24.5.10

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Last Action Hero
Ein ironischer Abgesang auf die 80er, der studiotreu den Regeln der 90er entspricht, wodurch die Vorlage des harten R-rated Buddy Movie zu einem harmlosen PG-13 Späßchen verkommt. Heute würde der Streifen wahrlich anders aussehen, nichtsdestotrotz macht er auch nach 17 Jahren noch Spaß, was - und hier schäme ich mich jetzt fast - einem späten Geniestreich von Rainer Brandt zu verdanken ist.
"Ist das hier 'Die Zwei', oder was?"

Solomon Kane
Auch wenn böse Zungen behaupten, die Verfilmung habe mit der Vorlage nur noch wenig gemein, hat Michael J. Bassett den Kern doch komplett erfaßt: "Solomon Kane" ist kein hochpolierter Actionfilm, er ist keine Trashgranate, er ist purer Pulp - Schund auf 35mm, der sich selbst so bitter ernst nimmt, daß man denken könnte, hier wurde versucht, Shakespeare zu verfilmen. Und genau deswegen macht er Spaß - dreckig, düster und kompromißlos wird hier im Namen Gottes gemeuchelt, und nicht immer ist eindeutig zu erkennen, ob Howards Kritik am religiösen Fanatismus komplett verstanden wurde. Scheiß druff - wer Conan mochte, wird hier nichts falsch machen.

Boogie Woogie
Wieder so ein Abrechnungsfilm, und diesmal darf die Kunstbranche dran glauben.
Viele Leute laufen in Galerien umher und sind durch verschiedene Handlungsstränge miteinander verbunden; jeder fickt jeden - figurativ und wörtlich - und nach 90 Minuten ist es vorbei. Kein Altman oder Anderson...

Assassination of a High School President
Ein ironischer "Brick"-Verschnitt, der auf süffisante Art versucht, einen hardboiled Noir-Krimi an eine High School zu verlegen. Die Besessenheit, mit der der Protagonist versucht, herauszufinden, wer bei einem Test beschissen hat, ist herzallerliebst, und auch wenn er am Ende ein Komplott aufdeckt, das zeigt, daß nichts so ist wie es scheint, geht es eigentlich um Nichts.
Diese Welt ist eben doch nicht normal und setzt ganz andere Prioritäten als das Leben außerhalb des Schulhofes.

Pandorum
Halbdoofer Sci-Fi Horror, der routiniert Grusel, Schock und Gore aneinanderreiht, dabei Logk links liegen läßt und am Ende mit einer Pointe aufwartet, die man 10 Meilen gegen den Wind riechen kann. Hat Spaß gemacht, und wenn Alvart sich Mühe gibt, wird sein nächstes Werk vielleicht sogar ein richtiger Film.

Drop Dead Fred
'91/'92 hab ich den Trailer im Kino gesehen und dachte mir, das müsse der lustigste Film aller Zeiten sein - ich war jung und noch dümmer als heute.
Heute ist "Drop Dead Fred" ohne Zweifel einer der miesesten Filme aller Zeiten - keine Pointe zündet (außer der Treppengeländer-Klöten-Gag - sowas geht immer!), die Dramaturgie ist lächerlich und fernab jeder Realität, die Dialoge sind so doof, daß es weh tut, und neben einem Hauptdarsteller auf Crack haben wir eine nett in die Kamera schauende Phoebe Cates, die die asexuellsten Klamotten ever trägt, und es dadurch unmöglich macht, wenigstens einen "Hot"-Faktor in den Film zu bringen.
Was bleibt ist der Verdacht, daß die Pharmaindustrie hier nur einen 90-minütigen Werbespot für Beruhigungsmittel jedglicher Couleur abgeliefert hat.

Slither
Amüsanter Alienhorror, der sich vor den trashigen Splatterstreifen der 80er verneigt und dabei sogar annähernd deren Witz und Blutgehalt einfängt. Aus irgend einem Grund war dabei die fette Frauenkugel sogar noch widerwärtiger als Michael Rooker im Endstadium.

Zwei Bärenstarke Typen
Bud und Terence go James Bond, und auch wenn der Film nicht ganz an die anderen Streifen ranreicht, bietet er die gewohnt kruden Dialoge Rainer Brandts (geschnetzelte Leber) und absurd bescheuerte Gags (Autoreifen) - die Filme werden einfach nie langweilig.
Nostalgisch: Der Auftritt der beiden zu dem Film bei "Wetten Daß...?" - unglaublich, wie das Publikum bei den Ausschnitten abgeht.

"Mittlerweile hat sich auch Val Kilmer in die Riege der Action-Superstars eingereiht und kann in einem Atemzug mit Jason Statham und Jet Li genannt werden. Das beste Beispiel hierfür:"
Fake Identity
Val Kilmer hat es satt, daß nur über Nic Cages Frisur geredet wird und scheint sich deswegen jetzt selbst die Haare zu schneiden. Mit Wischmop auf dem Kopf stolpert er also durch den Ostblock (bitte auf den Ikarus Bus achten) und wird mit einem Geheimagenten verwechselt, der gar nicht existiert, während Regisseur Dennis Dimster Denk Kafka klopfen hört und ihn in eine Falle nach der anderen tapsen läßt. Jeder hat eigene Ziele im Sinn, die dem Zuschauer vorenthalten werden und nach spätestens 10 Minuten fragt man sich, ob Kilmer sich am Ende wohl selbst begegnet und dabei rückwärts aus dem Arsch redet.
"Wenn Sie sie nicht retten, werden sie sie töten!" -
"Wer sind "sie"? -
"Das verdammte Diamantenkartell!"

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