Charlie ist Englischprofessor an einem Hinterhofcollege und will unbedingt die Festanstellung auf Lebenszeit haben. Kurz vor der Entscheidung wird allerdings die neue Professorin Elaine (Gretchen Mol) eingestellt, die einen wesentlich besseren Ruf hat und mit ihm um die gleiche Stelle buhlt. Charlies bester Kumpel Jay sieht nur einen Ausweg: einen Kleinkrieg mit Elaine anzufangen und dabei keine Möglichkeit auszulassen, sie zu diffamieren. Charlie sieht das zwar anders, da Elaine einfach zu nett ist, aber Jay ist ein Dickkopf - ein Dickkopf mit vielen Ideen.
Tenure hat die Bezeichnung "romantische Komödie" verdient; er ist nämlich wirklich eine Komödie, die ihren Humor vor allem aus der Melancholie Wilsons und den Holzhammerkalauern Koechners zieht - eine gewagte Kombination, die unerwartet gut harmoniert. Charlies Begegnungen mit Frauen, Kollegen oder der Familie wirken grotesk aber nie künstlich aufgesetzt und auch Jays dämliche Aktionen oder seine Jagd nach dem Yeti sind trotz ihrer Überzeichnung noch glaubhaft und nachvollziehbar. Die Romanze zwischen Charlie und Elaine ist gerade am Aufblühen und es endet, wenn andere Geschichten erst anfangen: vor dem ersten Kuß. Es geht hier viel mehr um das Kennenlernen, das miteinander vertraut werden, um Freundschaft, Verzicht und Selbstfindung. Dabei wird nicht vor blumiger Sprache zurückgeschreckt, ohne aber in die Fäkalwelt eines Kevin Smith abzudriften; dafür ist Tenure zu reif.
Manch einem mag das als eine zu halbgare Mischung erscheinen, aber dem offenen Geist dürfte dieser kleine Film mehr als gefallen.
Und natürlich, haben wir es geschafft, auch hierfür ein erweitertes Ende aufzutreiben. Es zeigt Charlie und Elaine, die zwecks eines Dates gerade das Haus verlassen und...aber seht selbst:
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