4.3.10
Quickies
Обитаемый остров
Völlig mißlungene Verfilmung des brillanten Buches, die es schafft trotz handlungstreuer Adaption völlig am Thema vorbei zu gehen. Aus dem subtilen Humor wird grimassaler Klamauk, aus einer von Atomkriegen gezeichneten grauen Welt wird eine billige Blade Runner Kulisse und Schauspieler werden durch dauergrinsende Nichtskönner ersetzt.
Das Endergebnis wirkt wie eine mißglückte Hitchhiker's Guide Parodie - damit hat man den Strugazkis keinen Gefallen getan.
Saw VI
Solange den Leuten nicht die Ideen für perverse, menschenverachtende Folterwerkzeuge ausgehen, solange kann man auch damit rechnen, daß jedes Jahr ein neuer SAW Teil das Licht der Welt erblicken wird. Nun weiß man nach 5 Teilen gar nicht mehr so richtig, was man dazu noch Neues sagen kann - die Handlung ist immer noch stark überkonstruiert, die Filme sind immer noch dämlich und man kann doch nicht aufhören zuzuschauen. Eine Filmreihe für alle, die gerne bei Autounfällen zusehen, um hinterher mit einem Stöckchen die Leichen zu pieksen.
Brüno
Nach keinerlei Erwartungen überrascht Brüno doch positiv; im Gegensatz zu Borat, der als stinkender Hinterwäldler mit offenen Armen empfangen wurde, hat man für Brüno von Anfang an nur offenen Haß übrig, wodurch die Wirkung doch ein wenig anders ist. Das Lachen bleibt hier eher im Halse stecken, weil gar nicht erst versucht wird, sich zu verstellen und höflich zu sein - ist schließlich nur ein Homo.
Vieles wirkt/ist manipuliert, worauf im Audiokommentar auch eingegangen wird, trotzdem ist der Film unheimlich komisch, weil Cohen sich nie aus der Fassung bringen läßt und seine Rolle konsequent durchzieht, auch wenn er sich dadurch mehr als einmal in Gefahr begibt.
Tony
Am Anfang wird Mitleid geschürt; Tony ist einsam, hat keine Freunde, wirkt unsicher und durch sein zurückhaltendes Auftreten wie das Musterbeispiel eines Kinderfickers.
Somit ist es nicht verwunderlich, daß die Nachbarschaft genau ihn im Visier hat, nachdem plötzlich ein Junge verschwindet.
Für Tonys Handlungen gibt es keine sichtbare Motivation und keine Erklärung, sein Charakter wird nur ansatzweise durch seine Interaktion mit anderen durchleuchtet, wodurch dem Zuschauer ein mulmiges Bauchgefühl beschert wird, da oft Mitleid und Mißtrauen kollidieren.
"Tony" ist kurz, komisch, traurig und fesselnd, da stört es weniger, daß die Handlung an manchen Stellen unglaubwürdig konstruiert wirkt.
City Of Ember
Kinderabenteuerfilm, der statt auf gute Computereffekte lieber auf spannende Atmosphäre setzt. Dabei erinnert er in seinem Schnitzeljagdcharakter stark an die Goonies, setzt aber wenig bis gar nicht auf deren Humor, was ihn wesentlich düsterer erscheinen läßt. Dazu trägt noch der Punkt bei, daß keine Erklärung geliefert wird, und man über die Hintergründe komplett im Dunkeln gelassen wird, was für ein Walden Media Produkt relativ untypisch ist, da es dem Zuschauer wesentlich mehr Eigeninitiative abverlangt.
Carriers
Ein postapokalyptischer Film, der die Klaustrophobie einer weiten leeren Welt einfängt, und dessen beklemmendste Momente in den letzten Botschaften einer untergegangenen Zivilisation zu finden sind, die sich eher beiläufig durch den Film ziehen. "Carriers" hat wenig mit "Dawn of the Dead"- und vor allem nichts mit Zombies zu tun, sondern erinnert in seinen größten Momentan stark an Murphys Klassiker "Quiet Earth".
Perfect Life
Wieder so ein Mindfuckfilm, der mit schnellen Schnitten durch verschiedene Erzählperspektiven eilt, und am Ende mit einem blassen Plottwist aufwartet, der einmal mehr lehrt, daß der Weg das Ziel ist. Und da er nicht steinig ist, läuft er sich bequem und angenehm.
Night Of The Creeps
Herrlicher 80er Horrorquatsch mit einem launigen Tom Atkins
"The good news is your dates are here." -
"What's the bad news?" -
"They're dead."
The Running Man
Der Film ist unheimlich gealtert und einer der Titel, die wirklich mal ein Remake vertragen könnten, da eine adäquate Umsetzung des Buches immer noch aussteht.
Macht als Schwarzenegger Vehikel aber immer noch halbwegs Laune, auch wenn nicht mehr alle seiner Sprüche zünden. Irgendwie erstaunlich ist vor allem, daß sich bisher noch niemand getraut hat, das Showformat wirklich mal zu bringen - scheiß Menschenrechtler.
Day of the Triffids (2009)
Eine BBC-Miniserie, die sich ziemlich viel Schelte gefallen lassen mußte, was bis 10 Minuten vor dem Ende aber nicht nachvollziehbar ist. Hier wird auf Endzeitdrama gesetzt statt auf Endzeitaction, aber vielleicht wurde das Thema der Killerblumen für viele auch zu ernst angepackt, statt mit der nötigen Priese Trash. Vergleichsmöglichkeiten fehlen mir in dem Fall aber, da ich das Buch nicht gelesen habe und die erste Verfilmung hier noch eingeschweißt rumliegt, seit ich sie vor Jahren mal für 2€ auf dem Wühltisch entdeckt habe.
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Night of the Creeps hat es eigentlich nicht verdient, in den Quickies verheizt zu werden. Alleine der Trailer ist schon fantastisch ;-)
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=HhLGYUYTTD0&feature=related
Da magst Du Recht haben, aber seit wann zollen wir hier den Filmen den Respekt, den sie verdient hätten?
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