31.8.13

Dirt Alfons als Diktator

Talent: Fantastisch
Deine Amtszeit: 59 Jahre
Führungsstil: technokratisch
Ideologie: Spießbürgerlich
So verlief Deine Diktatur:
Eine starke und lange Amtszeit hast Du hinter Dir. Und Du hast Deutschland wieder Anstand und Moral zurückgebracht! All jene, die nicht Deine Ansicht von Demokratie und Meinungsfreiheit teilten, landeten ruckzuck in Arbeitskolonnen. Am Ende Deiner Amtszeit hast Du Dich in Deinen Schrebergarten zurückgezogen und züchtest Tulpen.
Job-Alternativen: Versicherungsmathematiker, PayPal-Betrüger


Talent:Fantastisch
Deine Amtszeit:21 Jahre
Führungsstil:Tyrannisch
Ideologie:Faschistoid
So verlief Deine Diktatur:

Viktor Orbán wäre stolz auf Dich! Du hast der deutschen Nation wieder zu Stolz verholfen. So lächerliche Dinge wie diese Weltkriege, ach – Du hast es ja aus den Geschichtsbüchern gestrichen. Deine Herrschaft war solide und lang, der linke Pöbel hatte nichts zu melden. Am Ende hast Du die Macht an den Verteidigungsminister abgegeben und genießt den Lebensabend auf Deinem Landsitz im schönen Ostpreußen.
Job-Alternativen:Mafiaboss, Söldner

http://www.diktatorcheck.de/test/

Siebens Missverständnis

Dass wir hier unpolitisch seien, ist ein Missverständnis, Sieben. Ausnahmsweise liegste mal falsch. Voll daneben. Ich habe nämlich auch mal in den Annalen gewühlt, das Kellerarchiv durchkramt. Da bin ich auf so manche schöne Erinnerung gestoßen.

21.8.13

"Da gibt gerade son Film im Kino 'Ich, einfach unverbesserlich 2' - gibts da auch n ersten Teil?" -
"Ja..." -
"Und wie heißt der?" -
"'Ich, einfach unverbesserlich 1'..." -
"In echt?" -
"..."

20.8.13

Mehr Filme

Pain and Gain
Oh mein fickender Gott! Michael Bay kehrt nach 10 Jahren zum Ultrazynismus zurück und läßt eine Bande von Idioten Menschen entführen. Ultrazynismus, weil Bay aus einem grausamen Verbrechen eine Komödie inszeniert und den Zuschauer bei jeder Gelegenheit daran erinnert, daß es sich hierbei um wirkliche Ereignisse handelt. Seinen Höhepunkt findet diese Taktik in einer Szene, in der The Rock zuvor abgehackte Hände bei strahlendem Sonnenschein auf dem Grill röstet (um Fingerabdrücke zu entfernen) und dabei freundlich lächelnd einer Passantin zuwinkt, während im unteren Bildrand "This is still a real story" blinkt. Ich habe gelacht.
Leider ist der Film trotzdem nicht gut, denn wegen seines Prädikates "voll echt", ist er auf 130 Minuten Lauflänge ein wenig sehr dröge. Denn reale Menschen machen nicht immer interessante Sachen, und nach 30 Minuten geht den Pumpern auch schon die Luft aus. Und ehrlich mal: Wenn man über dumme Bodybuilder lachen will, braucht man eigentlich keinen Film.

Olympus Has Fallen
Leider nicht ganz so reaktionär wie Taken, aber genauso bekloppter Edeltrash. Nachdem die Nordkoreaner das Weiße Haus stürmen und den Präsidenten als Geisel nehmen, kann nur Gerard Butler helfen, der in Ungnade gefallen ist, nachdem er die First Lady hat abnippeln lassen. Leider ist er kein abgeranzter Penner - das war den Autoren dann wohl doch ein wenig zu viel. Mit einem enormen Bodycount hat Fuqua gut vorgelegt - mal sehen was Emmerich draus macht. Ich bin trotzdem zuversichtlich, denn was patriotischen Pathos angeht, macht den Deutschen in Hollywood keiner was vor.

