28.2.10
27.2.10
26.2.10
Kerle zum Anschmachten
Eine Bande gut gelaunter Schauspieler versucht mit nicht ausschließlich guten Pointen zu verbergen, daß sie in einem Film agieren, der nur den Hauch einer Handlung zu bieten hat. Das schaffen sie zwar eher schlecht als recht, allerdings dürfte das den meisten Zuschauern egal sein; solange Clooney und McGregor in einer Einstellung zu sehen sind, ist die Handlung sowieso egal und jeglicher Leerlauf vergessen. *seufz*
We don't fight with guns, we fight with our minds. You pick one of 'em out, you lock eyes with him and you go into this monotone: "Mmmmmmmmmmmmmmmmm, nooooo, I'm not going to attack you." Relax your body and your voice, puuuuuuuh - then you just rip out one of his eyes.
25.2.10
23.2.10
Die Wartezeit auf Alice verkürzen
Faschistoide Propaganda
Das ist ausgewogene und unabhängig objektive Berichterstattung, für die man doch gerne seine Gebühren bezahlt.
22.2.10
Brian Fantana Undercover, Part Deux
Bevor sich Brian Fantana in London als Nutte und Freier versuchte, setzte ich ihn darauf an, die Machenschaften der Metro Gruppe aufzudecken. Aber auch in der Angelegenhiet ließ er mich im Stich und verdingte sich während seiner Infiltration lieber als Werbetexter für Media Markt. Immerhin schaffte es sein Prospekt dann bis auf die Homepage, bevor jemand merkte, daß damit etwas nicht stimmte und ihn rasch wieder entfernte. Vorher habe ich ihn aber natürlich gespeichert:
Wie, das ist zu klein zum Lesen? Okay, hier ein paar vergrößerte Ausschnitte:
Und ja, das stand wirklich alles genau so auf der Homepage von Media Markt.
Wie, das ist zu klein zum Lesen? Okay, hier ein paar vergrößerte Ausschnitte:
Und ja, das stand wirklich alles genau so auf der Homepage von Media Markt.
21.2.10
20.2.10
Brian Fantana Undercover
Unser Auslandskorrespondent Brian Fantana meldet sich dieses Jahr erstmalig mit einer spektakulären investigativen Reportage; der Inhalt kommt mir allerdings komisch vor, da es irgendwie nichts mit seinem Auftrag zu tun hat, den Londoner Organhandel zu unterwandern...
Clip Eigentum von Revolver Entertainment
Brian Fantana, beziehen Sie Stellung!
Clip Eigentum von Revolver Entertainment
Brian Fantana, beziehen Sie Stellung!
19.2.10
18.2.10
Fat Man On Fire
"Steven Seagal ist zurück" - wird in Fankreisen behauptet.
"Wo war er dann nur davor?" - fragt Alfons.
Scheinbar hat sich der abgehalfterte Star in den letzten Jahren in so tiefen Abgründen bewegt, daß sich viele Leute jetzt vor Freude ins Gesicht spritzen, wenn Seagal in einem Film mal wieder ohne Double 4-5 Leute verkloppt. Für manche dürfte das allerdings zu wenig sein, immerhin sind die wenigen (aber wenigstens guten) Actionsequenzen hier auf ellenlange 94 Minuten verteilt. Wenn Steven also gerade mal nicht haut oder schießt, redet er: mit seinem hinterhältigen Partner, mit seiner Frau (wann dreht er mal einen Film, in dem seine Frau vom Alter und Gewicht annähernd zu ihm paßt?), mit seinem Kumpel, und mit der Tochter seines Kumpels, die es vor hinterhältigen Schergen zu beschützen gilt. Die findet ihn natürlich total dufte und baggert auch ordentlich, wodurch der Film einiges an Komik bietet. Hauptsächlich unfreiwillige Komik, aber immerhin Komik. Manche Leute nennen das Gerede dann Schauspielerei; man könte es auch "Füllmaterial" nennen, weil es billiger ist als Kampfchoreographie und Platzpatronen inklusive blood packs.
