15.1.10

Worte, die wo Welt bewegen #1: Stil


Als eifriger DVD-Gucker ist man ja mittlerweile schon betriebstaub für die leidigen business-as-usual-Antworten der Schauspieler in den Promo-Interviews geworden. Da kann einem schnell mal die eine oder andere Hirnrinden-Großtat durch die Lappen gehen. Worte, die aufrütteln und etwas bewegen, und sei es nur der Finger vom Vorspul-Knopf. Worte, bei denen man deutlich merkt, dass die mal nicht so eben bei Kaffee und Stulle in der Drehpause rausgepresst wurden, sondern im stillen Hinterstübchen auf ihren großen Auftritt gewartet haben. Um uns zum Nachdenken anzuregen. Um die Welt... naja, and so on.


Das erste dieser für die Nachwelt erhaltenswerten Pamphlete findet sich im Bonusmaterial der deutschen Kifferkomödie "Lammbock", wo uns Schauspieler Wotan Wilke Möhring anhand seiner tourettegestörten Figur Frank die ultimativ letztgültige Definition des Begriffs "Stil" abliefert. Also: WAS IST STIL?



Find' ich auch extrem stilvoll, nee, also, kann halt, ich mein deswegen mein ich halt, Stil ist halt an keine Farben, Moden oder sonstige Dinge gebunden, sogar fast eher im Gegenteil, also, du hast sogar eher Stil, wenn du deinen individualen Style durchziehst, gegen alle durch, dann bist du sogar stilvoller, also so'n richtiger Asi, er kann stilvoller sein, indem er das konsequent durchhält, und das macht auch Frank, Frank is' ja alles egal, so, und, äh, diesen weil ihm alles egal ist, ist er eigentlich diesen Schritt weiter, zwar über die Krankheit, aber er ist da weiter, ihm ist alles egal, er hat's eigentlich Stil, so, dem ist alles egal, und da und das und nicht alles egal ist nicht unbedingt stilvoll, aber wenn du sagst, du bist dein Epizentrum und ich bin, definier' mich durch mich, dann hat das Stil.

1 Kommentar:

  1. Immer wenn ich denke, die Menschheit ist am Abgrund, kommt ein Zitat das mir wieder Hoffnung gibt. Danke Wotan.

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