A Good Day to Die Hard
John McClane fährt in die Russerei, weil Junior wen umgenietet hat. Weil der Taxifahrer ihn dann mit schlecht gesungenen Sinatra-Songs quält, muß er die Fahrt nicht bezahlen. Der erste und einzige nette Russe, den McClane im ganzen Film trifft; denn danach fährt er selbst Auto. Youtube mein Arsch! Und weil es nicht reicht, Moskau in Schutt und Asche zu legen, gehts danach weiter nach Tschernobyl - das kann nicht einmal McClane kaputter bekommen als es ist. Dann muß Sebastian Koch eben reichen.
Es ist schon schwer, sich als 4. Fortsetzung mit dem besten Actioner aller Zeiten messen zu müssen, aber das ist Teil 2-4 auch nie gelungen, also druff jeschissen. Teil 5 ist mit 98 Minuten knapp 30 Minuten kürzer als alle anderen Teile, und das ist auch gut so. Warum Zeit mit Handlung verschwenden (da haben die Vorgänger das Rad immerhin auch nie neu erfunden), wenn man stattdessen Autos und Straßen- oder gesichtslose Bösewichter kaputtmachen kann? Der Film beschleunigt nach 15 Minuten von 30 auf 200, und fährt dann 75 Minuten auf der Überholspur, sodaß man nie in Versuchung kommen kann, sich über die nicht vorhandene Handlung zu ärgern. Das hat Moore sich wohl bei Paul "Resident Evil 1-14" Anderson abgeschaut. Das mag für Die Hard schwach sein - für einen 08/15 Actionfilm isses aber immer noch okay. Besser als DTV Bruce Willis.

Cloud Atlas
Kollaboration der kreativsten Köpfe der Welt: bei den Wachowskis gibts wieder ordentlich Rambazamba mit PuffPengKnall, während Tykwer die ruhige Schiene fährt; interessant, daß alle Darsteller mindestens 321 verschiedene Rollen spielen - daran lächerlich sind die beschissenen Masken und die schlechten Dialekte. Platz 1: Tom Hanks als schmieriger Schotte.
Ich kann verstehen, daß man den Film sehr schlecht finden kann, Er ist es nämlich, und es gibt einfach zu viele von besseren weltbekannten Autoren geklaute Handlungsstränge, die man versucht, per Holzhammer in einen Gesamtkontext zu bringen. Als würde man 3 Stunden in in einem Schulbuch verschiedene Textauszüge lesen. "Fibel - Der Film" oder "Reader's Digest - der Film" wären dann auch vielleicht bessere Titel für den Film gewesen.
Aber: bei den Wachowskis gibts wieder ordentlich Rambazamba mit PuffPengKnall, während Tykwer die ruhige Schiene fährt; wenn er so weitermacht, muß ich wohl doch irgendwann anerkennen, daß er so etwas wie ein Regisseur ist. Der Film ist spannend, lustig, kitschig, er macht Spaß - auch wenn man vermutlich jede einzelne Szene in der Luft zerreißen könnte...

Maniac
Das Original fand ich damals Scheiße, deswegen war ich gerade um so mehr überrascht. Das Remake besticht durch Ruhe, geilen Soundtrack und schöne Kamera; der Sleaze des Originals geht dadurch verloren und der Film wirkt poetisch.
Nicht ganz so romantisch wie Punch-Drunk Love oder Drive, aber meine Augen waren am Ende trotzdem leicht feucht. Sehr schön geworden.

Jack Reacher
Ruhiger und streckenweise mörderspannend inszenierter Thriller von Christopher McQuarrie, der durch einen megacoolen und ständig kalauernden Tom Cruise ein wenig an Bruce Willis in The Last Boy Scout erinnert. Der Grat zwischen überzogener- und unfreiwilliger Komik ist schmal und wird öfter überschritten, aber das sorgt zumindest dafür, daß es auf 130 Minuten keinen Leerlauf gibt. Das absolute Sahnehäubchen dabei ist Werner Herzog als Bösewicht der haarsträubend blöden Geschichte, der die Rolle so ruhig und gelassen spielt, wie man ihn immer kennt - großartig.
"I was in prison in Syberia. I spent my first winter wearing a dead man's coat. A hole in one pocket. I chewed these fingers off before the frostbite could turn to gangrene."