Man kann "The Keeper" allerdings zu Gute halten, daß er zumindest als Film durchgehen kann, wenn auch nicht unbedingt als guter. Er hat eine durchgehende Dramaturgie, Charaktere, die nicht planlos ihre Motivation ändern, und kein stock footage von Steven Seagal, der 30 Minuten durch einen dunklen Gang läuft. *Hust*Againstthedark*Hust*
Das beste an "The Keeper" ist aber, daß er mir meine eigene Seagal Idee einbrachte:
Steven Seagal wird ermordet, er findet aber keine Ruhe, bis die Täter gerichtet sind; sein Geist macht sich also auf den Weg und tritt Ärsche. Der Kick dabei ist, daß die Leute dabei scheinbar von einem Unsichtbaren zu Klump geprügelt werden, was in Zeiten von "Avatar" aber kein besonderes Problem darstellen dürfte.
Und da Steven als Geist kein Gewicht mehr hat, bekommt er zum ersten Mal seit langem endlich wieder einen Roundhousekick in die Fresse hin. Das wird ein Comeback!
Beim Titel bin ich mir noch unschlüssig: "Ghost - Schläge von Steven" oder "Todesgrüße aus dem Jenseits"?
17.2.10
Zu letzt gesehen: Karate Kids
Nachdem mein Bruder sich letzte Woche die Karate Kid Box kaufen mußtte, habe ich ihm die natürlich gleich abgenommen und mir in den letzten 2 Tagen die volle Dröhnung gegeben. Dabei ist mir aufgefallen, wie sehr sich die Filme doch gleichen: Eine Person wird vermöbelt, die Person lernt dumme Weisheiten von Mr. Miyagi, die Person will kämpfen, wird aber eines besseren belehrt und kämpft am Ende doch, um mit nur einem Schlag/Tritt zu gewinnen.
Die Dramaturgie ist dabei so überzogen lächerlich, daß man es entweder nach 10 Minuten wegen Fremdschämerei ausmacht, oder es als campy deklariert und einfach nur 100 Minuten durchlacht. Damit man die Filme aber doch auseinanderhalten kann, habe ich hier mal die wichtigsten Punkte aufgelistet:
Karate Kid
der mit "wax on - wax off"
der mit dem innovativen Duschkostüm
der wo Mutti beim ersten Date dabei ist
der mit dem Kranich
der mit der Fliege und den Stäbchen
der wo Daniel-san beim Baden Balance lernt
der wo Daniel-san beim Zaun streichen Karate lernt
der mit Elisabeth Shue
der wo der Bully sich am Ende versöhnlich zeigt
der wo Miyagi durch Handauflegen heilen kann
der wo Gürtel nur fürs Hosen halten gut sind
Karate Kid II
der wo weder Mutti, noch Freundin wieder mitspielen
der in Okinawa
der mit der Schlitzifreundin
der mit den Eisblöcken
der mit dem dramatischen Burgruinenfinale
der mit dem lustigen Nasendrücken
der mit Miyagis Feundin
der mit dem finalen Ausweichmanöver ftw
der mit dem Tee-Ritual
der mit der mördermäßigen Rettungsaktion während des Gewitters
Karate Kid III
der wo der senile Onkel am Anfang mit dem Glöckchen läutet, sodaß es einen guten Grund gibt, weswegen Mutti wieder nicht mitspielt
der mit dem scheinheiligen Trainer
der wo Ralph Macchio älter ist als sein Trainer
der mit dem Bonsaigeschäft
der mit der Felskluft und dem Bergsteigen
der mit der platonischen Freundin, die nicht einmal bis zum Ende durchhält
der mit dem Bösewicht aus Teil 1
der wo Daniel-san mal jemandem die Nase blutig schlägt
der wo Miyagi keine Wunderhände mehr hat, aber dafür
der mit dem heilenden Zauberpulver
der wo der Schurke dauernd grenzdebil in die Kamera grinst, weil er glaubt, daß sein Plan funktioniert
Karate Kid IV
der mit ohne Daniel-san und stattdessen mit der Pferdefresse
der mit dem Karatewalzer
der mit dem Zen-Bowling
der wo die Mönche zu den Cranberries tanzen
der mit Michael Ironside
der wo der breitschultrige Freund der Prügelknabe ist, weil Mädchen in Hollywood nicht vertrimmt werden
der mit der komischen Vogelnebenhandlung
der wo gezeigt wird, daß Miyagi nicht ausschlieslich zur Päderastie neigt
der wo Swank einen Wunsch frei hat und sich den Besuch von ein paar alten Knackern wünscht
Die Dramaturgie ist dabei so überzogen lächerlich, daß man es entweder nach 10 Minuten wegen Fremdschämerei ausmacht, oder es als campy deklariert und einfach nur 100 Minuten durchlacht. Damit man die Filme aber doch auseinanderhalten kann, habe ich hier mal die wichtigsten Punkte aufgelistet:
Karate Kid
Karate Kid II
Karate Kid III
Karate Kid IV
16.2.10
Karate Tiger Vs Karate Kid
15.2.10
Helau
Wir befinden uns im Jahre 2010 n. Chr. Ganz Deutschland ist von den Idioten Narren besetzt... Ganz Deutschland? Nein! Eine von unbeugsamen Deutschen bevölkerte Stadt hört nicht auf, den IQ-Dieben Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die hohlen Torfköppe, die als lustige Spaßbesatzung in den befestigten Lagern Köln, Mainz, Düsseldorf und Mönchengladbach liegen...
