9.7.10

Die jüdische Welt der Amélie

Mary and Max


Mary ist ein kleines einsames Mädchen in Australien.
Max ist ein einsamer Mann in New York.
Mary zieht seine Adresse aus dem Hut und beginnt eine Brieffreundschaft, die über viele Jahre hin anhält.
"Mary and Max" hat ca. 25 Worte an Dialogen; es wird fast ausschließlich das geschriebene Wort vorgelesen, und über das, was der Zuschauer durch die Briefe nicht mitbekommt, informiert ein Erzähler. Die beiden Protagonisten leben in ihrer eigenen einsamen grauen Welt, die durch die mangelnde Kommunikation erst richtig verlassen und verzweifelt wirkt.
Unterlegt ist die Geschichte mit zynisch-ironischem Humor und lauter animierten Figuren, die alle den sterotypen Kummerjuden verkörpern. Ob das für den Humor notwendig war, oder ob der Regisseur hier nur seine eigene Variante des ewigen Juden auf Film bannen wollte - wer weiß...
Aber der grautrauriglustige Film ist ziemlich gut geworden, auch wenn die ein oder andere kindische Pointe seinen Weg in einen eigentlich gänzlich erwachsenen Film gefunden hat. Geht in einem Animationsfilm wohl nie ganz ohne.

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