Prometheus
Meeh - Scott kopiert Scott, aber schlecht.

Dredd
Am Anfang gehen 2 Leute in ein riesiges Haus mit vielen Bösewichtern, und am Ende kommen 2 Leute wieder raus aus einem riesigen Haus mit vielen toten Bösewichtern. Kompromißlose schnörkellose Action mit viel Gore und einer Prise trockenem Humor. Die amerikanische Antwort auf den indonesischen Überraschungserfolg "Serbuan maut" - nur in 3D und in gut.


4 Fäuste gegen Rio
Konnte dem Film nie was abgewinnen, hab mich aber von den guten Screenshots überrumpeln lassen.
Film ist sogar noch schlechter als ich dachte - nach knapp 10 Jahren Dauerfeuer ist bei Brandt und Spencer/Hill/Barboni einfach die Luft raus.

2 außer Rand und Band
Einer der Filme, die ich inner Dauerschleife sehen könnte - da sitzt einfach jeder Gag. Höhepunkt: Das Abendessen, bei dem eine Flasche Whiskey nach der anderen auf Ex aus Weingläsern gesoffen wird.
"Die ersten 20 Liter gehen so rein, dann muß ich mal kurz aufstossen."

Zwei Bärenstarke Typen
Nach DRudLHDT einer der ersten Spencer/Hill Filme, die ich je gesehen habe. Hat mich mit 6 oder 7 natürlich vor allem aufgrund der Bond-Persiflage geflasht, und genau das reißts auch heute noch, weil die Synchro nicht so viel bietet wie bei den anderen Titeln. Trotzdem geiler Film mit super Soundtrack.
"Die Ärzte sagen, es wäre einfacher, geschnetzelte Leber in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen."

19.8.13

Was geht nur in den Menschen vor?

"Ich suche den Film mit dem schwarzen und dem weißen Mädchen?"









"Na kennste den etwa nicht? Der mit der Sklaverei. Ist auch relativ neu!"










"Na wo habt Ihr denn diese Filme stehen?"

"Tut mir leid. Wir haben hier keine Negersklaven-Rubrik."











Sie suchte übrigens diesen Film

9.8.13

Quickies

Upside Down
Unglaublich doofer Mist; da wird eine Welt konstruiert, die nur dafür da ist, dem Helden auf dem Weg zur feuchten Muschi Steine in den Weg zu legen, um am Ende fürs Happy End bar jeder Logik alles über den Haufen zu werfen und mit "es soll wohl so sein" zu erklären.

The Purge
Wo wir gerade bei unglaublich doofem Mist sind: wer sich gerne 90 Minuten über Vollidioten aufregt, die sich in überkonstruierten Situationen so verhalten, wie es das Drehbuch verlangt, weil der Film sonst nach 10 Minuten vorbei wäre, ist hier komplett richtig. Scheiß darauf, daß ständig behauptet wird, das System, jedes Jahr einen Freifahrtschein für Mord auszugeben, funktioniert, ohne es zu hinterfragen oder gar zu belegen. Wer hat denen ins Gehirn geschissen?

Pacific Rim
Der lustigste Pathos sein Armageddon. Ernsthaft. Geh scheißn, Transformers.

Oblivion
Wenn die Quelle guter Science Fiction seit Jahren austrocknet, rücken mittelmäßige Filme an die Spitze. Besser als Moon, schlechter als Tron, trotz zahlreicher Genrezitate.

This is the End
Die Apokalypse mit den Apatow-Zöglingen. Ich habe gelacht - ist schließlich pubertärer Boing Boing Humor. Kenny Fuckin' Powers ist eh über jeden Zweifel erhaben, und wenn Jay Baruchel (mein momentan liebster guilty pleasure ist btw "She's out of my League") Rogen, Hill, Franco und Forrest Gump sagt, daß sie Arschlöcher sind, geht einem das Herz auf. Beim Abgang von Franco auch.

Schlussmacher
Man will es nicht wahr haben, aber es geht doch immer irgendwie noch schlechter als vorher. Gegen dieses strunzdoofe Reißbrett-Machwerk ist Keinohrhasen tatsächlich gut. Und Schweiger ein Regisseur. RIP Schweighöfer. Wirst mit Schiller und Klasse von 99 in Erinnerung bleiben.