Leider ist man selbst in Faschingshaßhochburgen wie Berlin oder Hamburg nicht davor gefeit, als Kind in den ein oder anderen Fasching zu geraten; aber sowie man gelernt hat, selbstständig zu denken, erkennt man die Lächerlichkeit hinter der einmal im Jahre befohlenen Fröhlichkeit, und bleibt einfach zu Hause, wenn Ernie der Heidi bei der Polonese an die Schulter faßt, obwohl er lieber ihre Titten gegriffen hätte, weil sich das auch viel besser reimt.
Deswegen habe ich dann auch leider nicht so viele Faschingsanekdoten parat, und die, in der ich als Adolf Hitler verkleidet in der Schule auftauchte, woraufhin mir die Lehrerin rasch ein Geisterkostüm zauberte, unter der ich meine hart erarbeitete Hakenkreuzuniform verstecken sollte, erzähle ich heute lieber nicht.
Stattdessen fällt mir aber das hier ein:
Als ich zur Grundschule ging, wütete gerade der Vietnamkrieg, war dementsprechend auch ständig in den Medien und in aller Munde. Deswegen entschied sich die Lehrerin meiner Parallelklasse dazu, gemeinsam mit ihren Schülern auszudiskutieren, ob man denn überhaupt Fasching feiern sollte, weil es ja parallel für viele Kinder eine schreckliche Zeit sei (meine Lehrerin war übrigens noch vom alten Schlag jenseits von pc-Überlegungen und meinte einfach: "Was haben meine Kinder mit dem Krieg zu tun, wir feiern!").
Naja, diese Diskussion entzweite die Klasse ein wenig, und während viele die Notwendigkeit einer Feier plötzlich nicht mehr gegeben sahen und sich lieber unverkleidet treffen wollten (Mädchen), beharrte die andere Fraktion auf ihren schon seit geraumer Zeit zusammengestellten Kostümen (Jungen). Größter Fürsprecher der Verkleidungsfraktion war im Übrigen Klassenrowdy Umut, den wir schon gut von den Große-Pause-Rangeleien um den Fußballplatz kannten.
Fazit des Ganzen: Wer sich verkleiden wollte, durfte das tun, Zwang dazu bestand nicht. Einzige Bedingung: Die traditionell martialischen Jungsverkleidungen "Cowboy und Indianer" sollten möglichst gemieden werden. Was für ein Glück für Umut, der schon weitergedacht hatte und zur Feier als Soldat im Flecktarn und mit MG erschien.
Wie Jetzt? Wo hier die Pointe ist? Ach so: Umut wurde 1997 während des Oderhochwassers beim Versuch, den Fernseher aus seinem überfluteten Haus zu retten, von einem Bundeswehrsoldaten erschossen. Der dachte, Umut wäre ein Plünderer, denn wie viele Deutsche kanakischer Abstammung haben in Brandenburg schon ein Haus...?
Aber daß Karneval meistens doch voll knorke ist, zeigt u.a. der lustigste Mensch Deutschlands, Bernd Stelter:
Leider ist man selbst in Faschingshaßhochburgen wie Berlin oder Hamburg nicht davor gefeit, als Kind in den ein oder anderen Fasching zu geraten; aber sowie man gelernt hat, selbstständig zu denken, erkennt man die Lächerlichkeit hinter der einmal im Jahre befohlenen Fröhlichkeit, und bleibt einfach zu Hause, wenn Ernie der Heidi bei der Polonese an die Schulter faßt, obwohl er lieber ihre Titten gegriffen hätte, weil sich das auch viel besser reimt.
