten, aber dann doch nicht gefühlsecht waren.
Obwohl man sagen muss: Eichendorff betrieb reine „Stellenschreiberei“. „..bald befand sich Florio mit der Dame allein in einem der prächtigsten Gemächer des Schlosses. Die schöne Führerin ließ sich hier auf mehrere am Boden liegende seidene Kissen nieder. Sie warf dabei, zierlich wechselnd, ihren weiten, blütenweißen Schleier in die mannigfaltigsten Richtungen, immer schönere Formen bald enthüllend, bald lose verbergend. Florio betrachtete sie mit flammenden Augen…“.
Und dann geht es rund! Habe ich jedenfalls gehört. Von einem Freund von einem Freund, der es in einem Kommentar bei Schnittberichte.com gelesen hat. Da soll es nämlich eine Uncut-Version geben, die ganz limitiert nur über einen Ösi-Shop vertrieben worden war. Während wir mal wieder von der FSK verarscht worden waren und mit einer Kleinkinderfassung Vorlieb nehmen müssen.
Man versteht Eichendorff sowieso erst richtig, wenn man ihn im klingonischen Original gelesen hat.
AntwortenLöschenUnd bezüglich Zensuren: Daß meine Faustausgabe zensiert war, habe ich ja schon erwähnt, aber neulich habe ich meinem Bruder eine "Tom Sayer Detective" Ausgabe geschenkt, in der das Wort "Nigger" durch "Negro" ersetzt war...tststs.
Und um den Bogen wieder zu unserem Stammpublikum zu schlagen:
Das hier habe ich vor 10-15 Jahren mal gelesen, und fand es damals echt heftig. Vom Rettig in der Muschi bishin zu Frau am Herd von hinten gevögelt, die sich nicht wehrt, weil sonst das Essen anbrennt, war da alles dabei.
War das mit dem Rettig und dem Herd die gleiche Szene? Ich sehe da Synergiepotenzial.
AntwortenLöschenNein, aber den Rettig gabs danach zum Mittag.
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