John tritt spitz wie Nachbars Lumpi den Heimaturlaub an und trifft auf Mary Jane Rottencrotch; nach zwei unvergeßlichen Wochen gehts aber wieder zurück zur Einheit, und weil er ein Idiot ist, verlängert er seine Dienstzeit nach dem 11. September, um es den Kamelfickern so richtig zu geben, statt dem Blondchen mit den großen Kulleraugen. Es wird sich zwar ewige Treue geschworen, aber während er in der Wüste eine Tasse Anti-Latte-Tee nach der anderen trinkt, heiratet sie eben mal schnell E.T.s Freund. Der stirbt dann Jahre später an Krebs, was sie zum Anlaß nimmt, sich John wieder an den Hals zu schmeißen. Er geht dann aber. Um später wieder zu kommen. Ende.
Lasse Halström hat mit "The Cider House" Rules den schönsten Kitsch der letzten 20 Jahre verfilmt, so daß das alles am Anfang gar nicht so schlecht aussieht. Allerdings hat Irving dort noch aus seinem eigenen großartigen Buch ein noch besseres Drehbuch rausgekitzelt, was hier leider nicht möglich war, da Nicholas Sparks höchstens als der halb verschimmelte Essensrest zwischen den Zähnen von John Irving herhalten kann. Dementspechend bekommen wir mit "Dear John" 105 Minuten übelsten Kitsch von der Stange geliefert, der für harte Masochisten wie Euren Alfons aber immer noch halbwegs erträglich ist. Das liegt nicht zuletzt auch an den Ken und Barbie:
Channing Tatum, seit "Fighting" einer meiner Lieblingsschauspieler, sieht wieder 2 Stunden so gequält aus, als müßter er permanent kacken, während man Amanda Seyfried irgendwann nur noch erwürgen möchte, was vor allem daran liegt, daß sie den Part der blöden Fotze so versiert verkörpert, daß man jederzeit glaubt, sie wäre wirklich eine blöde Fotze. Und Filme die solch eine emotionale Reaktion erreichen, können nicht total schlecht sein, oder...?
Was dem Film leider das Genick bricht, ist das inkonsequente Ende: nachdem John sich vorher noch einen Funken Männlichkeit bewahrt hat, muß es schließlich doch zum Happy End kommen, in dem beide sich glücklich in den Armen liegen - da hätte ich den Film lieber mit dem richtigen Ende gesehen, in dem John mal eben am Haus des frisch gebackenen Ehepaares vorbeifährt:
PS: Nach dem Film wurden Fragebögen von Kinowelt verteilt; was erwartet Ihr Euch davon? Schneidet Ihr den Film noch einmal um, wenn er schlecht abschneidet? Dann bitte die miserable Sexszene entfernen und mehr Kriech zeigen.
Danke.
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