Deswegen habe ich dann auch leider nicht so viele Faschingsanekdoten parat, und die, in der ich als Adolf Hitler verkleidet in der Schule auftauchte, woraufhin mir die Lehrerin rasch ein Geisterkostüm zauberte, unter der ich meine hart erarbeitete Hakenkreuzuniform verstecken sollte, erzähle ich heute lieber nicht.
Stattdessen fällt mir aber das hier ein:
Als ich zur Grundschule ging, wütete gerade der Vietnamkrieg, war dementsprechend auch ständig in den Medien und in aller Munde. Deswegen entschied sich die Lehrerin meiner Parallelklasse dazu, gemeinsam mit ihren Schülern auszudiskutieren, ob man denn überhaupt Fasching feiern sollte, weil es ja parallel für viele Kinder eine schreckliche Zeit sei (meine Lehrerin war übrigens noch vom alten Schlag jenseits von pc-Überlegungen und meinte einfach: "Was haben meine Kinder mit dem Krieg zu tun, wir feiern!").
Naja, diese Diskussion entzweite die Klasse ein wenig, und während viele die Notwendigkeit einer Feier plötzlich nicht mehr gegeben sahen und sich lieber unverkleidet treffen wollten (Mädchen), beharrte die andere Fraktion auf ihren schon seit geraumer Zeit zusammengestellten Kostümen (Jungen). Größter Fürsprecher der Verkleidungsfraktion war im Übrigen Klassenrowdy Umut, den wir schon gut von den Große-Pause-Rangeleien um den Fußballplatz kannten.
Fazit des Ganzen: Wer sich verkleiden wollte, durfte das tun, Zwang dazu bestand nicht. Einzige Bedingung: Die traditionell martialischen Jungsverkleidungen "Cowboy und Indianer" sollten möglichst gemieden werden. Was für ein Glück für Umut, der schon weitergedacht hatte und zur Feier als Soldat im Flecktarn und mit MG erschien.
Wie Jetzt? Wo hier die Pointe ist? Ach so: Umut wurde 1997 während des Oderhochwassers beim Versuch, den Fernseher aus seinem überfluteten Haus zu retten, von einem Bundeswehrsoldaten erschossen. Der dachte, Umut wäre ein Plünderer, denn wie viele Deutsche kanakischer Abstammung haben in Brandenburg schon ein Haus...?
Aber daß Karneval meistens doch voll knorke ist, zeigt u.a. der lustigste Mensch Deutschlands, Bernd Stelter:
14.2.10
13.2.10
Im Netz der Spinne
Der Plan klang simpel; keiner ist da, also schnell rein, Safe knacken (total einfach, da kein Franz Jäger Berlin), leeren und raus. Dumm nur, daß da so ein maskierter Irrer rumrennt, der im Haus Fallen verteilt hat, die es nun zu überwinden gilt. Rauszukommen ist da gar nicht so einfach...
Eines muß man dem Collector schon lassen; er ist über weite Strecken durchaus spannend inszeniert. Die Kamera klebt förmlich am kleinen Gauner, sodaß der Zuschauer nur selten mehr weiß als er und mit ihm um die Wette zittert, wenn er in Fallen tappt, ihnen rechtzeitig ausweicht und auch ab und zu vor dem jagenden Sammler flüchten muß - und das alles in der beklemmenden Enge eines Hauses, das durchaus auch den eigenen 4 Wänden entsprechen könnte.
Da es sich hier aber um ein Werk irgendwelcher SAW Kollaborateure handelt, reicht das einfache Katz-und-Maus-Spiel nicht; hier wird Sadismus noch groß geschrieben und die Kamera hält dementsprechend voll drauf, wenn ein Jüngling in einen Haufen Bärenfallen fällt, eine Dame an die Wand genagelt wird, oder wenn mal Gedärme aus dem Bauch rausfallen. Die Blutgeilerei wäre alleine ja gar nicht so schlimm, würde "The Collector" dabei nicht vorgeben wollen, mehr zu sein als ein harmloser Gorespaß.
Stattdessen wird lieber mit platter Symbolik um sich geworfen um einen Anschein von Anspruch zu erwecken; so wird am Anfang minutenlang ein Spinne gezeigt, die dem Sammler natürlich später unter die Augen kommt, während er darauf wartet, daß Menschen in seine Fallen laufen, und natürlich ist diese Spinne das einzige Lebewesen, das er freiwillig aus dem Haus läßt.