Fazit: Ich schau zu viele schlechte Filme.

3.8.13

Oliver Kalkofe über Rajko B.

Bezugnehmend auf diesen pulitzerpreisverdächtugen Text von unserem besten Pferd im Stall, Rajko B., meint Oliver Kalkofe:
"Manchmal ja auch ganz erfrischend zu lesen,
wie Kritiker der Kritiker versuchen,
den Spaß zu sezieren...
Hier einer dem ‪#‎SchleFaZ‬ anscheinend nicht gefallen hat,
weil wir die Schlechtigkeit der Filme einfach nicht ernst genug nehmen.
Stimmt.
Und es das alles so schon vorher gab und die Idee quasi ein alter Hut ist.
Okay.
In Amerika wurden Filme auch schon mal von stilisierten Figuren angekündigt... hier in Deutschland kämen mir jedoch nicht gerade all zu viel ähnliche Formate in den Sinn.
Wahrscheinlich Alzheimer.
Egal:
wer sich vom mangelnden Respekt im Umgang mit der würdevollen filmischen Scheißigkeit nicht abschrecken lässt,
der sollte nachher dabei sein!
22 Uhr 15 - TELE 5 -
DER MANN MIT DER KUGELPEITSCHE aka
KNOCHENBRECHER IM WILDEN WESTEN!
Wie schon mehrfach bemerkt:
gar nicht mal so oberkacke, sondern fröhlich vermurkster Italo-Asia-Wester-Easter-Trash!
Denn es darf ja auch ruhig ein bisschen Spaß machen...
auch wenn man über doofe Filme natürlich nicht lachen sollte, das ist politisch nicht korrekt....

Hier übrigens mein Lieblingsausschnitt aus dem Artikel, Seite 2 -
den ich immer noch versuche in all seinen Facetten zu verstehen (ist aber auch sehr heiß heute...):

Rhetorische Ironie
Der Spaß an und mit diesen „schlechtesten Filmen aller Zeiten“ weicht letztlich einer reinen Belustigung über sie, bei der nicht die romantische, sondern rhetorische Ironie im Mittelpunkt steht. Bezeichnend ist, dass gerade durch diesen Verzicht einer Rezeption auf Augenhöhe (oder, wie beschrieben, mindestens einer vielfältigen) der eigentliche Happening-Charakter verloren geht. Einen anderen, sinnvolleren Zugang beschreibt Daniel Kulle in seinem lesenswerten Buch über Ed Wood, den „schlechtesten Regisseur aller Zeiten“: In der kultivierten Beschäftigung mit Trash drücke sich vor allem eine „Widerständigkeit gegenüber der Kanonisierung von Filmen“ aus, mit dem Unterschied, dass die Filme immer auch als Filme verstanden werden. Es also erst einmal nicht darum ginge, ihnen jede Wertigkeit selbstgerecht abzusprechen, sondern ihre Mängel, ihr Nicht-Funktionieren, ihr Scheitern als eine Ästhetik des Schlechten zu begreifen. Weil in ihnen „das Produktionsdispositiv seine Unsichtbarkeit“ verliere – sie also unser konditioniertes Empfinden, was ein guter und was ein schlechter Film sei, herausfordern. Von einer Herausforderung jedweder Art aber ist diese Sendereihe auf Tele 5 leider weit entfernt.

Okay, stimmt wahrscheinlich...
wir werden dieses Format noch mal arte anbieten,
um etwas ernsthafter an das Thema heranzugehen.
Vielleicht macht es ja auch SAT 1 mit Olli Pocher und Cindy aus Marzahn...

Wir sehen uns später!
Beim GELBEN!!!"
 Keine Ahnung, ob Nicht-Gesichtsbüchler das sehen können
 Unbedingt eine Lesung wert sind natürlich auch die Kommentare, in denen uns Rajko geehrt wird: 
 Nur nicht grämen. Das ist nur Mr. Vincent Vega, einer jener hippen Internetkritiker die "irgendwas mit Medien" studiert haben und gegen ihre eigene Durchschnittlichkeit ankämpfen indem sie prinzipiell "anti" sind.