Bad Teacher
Irgendeine häßliche alte Frau tut so, als wäre sie Gottes Geschenk an die Männer - dabei ist sie nur irgendeine häßliche alte Frau mit den Eigenschaften einer dummen Fotze. Was man vor einigen 100 Jahren noch vor großem Publikum auf dem Scheiterhaufen verbrannt hätte, darf sich nun also vor großem Publikum auf der Leinwand räkeln, schlechte Witze reißen und am Ende den Sportlehrer knallen, der sowieso viel besser zu ihr paßt als Justin Timberlake. Ist das fair?
Moonrise Kingdom
Altkluge Kinder reißen aus, und erleben drollige Situationen.
Warum "Moonrise Kingdom" der bis dato schlechteste Anderson ist, kann mehrere Gründe haben:
die aufkeimende Ideenlosigkeit, die den Film nach 45 Minuten wieder von vorne anfangen läßt
das depperte Publikum, das im Kino neben einem sitzt und sich über die noch nie dagewesenen skurrilen Charaktere und die visuelle Brillanz freut
Arschlochkinder als Protagonisten: es ist ein Unterschied, ob gescheiterte Existenzen zu Arschlöchern werden, oder ob sie schon als Kinder welche waren.
Dabei fehlt der Charme der gebrochenen unschuldigen Kinderherzen, wie z.B. wenn Royal seine Kinder beleidigt, weil das von ihnen inszeniert Theaterstück schlecht ist.
Aber selbst ein schlechter Anderson ist besser als kein Anderson.
Jack and Jill
Adam Sandler ist endgültig auf Eddie Murphy abgerutscht und wird unten von Al Pacino begrüßt. Jack and Jill ist unglaublich doof.
Ghost Rider: Spirit of Vengeance
Egal, wie weit unten Sandler und Pacino sind, Nic Cage schaut noch zu ihnen auf. Neveldine/Tyalor wissen mit einem zweistelligen Millionenbudget offenbar nichts anzufangen und geben es für Explosionen aus. Da die billig sind, gibt es entsprechend viele. Mehr aber auch nicht.
Für alle, denen das Kaminfeuer auf DVD nicht genug knistert.
Blutzbrüdaz
Hier gibts keine knallharten Gangster, hier gibts Jungs, die Musik machen wollen. Und weil sie das nicht können, rappen sie eben. Der Grat zwischen subtiler Ironie und Selbstvertrashung ist schmal, weswegen der Film manchmal über sich selbst stolpert, aber man kann zumindest die meiste Zeit erkennen, daß sich hier keiner richtig ernst nimmt. Das macht den Film zwar besser als das Bushido-Debakel, aber was will das schon heißen...?
Kein Sex ist auch keine Lösung
Lieber Til Schweiger, Lieber Matthias Schweighöfer,
Es tut mir leid, daß ich Eure letzten Filme durch die Bank weg Scheiße fand. Gemessen an dem, was noch geht, seid Ihr nämlich super. Für dieses ungewollte Kompliment könnt Ihr Euch bei den Stümpern bedanken, die diesen Rotz der untersten Schublade verbrochen haben. Ein Arschloch-Protagonist, der die Kamaralinse von oben bis unten mit Dünnschiß vollsprüht, wenn er Sprüche raushaut wie: "Ich bin ne Granate im Bett - ich weiß, das sagt jeder, aber bei mir stimmts" oder "Die Frau ist schlank, sexy und attraktiv - das einzige Problem: sie ist meine Mutter" gehört von morgens bis abends verhauen - genau wie der Drehbuachautor, der Frauenbilder aus den 50ern einbaut, die sich die ganze Zeit nach Typen verzehren, weil die sie mal kurz angelächelt haben.
Bestseller-Verfilmung steht auf dem Cover - Scheiße - eine Milliarde Fliegen können sich nicht irren.
Iron Sky
Meh...
God Bless America
Im TV läuft nur noch Scheiße, die Kultur verfällt, die Gesellschaft wird zu Arschlöchern. Das findet irgendein Murray-Bruder nicht gut, und fängt an zu morden. Mr. Floppy betrachtet die Situation von oben herab mit einer kaltschnäuzigen Arroganz, zeigt in jeder Szene durch Haßpredigten, daß er besser ist als der durchschnittliche Zuschauer - und liefert dabei genau das, was er die ganze Zeit tadelt: Verrohte Gewalt, zügelloses Rumgehample und verzogene Gören.
Ob man sich dessen bewußt war und dem Publikum einen Spiegel vors Gesicht halten wollte, oder ob man nur eine Ausrede für einen lustigen Amoklauf wollte, wird dabei leider nie wirklich klar. Schade.
Extremely Loud & Incredibly Close
Über 25 Jahre mußten wir auf Goonies 2 warten, und nun ist er endlich da...und enttäuscht. Keiner aus dem Original ist mehr dabei und die Schatzsuche gestaltet sich auch eher langweilig, keine Fallen und Rutschen, nur Türklingen - und es gibt am Ende nicht einmal einen Schatz!
Stattdessen aber schlimmsten Kitsch - 130 Minuten lang weinende und sich umarmende Menschen - eine friedfertige Aufarbeitung des 11. Septembers. Wer zu dem Thema nichts aufzuarbeiten hat, schaut in eine Röhre voller Schleim. Verwunderlich, daß Tom Hanks für sein Anrufbeantworter-Gestammel nicht für den Oscar nominiert war - aber Max von Sydow als greisiger Sloth war wohl wichtiger.