Es wird außerdem noch ein wahnsinniges Gewese darum gemacht, den Sammler möglichst stark zu mystifizieren, und dabei förmlich allmächtig erscheinen zu lassen - das hat bei Carpenter schließlich auch mal funktioniert. Nur ist es hier so, daß der Film selbst die Fragen nach dem Wieso?Weshalb?Warum? aufwirft, die man sich alleine vielleicht nie gestellt hätte; das Unbekannte ist nämlich oft faszinierender als die öde Realität, und es ist natürlich sehr bequem, daß bis zum offenen Ende keine dieser Fragen beantwortet wird. Das eiskalte Kalkül, das Publikum damit zum Wunsch einer Fortsetzung zu zwingen, ist schon fast dummdreist frech, gehört inzwischen aber wohl zum wirtschaftlichen Einmaleins der Filmindustrie.
Insofern tappt der Zuschauer hier alleine durchs Ansehen schon ins Netz; er hat danach zwei Möglichkeiten: er kann sich den Film so zurechtbiegen, daß alles irgendwie paßt, oder er kann nach mehr Informationen in Form einer Fortsetzung schreien. Was würden die Macher sich freuen; jedes Jahr ein neuer Teil, eine kleine Antwort mehr, dabei 10 neue Fragen und ordentlich Gore - das ist billig und das Szenario beliebig oft wiederholbar; es gibt schließlich unendlich viele Häuser.
12.2.10
11.2.10
Nicht nur Hollywood gehen die Ideen aus
Es ist schon sehr anmaßend, wenn sich irgendwelche Kastenköppe den besten B-Film aller Zeiten zum Vorbild nehmen und ihn einfach nach ihrem Gusto verwursten. Es hätte vielleicht was anständiges bei rauskommen können; wir hätten endlich sehen können, wie Söldner mit ihrem eigenen abgehackten Arm verprügelt werden, aus dem Kleinwagen hätte man durch geschicktes Abreißen des Daches ein Cabrio machen können, und man hätte den Film mit dummen Sprüchen vollknallen können, daß sogar Rainer Brandt vor Rührung die Tränen kommen. Leider ist nichts davon passiert.
Statt aus dem Flugzeug zu hopsen, nutzt der russische Arnie Klon einen Fallschirm, es werden keine Telefonzellen aus der Ankerung gerissen, der Sitz im Auto wird nur nach hinten geschlagen, statt gleich komplett entfernt zu werden, hier wird sich nicht durch Wände geprügelt, nicht mit Sägeblättern geworfen, und es gibt keine trashigen Anschlußfehler; sprich: es fehlt all das, was das Original so liebenswert macht. Stattdessen kriegen wir Kung Fu kämpfende Bademeister in Safarikluften zu sehen, Rummelmusik zu hören, die einfach zu schlecht ist um schon wieder gut zu sein, und wir erleben einen Thomas Danneberg, der zu gelangweilt klingt, um den fehlenden Witz wieder wettzumachen.
Leider beweisen die Filmemacher hier eindrucksvoll, wie sehr man trotz fast 1:1 kopierter Einstellungen einen Film phänomenal in den Sand setzen kann; durch minimale Abwandlungen wird das Tempo so stark gedrosselt, daß man als Zuschauer mehr als einmal gegen das Gähnen ankämpfen muß, während die wenigen guten Szenen zu kurz geraten sind, um wirklich Eindruck hinterlassen zu können.
"Schwarzenegger wäre gesprungen" ist eine der besseren Dialogzeilen aus dem Film, die zeigt, daß zumindest der Synchronautor wußte, was in den nächsten 60 Minuten folgen würde. Und genau da liegt auch der Hase im Pfeffer: Schwarzenegger ist gesprungen.
10.2.10
Scheiß Abos
9.2.10
8.2.10
Gewinnspiel
7.2.10
6.2.10
5.2.10
Bloß kein Anspruch
Es immer wieder erstaunlich, wie sehr Satire mißverstanden werden kann. Statt zu sagen "Gefällt mir nicht" ist es meistens "dumm" oder einfach nur "schlecht". Und wenn diese Satire dann auch nicht der üblichen Form entspricht, kommen schon Kommentare wie "das schlechteste was ich je gesehen habe" oder "es war so schlimm, aber ich konnte einfach nicht wegschauen."
