7.10.10

Die Tage konsumiert

Freddy Kinderficker
Mit technischen Taschenspielertricks und einer wahnsinnig guten Tonmischung wird erfolglos versucht, die Einfallslosigkeit zu kaschieren, mit der dieses generische Hochglanz-Remake daherkommt, das sich leider nur darauf beschränkt, anhand einer Checkliste alle wichtigen Punkte Cravens abzuarbeiten, ohne dabei auch nur ansatzweise dessen Stimmung einzufangen.
"I'm your boyfriend now." - Na klar...

The Living Wake
K. Roth Binew - selbst ernanntes Genie, begnadeter Künstler und Lebemann wird am Ende des Tages sterben. Also trifft er Vorbereitungen für seine Beerdigung, verabschiedet sich von seinen Liebsten und lädt die ganze Stadt zu seiner Todesparty ein.
Skurril, grotesk, bescheuert - groß!


Prince Of Persia - The Sands of Time
Dämlich unterhaltsame Bruckheimer Werkschau, die aufgrund eines Fünkchens Selbstironie einen Tick besser ist als "Trash of The Titans" - aber was heißt das schon...
Zumindest sehen die Schauspieler aus, als hätten sie ihren Spaß gehabt und für Fans der Spiele gibt es ein paar Wiedererkennungswerte; aber wirklich nur ein paar.
Da lohnt es sich eher, sich ein paar Tage einzuschließen und alle 8 Spiele neu zu entdecken.

Wild Target
Bill Nighy als stocksteifer britischer Killer, der eine süße Emily Blunt nicht umlegen will und dadurch den Zorn des Auftraggebers auf sich zieht.
Turbulent rasante britische Komödie, die im Gegensatz zum französischen Original durchgehend kindgerecht ist.

The Exploding Girl
Eben noch in Revolutionary Road Leo die Titte gezeigt, bekommt Zoe Kazan hier eine Hauptrolle, in der sie lethargisch durch New York epilepsieren darf und dabei nicht mitbekommt, daß ihr Macker sie am Telefon verarscht, während ihr bester Freund sie 75 Minuten lang angeifert. - gut

Resident Evil: Afterlife
Nachdem Russel Mulcahy die Reihe komplett gegen die Wand gefahren hat, kehrt Meister Anderson persönlich auf den Regiestuhl zurück und zeigt dem Publikum und James Cameron, wofür 3-D eigentlich da ist: Permanent fliegen einem Gegenstände um die Ohren und das bißchen Blut, was der deutsche Verleih nicht retuschiert hat, spritzt einem direkt in die Fresse. Der Rest ist, wie man es gewohnt ist: Zombies und eine nonstop Ärsche tretende Milla Jovovich; an den Edeltrash "Apocalypse" reicht er allerdings nicht heran.

Get Him to the Greek
Sensationell öde Komödie, die zeigt, daß zwei Nebendarsteller aus der Apatow-Schmiede nicht unbedingt als Hauptdarsteller geeignet sind. Nach dem Motto "Fett und britisch-exaltiert reicht für 100 Minuten Lacher", jagt ein einfallsloser Regisseur zwei Typen um den halben Globus, die sich dabei hassen-, zusammenraufen- und am Ende lieben dürfen. Selbst ein kurzer Lichtblick verpufft ins Leere, wenn Moppi in einem Londoner Club Tom Felton trifft, aber auf die Frage, wo denn Professor Snape sei, nicht gepflegt von ihm aufs Maul bekommt.

RoboCop 2
Kershner ist kein Verhoeven, und das weiß er auch; also versucht er erst gar nicht, die gelungene Satire des ersten Teils zu wiederholen, sondern haut voll auf die Kacke und schüttelt den wohl menschenverachtendsten Hollywoodfilm aller Zeiten aus dem Ärmel.
Die Zahl der niedergemähten Zivilisten ist unüberschauber und der Sadismus enorm - RoboCop 2 macht einfach Spaß.

2 Kommentare:

  1. Was du zu ROBOCOP 2 schreibst ist ja nun mal totaler Quatsch. Der wiederholt die Satire des Vorgängers sogar sehr deutlich, er intensiviert sie sogar noch mit seiner stärkeren Betonung der (mittlerweile völlig verpufften) Medienschelte und packt jedwede politsatirischen Elemente in eine Endlosschleife an Offensichtlichkeiten. Film ist null clever und schwächer in Szene gesetzt als der Vorgänger, sein Zynismus ist reine Masche. Die bei dir aber genauso gut abkommt wie der ganze andere Kram, auf den du so abfährst.

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  2. Lern erst einmal Lesen, dann siehst Du vielleicht, daß Du nur wiederholst, was ich geschrieben habe. Ich kann ja nichts dafür, daß Du Möse nicht auf menschenverachtende Scheiße stehst.

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