Die Angst vor dem Unbekannten dürfte dabei nur teilweise zutreffen, es ist viel mehr die Bequemlichkeit, mit der ein bestimmtes Muster erwartet wird. Paßt die Schablone nicht, wird der Kopf auf Durchzug gestellt und der Film als Mist abgewatscht. Den Leuten geht es nicht ums Kino, sondern um 90-120 Minuten billige Unterhaltung.
Da kommt ein Film wie 8th Wonderland natürlich wie ein Schlag ins Gesicht - augenscheinlich planlos zusammengeschnittene Clips aller möglichen Medien die eventuell auch noch politische Brisanz zeigen wollen: Zapping - Der Film; die Reizüberflutung dürfte für manchen zu viel sein. War es auch, denn die Abgangquote war enorm.
Aber auch wenn nicht schon am Anfang Zusammenhänge klar sind, dürfte zumindest der Stempel "Achtung: Satire" sofort verständlich sein; immerhin werden gleich zu Beginn Kondomautomaten im Vatikan verteilt und prominente Fußballer gekidnapped, um auch mal einen Tag lang Turnschuhe zusammen nähen zu müssen, und anschließend mit einem Dollar bezahlt zu werden.
Aber auch hierfür finden Filmnazis eine Erklärung: unfreiwillige Komik, der Film wüßte schließlich nicht, was er will. Kein Vergleich mit Meisterwerken wie Sherlock Holmes.
Der Film weiß, was er will, Ihr Idioten habt es nur nicht verstanden. Wie auch, mit geschlossenen Ohren und Augen?
In Minute 2:07 ist übrigens ein Hui Bui Cameo zu sehen.
4.2.10
Das mysteriöse Loch
Was hat's mit solchem Ohrschmuck auf sich? Das habe ich mich seit jeher gefragt. Meine Theorie: eine praktische Handytasche.
Bei der Health-Angels-Party neulich sah ich dann zwei Schwuchteln und ich hab's endlich kapiert!
Rajko B. - Ein Nachruf
Als Rajko B. als Kind mal gefragt wurde, was er später werden will, antwortete er wie aus der Pistole geschossen: "Na schwul, was sonst?" Nach vertiefender Erklärung, daß das nicht gemeint wäre, kam dann aber: "Ach so, na Filmkritiker."
Und das wurde er, wenngleich auch kein wirklich guter. Es fehlte ihm stets die Eloquenz eines Blade Runners oder das Fachwissen eines Lutzes; sein Publikum fand er trotzdem. Einsame Hausfrauen und BWL-Abbrecher wurden durch seine Texte angesprochen; Die Hausfrauen teilten seine Schwärmerei für Bridges und Gyllenhaal, während die Exmatrikulierten seine Haßliebe zur Prätention bewunderten.
Rajko B. hatte aber nicht nur Freunde; zu viele Menschen störten sich an dem Punkt, daß B. in seinen Kritiken immer vorgab, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben - besonders, wenn er heißgeliebte Bay-Filme oder andere megageile Blockbuster verriß, und dadurch stets erneut sein fehlendes Filmverständnis bewies.
Heute wurde ihm seine Arroganz nun zum Verhängnis; zuhause auf dem Klo wurde er heimtückisch erschossen.
Passanten beschrieben den Schützen als "typischen Spielplatzpäderasten", während der Fahrer des Fluchtwagens einem "Halbneger mit Hang zur Fäkalsprache" glich.
Unser Computer hat aufgrund der Beschreibungen Bilder der Täter berechnet:
Update:
Rajko B. hat das Attentat überlebt!
Gott persönlich stieg vom Himmel herab und heilte seine Schußwunden - denn auch er haßt diesen HipHop Film.
Die mutmaßlichen Täter sind allerdings immer noch auf freiem Fuß.
Die Grabrede von Mario Barth fällt nun dementsprechend aus, die Tickets können Sie bei ihrem Händler zurückgeben; 20% des Kaufpreises werden rückerstattet.
Schämt Euch!
90 Prozent wollen lieber große echte Titten sehen, als für Hui Bui ein Spendenkonto einzurichten.
Soll er etwa den Rest seines Lebens im Reisfeld sitzen, auf seinen Gong hauen und 20 Stunden am Tag Schuhe zusammennähen? Obwohl er Dirt sein Bett finanziert hat?
Ich hatte ihm ja geschrieben, daß deutsche Wohltäter mit einer Schwäche für Kinder überlegen, ihm zu helfen, aber jetzt werde ich ihm wohl eine Absage erteilen müssen.
"Sorry Hui, aber meine Leser wollen lieber Titten, als Dir zu helfen. Kann man nichts machen, aber wenigstens lernst Du schon früh im Leben, daß das Leben hart ist, und man sich auf niemanden verlassen kann. Danke nochmal für Deine Spende, aber bitte schreibe uns nie wieder, damit wir unser schlechtes Gewissen schneller verdrängen können.
Gruß Alfons"
Nun gut; hier habt Ihr Eure Titten.
Soll er etwa den Rest seines Lebens im Reisfeld sitzen, auf seinen Gong hauen und 20 Stunden am Tag Schuhe zusammennähen? Obwohl er Dirt sein Bett finanziert hat?
Ich hatte ihm ja geschrieben, daß deutsche Wohltäter mit einer Schwäche für Kinder überlegen, ihm zu helfen, aber jetzt werde ich ihm wohl eine Absage erteilen müssen.
"Sorry Hui, aber meine Leser wollen lieber Titten, als Dir zu helfen. Kann man nichts machen, aber wenigstens lernst Du schon früh im Leben, daß das Leben hart ist, und man sich auf niemanden verlassen kann. Danke nochmal für Deine Spende, aber bitte schreibe uns nie wieder, damit wir unser schlechtes Gewissen schneller verdrängen können.
Gruß Alfons"
Nun gut; hier habt Ihr Eure Titten.
3.2.10
Omas von der Müllhalde
2.2.10
Oscarnominierungen
Heute bei den Los Band-Aidos
Ich habs ja so mit Hilfsbereitschaft, also beschließe ich heute mal, irgendwem was zu spenden. Ich schlage also das Telefonbuch auf und finde eine gemeinnützige Organisation, die sich um Aids- und Krebskranke kümmert. "Los Band-Aidos" nennen die sich. Komischer Name denke ich und gehe los. Unterwegs verlaufe ich mich, also frage ich die nette alte Dame, die mir entgegen kommt. "Ey Du Fotze, wo sindn hier die Los Band-Aidos?" Nervös zeigt sie mit dem Ziegefinger auf die Tür neben mir, einen Schuppen, der mich stark an das Titty Twister erinnert. Ich betrete den Laden und wundere mich, was da für abgewrackte Typen rumlungern - scheinen alle vom Krebs und Aids gezeichnet zu sein.
"Tach, ick bin der Alfongs und ick möchte helfen." An der Bar dreht sich ein 2m Schrank in meine Richtung. "Verpiß Dich."
"Nee, laß ma, ick will doch nur helfen. Hier mein Blut zum Beispiel, das ist so fit, das heilt Deinen Krebs, wenn Du es Dir spritzt."
"Dein Blut spritzt gleich, aber nicht in meine Vene, Freundchen."
"Ach das ist ja schön; erst zwei Minuten hier und schon neue Freunde gefunden. Wenn Du mein Blut nicht willst, verteile ich auch gerne Kondome, damit weniger Leute AIDS bekommen." Mit diesen Worten schnippe ich ihm ein Kondom ins Gesicht.
"Sollten die nicht eigentlich unbenutzt sein?", fragt er während mein Sperma an seiner Wange herunterläuft.
"Nee, Du. Ick bin so fit, mein Sperma tötet HI-Viren."
Der Typ steht auf, kratzt sich das Kondom von der Backe und kommt in meine Richtung.
"So so, Leute wie Dich können wir hier wirklich gebrauchen..." Ich bekomme noch mit, wie alle gröhlend auf mich einschlagen, aber als sie anfangen über mir Blase und Darm zu entleeren, verliere ich das Bewußtsein.
Als ich wieder aufwache ist mein Blick verschwommen, er muß sich erst an das helle Sonnenlicht gewöhnen. Ich höre Meeresrauschen und sehe einen Menschen auf mich zu laufen. Es ist irgendein Schlitzi, der in seiner Schlitzisprache auf micht einredet und mir rohen Fisch unter die Nase hält. Ich lehne dankend ab, raffe mich auf und sehe, daß ich an einem Strand bin. Am anderen Ende liegt so etwas wie ein Wrack. Es scheint ein halbes Flugzeg zu sein. Wie bin ich hier hergekommen? Wieso kommt mir das alles so bekannt vor? In dem Moment fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren: Lost geht heute in die 6. Staffel, und ich sitze auf einer beschissenen Insel fest und kann es nicht sehen.
"Tach, ick bin der Alfongs und ick möchte helfen." An der Bar dreht sich ein 2m Schrank in meine Richtung. "Verpiß Dich."
"Nee, laß ma, ick will doch nur helfen. Hier mein Blut zum Beispiel, das ist so fit, das heilt Deinen Krebs, wenn Du es Dir spritzt."
"Dein Blut spritzt gleich, aber nicht in meine Vene, Freundchen."
"Ach das ist ja schön; erst zwei Minuten hier und schon neue Freunde gefunden. Wenn Du mein Blut nicht willst, verteile ich auch gerne Kondome, damit weniger Leute AIDS bekommen." Mit diesen Worten schnippe ich ihm ein Kondom ins Gesicht.
"Sollten die nicht eigentlich unbenutzt sein?", fragt er während mein Sperma an seiner Wange herunterläuft.
"Nee, Du. Ick bin so fit, mein Sperma tötet HI-Viren."
Der Typ steht auf, kratzt sich das Kondom von der Backe und kommt in meine Richtung.
"So so, Leute wie Dich können wir hier wirklich gebrauchen..." Ich bekomme noch mit, wie alle gröhlend auf mich einschlagen, aber als sie anfangen über mir Blase und Darm zu entleeren, verliere ich das Bewußtsein.
Als ich wieder aufwache ist mein Blick verschwommen, er muß sich erst an das helle Sonnenlicht gewöhnen. Ich höre Meeresrauschen und sehe einen Menschen auf mich zu laufen. Es ist irgendein Schlitzi, der in seiner Schlitzisprache auf micht einredet und mir rohen Fisch unter die Nase hält. Ich lehne dankend ab, raffe mich auf und sehe, daß ich an einem Strand bin. Am anderen Ende liegt so etwas wie ein Wrack. Es scheint ein halbes Flugzeg zu sein. Wie bin ich hier hergekommen? Wieso kommt mir das alles so bekannt vor? In dem Moment fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren: Lost geht heute in die 6. Staffel, und ich sitze auf einer beschissenen Insel fest und kann es nicht sehen.
1.2.10
Neulich bei den Health Angels
Neulich wollte ich meinen Kumpel auf Arbeit zum Geburtstag überraschen. Er ist Zivi in so einem Sozi-Projekt, das sich "Health Angels" nennt. Ich wollte mal Behinderte aus der Nähe sehen. Fuhr ich also in den etwas entlegenen Stadtteil, aber konnte das Heim nicht finden. Fragte einen Passanten: "Entschuldigen Sie, wissen Sie, wo ich die Health Angels finde?" - "Sind Sie lebensmüde? Zwei Straßen weiter, dann rechts, Wollweberstraße 42". Komischer Kauz, dachte ich und dankte. Die Gosse sah suspekt und schäbig aus, doch dann fiel mir ein, ich würde Kloppis auch hierher abschieben. Ich betrat das Haus, vor dem einige Motorräder standen, und folgte der Musik, es roch nach schalem Bier und Ying-Ling-Zigaretten. Hm, vielleicht wird das ja doch noch 'ne nette Party. Und da waren zehn Hünen mit Bärten in Lederhosen und Jeans-Westen. "Hey Jungs, bin ich hier richtig bei den Health Angels? Wo finde ich denn den Thorsten? Habt Ihr meine Frage verstanden oder soll ich sie nochmal langsam wiederholen?" Schweigen. Leicht unwirtliche Blicke. "Schöne Hosen habt Ihr, wisst Ihr, Latex ziehe ich auch gerne mal an... seid Ihr alle taub oder was ist Eure Behinderung?... Hey, ist das 'ne Jukebox!? Darf ich mal?" Mindestens fünf von denen sahen mittlerweile aus wie Berserker. Ich suchte was Entspannendes...
Auf einmal kam Thorsten. "Dirt, was machst Du denn hier?" - "Hey alles Gute, Thorsten! Lass uns Party machen!" "Geht gleich los, geb' den Patienten nur noch ihre Medizin."
Auf einmal kam Thorsten. "Dirt, was machst Du denn hier?" - "Hey alles Gute, Thorsten! Lass uns Party machen!" "Geht gleich los, geb' den Patienten nur noch ihre Medizin."
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